Samsung Omnia 735 im Test
Mehr zum Thema: SamsungDas Omnia 735 wirkt zunächst etwas unscheinbar. Doch das Windows-Mobile-Smartphone überzeugt im Test trotz kleiner Schwächen auf ganzer Linie.

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Omnia und Windows Mobile, neuerdings auch Windows Phone, gehören bei Samsung zusammen wie Pech und Schwefel. Das Samsung Omnia 735 für 299 Euro macht da keine Ausnahme: Es kommt mit der von Microsoft für den Geschäftskundenbereich vorgesehenen Windows-Mobile-Variante 6.5.3 aus dem Karton. Das UM...
Omnia und Windows Mobile, neuerdings auch Windows Phone, gehören bei Samsung zusammen wie Pech und Schwefel. Das Samsung Omnia 735 für 299 Euro macht da keine Ausnahme: Es kommt mit der von Microsoft für den Geschäftskundenbereich vorgesehenen Windows-Mobile-Variante 6.5.3 aus dem Karton. Das UMTS-Modell mit vollwertiger Schreibmaschinentastatur tritt in einem schwarzen Kunststoffgehäuse an und möchte alles - nur nicht auffallen. Trotz optischem Understatement fühlen sich die matten Oberflächen des 735 gut und griffig an.
Der resistive, also druckempfindliche Touchscreen des Samsung Omnia 735 kommt in einem ungewöhnlichen quadratischen Format daher. Die Anzeige löst mit 320 x 320 Pixeln recht bescheiden auf, was vor allem beim Surfen im Web, beim Schreiben von Nachrichten und auch beim Umgang mit dem vorinstallierten Microsoft-Office- Mobile-2010-Paket auffällt.
Ansonsten sind die Inhalte meistens recht gut an die Anzeige angepasst. Über die ständig eingeblendete Dachzeile mit Uhr und Akku-/Empfangsanzeige lässt sich zudem schnell eine Lupenfunktion aufrufen, die bei zu kleinteiligen Inhalten per Zoom Abhilfe schafft; die Darstellung wird dadurch aber ziemlich unscharf.
Handling gewöhnungsbedürftig
Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem sind nicht dafür bekannt, dem Nutzer die Bedienung so leicht wie möglich zu machen. Um dem entgegenzuwirken, lässt sich das Samsung Omnia 735 nicht nur komplett mit seiner Tastatur, sondern auch über seinen Touchscreen bedienen.
So kann der Besitzer in den kleinteiligen Untermenüs die 5-Wege-Steuerung einsetzen, bei den großen Icons der Standby-Anzeige, des Hauptmenüs oder einzelner Programme aber den Touchscreen benutzen. Gelungen ist auch die vom Nutzer konfigurierbare Standby-Anzeige, die sich mit allen im Alltag wichtigen Informationen bestücken lässt - das spart oft den Umweg über das unübersichtliche Windows-Mobile-Hauptmenü.
Als gewöhnungsbedürftig entpuppte sich im Test die Schreibmaschinentastatur des Samsung Omnia 735. Hier sind die Drücker gleich doppelt geschuppt angeordnet - das fühlt sich zu Beginn doch sehr merkwürdig an. Gegen Ende des Tests waren wir darauf aber geeicht und hatten auch keine Probleme mehr.
Positiv fiel das Business-Tool in Sachen Bediengeschwindigkeit auf - die muss beim Samsung Omnia 735 gelobt werden. Zwar genehmigt sich auch dieses Windows-Mobile-Gerät hin und wieder die bekannten Gedenksekunden beim Aufrufen von Funktionen, doch der 600-Mhz-Prozessor sorgt dafür, dass die Zwangspausen nur sehr selten wirklich störend sind.
Stark bei Business und im Labor
Die Ausstattung ist beim Samsung Omnia 735 von A bis Z auf den Profi-Einsatz ausgelegt. HSDPA, EDGE und WLAN sorgen für den schnellen Datentransfer, Bluetooth und GPS vervollständigen die Connectivity-Abteilung. Zudem findet sich im Hauptmenü ein Eintrag für WebEx, einen Online-Meetingdienst von Cisco, auch ist das Samsung Omnia 735 für die Service-Software Afaria von Sybase zertifiziert. Doch auch soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook haben ihren Platz. Der Funktionsumfang des Samsung lässt sich zudem einfach über den Shop Marketplace aufbohren, die entsprechende Verknüpfung findet sich im Menü.
Für Unterhaltung sorgen die 3,1-Megapixel-Kamera und der Mediaplayer. Das mitgelieferte Headset überzeugt akustisch weniger, doch dieses Manko lässt sich dank der 3,5-mm-Klinkenbuchse auf der Stirnseite des Omnia 735 schnell korrigieren. Wie es sich für ein echtes Arbeitstier gehört, zeigt das Omnia 735 auch in der Pflicht eine starke Performance. So liegen die Ausdauerwerte mit 25 Tagen Standby, über sieben Stunden typischer Ausdauer im Nutzungsmix sowie einer Gesprächszeit von knapp 13 Stunden im GSM- sowie über fünf Stunden im UMTS-Einsatz auf Topniveau. Dazu gesellen sich hervorragende Empfangs- und Akustikeigenschaften.