TCL 65Q7C im Test: Klassenbester in "matt" und noch günstiger
Seit April ist der TCL 65Q7C zu haben. Er orientiert sich am überzeugenden 65C7K, das Display bringt aber eine matte Oberfläche mit. Wir machen den Test.

Parallel zum TCL 65C7K, dem unser Testlabor ein „sehr gut“ bescheinigt, kommt der 65Q7C. In unserem Test zeigt sich, dass beide Geräte optisch nahezu identisch sind. Das betrifft die technischen Daten und die Ausstattung, weitgehend auch die Bildqualität. Ein erster Unterschied findet sich auf...
Parallel zum TCL 65C7K, dem unser Testlabor ein „sehr gut“ bescheinigt, kommt der 65Q7C. In unserem Test zeigt sich, dass beide Geräte optisch nahezu identisch sind. Das betrifft die technischen Daten und die Ausstattung, weitgehend auch die Bildqualität. Ein erster Unterschied findet sich auf dem Display. Die Oberfläche ist mattiert. Das bedeutet hier aber nicht entspiegelt: Vor dem Display befindliche Objekte sind tatsächlich heller, dafür aber verschwommener als beim 65C7K. Interessant ist das allemal; performt der aktuell günstigere Q7C auch anders?

Nachdem wir die Messgeräte angebracht haben, folgt die Bestätigung. Tatsächlich reflektiert das „spiegelnde“ Panel des C7K nur 1,3 Prozent des Raumlichts direkt, der mattierte Q7C hingegen deutlich stärker störende 3,6 Prozent.
Ein zweiter Unterschied ist, dass Sie lediglich die C7K-Reihe in 115 Zoll bekommen. Sonst stehen dort und beim Q7C bereit: 50, 55, 65, 75, 85 und 98 Zoll. Die Preise für beide Geräte sind in Sachen UVP eigentlich gleich, unterscheiden sich derzeit aber deutlich. Während Amazon am 21. Juli beim C7K bis auf den 115-Zöller die UVPs aufruft, ist der Q7C rabattiert - je nach Displaygröße um 50 bis 300 Euro. Ob die Preisunterschiede bzw. die Rabatt-Freundlichkeit auf Dauer so bleibt, müssen wir abwarten.
Marktpreise (Stand: 21.07.2025): C7K vs Q7C
Vollbild an/ausGröße (Zoll) | TCL C7K (Amazon-Preis) | TCL Q7C (Amazon-Preis) |
---|---|---|
50 | 647,16€ | 599,00€ |
55 | 799,00€ | 699,00€ |
65 | 999,00€ | 849,00€ |
75 | 1.499,00€ | 1.267,82€ |
85 | 1.999,00€ | 1.699,00€ |
98 | 2.799,00€ | 2.699,00€ |
115 | 9.630,00€ (-4 %) | - |
Aufhorchen lassen wieder die technischen Daten, die für beide Geräte gleich sind:
- Eigenes HVA-Panel mit Mini-QLEDs und Local Dimming (1.008 Cluster bei der 65-Zoll-Variante)
- UHD-Auflösung mit bis zu 144Hz oder 288Hz unter WQHD
- Die komplette Palette an HDR-Formaten
- Die gleiche starke SoC-Basis für Google TV wie beim C7K
- Bang & Olufsen Sound
Der TCL 65Q7C kann ebenso mit einem schlanken wie unauffälligen Design und einem vergleichsweise geringen Gewicht von rund 18 Kilogramm aufwarten. Der Mittelfuß aus Kunststoff lässt sich in verschiedenen Höhen montieren und bietet einen stabilen Stand. Auch an der Rückseite kommt Kunststoff zum Einsatz, ist aber mit einem quadratischen Raster optisch aufgewertet und mit zwei integrierten Subwoofern ausgestattet.

Smarte Software mit Google TV
Als Betriebssystem kommt Google TV in Version 12 zum Einsatz, das per Smartphone schnell eingerichtet ist. Die Bedienung kann wahlweise über die klassische Fernbedienung oder per Sprachsteuerung erfolgen. Dem Prozessor (AIPQ Pro) stehen 2,5 GB RAM und großzügige 49 GB Speicher zur Verfügung. Das Ergebnis: Die Oberfläche steuert sich performant und butterweich. TCL ergänzt die Android-Plattform zudem um eigene Funktionen, etwa durch die App „TCL Home, einen Browser oder IPTV-Kanäle. Der TV unterstützt wegen Google TV zahlreiche bekannte Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+, Prime Video und YouTube.
Anschlüsse

