Testbericht

Samsung SGH-i200

2.9.2008 von Redaktion connect und Michael Peuckert

Mit dem Label "My very first Smartphone" schickt Samsung sein neuestes Einstiegsmodell in der Businesssparte ins Rennen. Stramme 399 Euro verlangen die Koreaner für den UMTS-Riegel, der mit dem aktuellen Windows Mobile 6.1 bestückt ist und den Spagat zwischen Job- und Freizeitpartner meistern soll.

ca. 3:05 Min
Testbericht
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  1. Samsung SGH-i200
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Testbericht Samsung SGH-i200
Testbericht Samsung SGH-i200
© Archiv

Pro

  • exzellent verarbeitet
  • komfortabler Zugriff auf Schnellstartleiste
  • hervorragende Tastatur
  • stromsparendes Display

Contra

  • Durchschnittlicher interner Speicher
  • Schwächen bei der Ausdauer
  • Schlechte Sende- und Empfangsqualität
  • kein WLAN

Fazit

Insgesamt kann das SGH-i200 als echtes Arbeitstier überzeugen


76,6%

Das exzellent verarbeitete Triband-Modell trägt ein üppiges 2,3 Zoll großes, scharfes Display zur Schau, das zu einem leichten Gelbstich bei hellen Motiven neigt. Für den individuellen Auftritt kann der Besitzer unter 15 optisch unterschiedlichen Standby-Anzeigen wählen.

Die Programm-Verlinkungen auf dem Startscreen erlauben im Alltag den komfortablen Zugriff auf häufig benötigte Dinge wie die Kontakte oder den Nachrichteneingang, aber auch den schnellen Wechsel von Situationsprofilen. Einen gewichtigen Anteil an dem insgesamt guten Handling hat auch die hervorragende Tastatur. Sie bietet nicht nur klare Bezeichnungen und definierte Druckpunkte, sondern sehr große Bedienflächen.

Gewöhnliche Bedienung statt Touchscreen

Anders als die meisten Geräte mit Windows Mobile verzichtet Samsung beim i200 auf einen Touchscreen und setzt stattdessen auf die gewöhnliche Bedienung per Fünf-Wege-Taste. Die Adaption ist durchaus gelungen, denn die angepasste Menüführung kann auf nahezu allen Ebenen überzeugen und gefällt mit einer logischen Struktur.

So zeigt der Druck auf den Softkey "Start" etwa die zuletzt verwendeten Programme, ehe es zu der kompletten Programmanzeige weitergeht. Lediglich das Menü für die Einstellungen präsentiert sich mit seinen weit verzweigten Ebenen etwas unübersichtlich. Dafür klappt das Zappen durch die einzelnen Punkte sehr zügig - das Reaktionstempo ist bei vielen Windows-Mobile-Geräten ein echtes Manko.

Viele Features, aber auch Lücken

Angesichts des stolzen Preises erwartete der Tester auch das volle Programm in Sachen Ausstattung. Doch hier zeigte sich das Samsung eher von sparsamer Natur. Zwar sind der Kurzstreckenfunk Bluetooth, UMTS samt HSDPA (bis 3,6 Mbit/s) sowie EDGE an Bord, doch WLAN fehlt - und somit ein gehöriges Maß an Komfort im Alltag.

Zudem ist der interne Speicher mit 38 Megabyte für ein Smartphone nur durchschnittlich groß und muss vom Besitzer mit einer MicroSD-Karte für den Wechselslot ergänzt werden, sonst ist bald Schicht im Schacht.

An den Organizer-Funktionen wie Kalender, Aufgabenliste und Sprachnotizen gibt es dagegen nichts auszusetzen, auch der E-Mail-Client ist schnell konfiguriert. Gefallen kann zudem das Programm "Mobile Office", mit dem man Office-Dokumente auf dem i200 anschauen und auch bearbeiten kann. PDF-Dateien lassen sich dagegen mit dem Tool "ClearVue" betrachten. Auch die Multimedia-Ausstattung ist gelungen.

So gibt der Windows Media Player Musik und Videos wieder und die 2-Megapixel-Kamera ist für gelegentliche Schnappschüsse vollkommen ausreichend. Ergänzt wird dieses Kapitel noch von einem guten HTML-Browser.

Probleme beim Empfang

Im Labor der Testfactory offenbarte das i200 dann kleinere Schwächen bei der Ausdauer im GSM-Betrieb. Gerade einmal magere zehn Tage bleibt das Samsung hier auf Empfang. Im UMTS-Einsatz sind es dagegen vier Tage mehr. Ein umgedrehtes Bild zeigt sich bei der Gesprächszeit. Hier stehen gute sechs Stunden im D- und E-Netz auf der Habenseite, während im UMTS-Betrieb bereits nach 2:35 Stunden Stille herrscht.

Kritik gibt es auch für die unterdurchschnittlichen Ergebnisse bei der Sende- und Empfangsqualität - da ist es auch kein echter Trost, dass die Sprachverständlichkeit sehr gut ist. Ein Lob verdient sich dagegen das stromsparende Display, das mit einer Laufzeit von deutlich über elf Stunden lange Arbeitssessions ermöglicht.

MS Office-Testversion an Bord

Das SGH-i200 bringt eine Testversion von Microsoft Office Outlook 2007 mit. Ein Handy mit Windows-Mobile-Betriebssystem kann seine Vorteile erst so richtig in die Waagschale werfen, wenn Microsoft Outlook auf dem heimischen PC installiert ist. Da dies bei Privatnutzern oftmals nicht der Fall ist, packt Samsung dem i200 immerhin eine 60-Tage-Probeversion des Microsoft Office Outlook 2007 bei.

So kann der Kunde nach Ablauf der Probephase selbst entscheiden, ob er sich Outlook zulegt oder nicht. Die Synchronisation übernimmt, wie bei Windows Mobile üblich, ActiveSync. Neben Kontakten, Terminen und Aufgaben lassen sich damit auch E-Mails und Mediadateien bequem aufs Handy übertragen.

Insgesamt kann das SGH-i200 als echtes Arbeitstier überzeugen. Allerdings sind der hohe Preis, der Verzicht auf ein WLAN-Modul und die Schwächen beim Empfang drei gewichtige Mankos im Businessalltag.

Samsung SGH-i200

Samsung SGH-i200
Hersteller Samsung
Preis 399.00 ?
Wertung 383.0 Punkte
Testverfahren 0.9

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