An Bord sind vier HDMI-Anschlüsse, darunter zwei mit voller Bandbreite von 48 Gbit/s, worüber sich insbesondere aktuelle Spielkonsolen und PC-Grafikkarten freuen. Daneben gibt es einen optischen Audioausgang, eARC sowie Bluetooth in Version 5.4. Verbindungen zum heimischen Fernsehangebot nimmt der 65Q7C via Single-Tuner auf. Es werden DVB-T2 (HD), DVB-T, Kabel und Satellit (HD) unterstützt. HD+ fehlt, genau wie eine Aufnahmefunktion.
KI macht ihren Job gut
Natürlich kommt 2025 niemand ohne KI aus. Der TV nutzt seinen MTK-Pentonic 5896, um mit eingebauten Algorithmen und neuralen Netzen den Kontrast, die Farben, Klarheit, Bewegungen und HDR zu verbessern. Traditionell bedarf es manuellen Anpassungen, um das Bild für den erfahrenen TV-Tester näher in Richtung Filmmaker-Modus zu rücken. Spätere Tests zeigen jedoch: TCL hat seine Hausaufgaben gemacht.
Übrigens: Wer will, kann sich von der KI auch Kunstwerke erstellen lassen, die der 65Q7C dann in Film- und Fernseh-Pausen anzeigen kann. Das ist eine nette Spielerei.

Performante Mini-LED-Technologie
Wie das Schwestermodell C7K setzt auch der Q7C auf ein HVA-LCD-Panel aus eigener Produktion, das mit Mini-LEDs für die Hintergrundbeleuchtung kombiniert wurde. Bei HDR10+, Dolby Vision und IMAX Enhanced können wir jeweils ein Häkchen machen. Die Bildwiederholrate liegt in 4K bei maximal 144 Hertz. Neben VRR und ALLM bringt das Einstellungsmenü den „Spielmeister“, er schaltet zusätzliche Optionen wie HGIG-Unterstützung und Ultra-Wide-Darstellungen bis 32:9 frei. Durch die volle Bandbreite konnten wir auch 288 Hertz bei WQHD (2.560 x 1.440) einstellen, was eSportler aufhorchen lassen dürfte.

Wie gut ist das Bild?
Nach Untersuchung des Displays und Begutachtung unserer Testergebnisse stellen wir zuerst Erfreuliches fest: Es liegt bei beiden "Siebenern" das gleiche, echte Mini-QLED-Panel vor. Es müssten also identische Ergebnisse herauskommen. Oder?
Wir messen die Voreinstellungen Standard, Dynamisch, Kino und Filmmaker durch. Hier hat TCL wie schon beim C7K sehr viel richtig gemacht. Die Farben werden getroffen, wo es sein muss. Power entfaltet sich dort, wo man es erwartet. Im Filmmaker-Modus liegen Gamma, Weißabgleich und die Sättigung sehr nahe am Optimum. Die erweiterte Oberfläche von Google TV erlaubt Kalibrierprofis weitreichende Möglichkeiten. Wie schon beim C7K gibt es Zugänge für Calman.
Für sich alleine hinterlässt der Q7C einen überragenden Eindruck, wäre da nicht das vielfach erwähnte Schwestermodell. Wir vergleichen unsere Messungen. Ein erstes Anzeichen, dass zwar die Mini-LEDs identisch sind, sich bei den Displayschichten aber nicht nur die Oberfläche unterscheidet, findet sich schon bei der Dynamikmessung.
Während wir sehen, dass beide Geräte im Dynamik-Bildmodus gleichermaßen Rot und Grün sehr viel Spielraum geben und Blau treffen, stellen wir fest: Der C7K ist hier über 10 Prozent heller.

Im Filmmaker-Modus zeigen unsere Messgeräte stark abweichende Kontraste an. Die Farben, das Gamma, der Weißabgleich sind dabei weiterhin nahe am Optimum.

Bei der HDR-Messung beider Geräte finden wir beides wieder: Fast 400 Nits schafft der C7K mehr als der Q7C. Der Kontrast ist rund eineinhalb mal so stark.

* Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com
Es lässt sich also klar belegen, dass die Geräte sich durch mehr als nur die oberste Mattierungsschicht des Panels unterscheiden. Mini-QLED-Backlight und LCD-Schichten erscheinen absolut identisch, doch Kontrastscheibe, Lichtverteilung (Durchlass) und Mattierung sind offensichtlich anders gestaltet – beim C7K wohl hochwertiger und somit etwas teurer. Tatsächlich bleibt er daher der Klassenbeste. Der Q7C bringt zum attraktiveren Preis jedoch alle anderen Vorzüge genauso mit.
Vielerorts wird angenommen und berichtet, dass sich der Blickwinkel unterscheidet und die Bildqualität dafür nicht. Das wiederum können unsere Messungen nicht bekräftigen.

Fazit
Der TCL C7K und der Q7C liefern in den Farbmessungen fast immer identische Werte. TCL verbaute jeweils sein eigenes Panel. In anspruchsvollen Szenarien kann der C7K je nach Disziplin aber leicht vorne liegen. Das betrifft vor allem Helligkeit und Kontrast. Beim Blickwinkel haben wir dafür aber keine Unterschiede gemessen. Letztendlich produziert der Q7C ein fantastisches Bild für einen leistungsfähigen und sehr gut ausgestatteten Fernseher.
Schaut man auf den Markt, gibt es das "marginal weniger sehr gute“ Gerät aktuell deutlich günstiger. Damit übertrumpft sich TCL in Sachen Preis/Leistung praktisch selbst. Wer nicht mit einer Armee von Messgeräten vor dem TV sitzt, wird mit dem Q7C sehr glücklich werden.
Daten & Messwerte: TCL Q7C
Vollbild an/ausMerkmal | Wert |
---|---|
Hersteller | TCL |
Modell | 65Q7C |
Preis | 1000 Euro |
Internet | www.tcl.com/de |
MESSWERTE | |
Abmessungen in cm (B × H × T) | 145 × 87 × 37 (5,6) cm |
Bilddiagonale / Gewicht | 164 cm / 18 kg |
Kontrast ISO / In-Bild / dynamisch | 1008 / 6508 / 709k |
Flächen- / Spitzenweiß / HDR | 567 / 371 / 1603 cd |
Gamma / Abweichung von BT.1886 | 2,3 / 8% |
Farbtemperatur / Abweichung | 6898 K / 3% |
Farbraum HDTV / HDR BT.2100 | 100% / 80% / 96% |
Ausleuchtung / Farbverteilung | 97% / 98% |
Latenz Film- / Gamemodus | 125 / 30 (8) ms |
Einschalt- / Umschaltzeit | 4 / 2,6 s |
Verbrauch max. / Film / Standby | 222 / 66 / 0,4 W |
ANSCHLÜSSE | |
Tuner: analog / DVB-T / -C / -S | 1 / 1 / 1 / 1 |
IP-Tuner / CI-plus | TCL Channels / 1 |
HDMI / Komponente / AV-in | 4 / 0 / 0 |
USB (davon 3.0) / Netzwerk / WLAN | 1 (1) / 1 / ac |
Audioausgang | optisch, eARC, Bluetooth 5.4 |
Besonderheiten | - |
Hintergrundbeleuchtung/regelbar | Mini-QLED / + |
via Lichtsensor/via Bildinhalt | + / + |
100 Hz/200 Hz/Backlight-Blinking | + / FHD / + |
High Dynamic Range (HDR) | DVIQ, HDR10+, HLG |
Filmmaker-Mode/ALLM/HGIG | - / + / + |
G-Sync/FreeSync/VRR | - / Premium Pro / 48-288 |
FPS 2K/4K/8K | 288 / 144 / - |
Farbtemperatur/Farbraum | Kalibr. / Kalibr. |
RGB Gain+Offset/10p/20p | + / - / + |
Gamma/Rausch-/Artefaktfilter | + / + / + |
Medienwiedergabe | USB, ChromeCast, Airplay2 |
DLNA-Heimnetz | Client, Renderer |
HbbTV/Betriebssystem | + / Google TV (12) |
Smart-TV-Apps* | A, Ap, D, Di, G, J, M, Mx, N, P, R, Ra, S, Sp, W, Y, Z |
Sprachsteuerung/Smartphone-App | Google+Alexa / + |
Festplatte für Aufnahmen / über | USB - / - |
Zubehör | - |
Besonderheiten | B&O Audio, Fernfeldmikrofon, IMAX enhanced, Dolby Atmos/dts-HD, Kunstmodus mit KI-Bildern |
**Smart-TV-Dienste: A: Amazon Prime, Ap: AppleTV+, D: DAZN, De: Deezer, Di: Disney+, E: Eurosport Player, G: Google Play Movies, J: Joyn, M: Maxdome, N: Netflix, R: Rakuten, S: Sky, Sp: Spotify, V: Videociety, Vl: Videoload, W: Webbrowser, Y: Youtube, Z: Zattoo