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Netzwerkspieler

Atoll ST 100 im Test

Nachdem Netzwerkspieler bisher vor allem ihre praktischen Fähigkeiten perfektioniert haben, werden sie nun zunehmend audiophiler. Das beste Beispiel hierfür ist der ST 100 des französischen Herstellers Atoll, der Netzwerk-Player und zugleich Vorverstärker ist.

Autor: Jürgen Schröder • 12.2.2013 • ca. 1:55 Min

Atoll ST 100
Atoll ST 100
© Hersteller / Archiv

Die größte Herausforderung bei Netzwerkspielern besteht darin, fu?r zuverlässiges Streaming alle an der Wiedergabe beteiligten Hard- und Software- Komponenten reibungslos miteinander kommunizieren zu lassen. Wer möchte schon einen Player haben, der Wunschtitel in der Musikbiblio...

Pro

  • Hochwertig verarbeitetet
  • gut ausgestatter Netzwerk-Pre-Amppracht
  • voller beschwingter Klang
  • zuverlässige Streaming-Eigenschaften

Contra

Fazit

Wer einen besonderen, zuverlässigen Netzwerk-Vorverstärker sucht, wird mit dem ST 100 sicher glücklich.

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Die größte Herausforderung bei Netzwerkspielern besteht darin, fu?r zuverlässiges Streaming alle an der Wiedergabe beteiligten Hard- und Software- Komponenten reibungslos miteinander kommunizieren zu lassen. Wer möchte schon einen Player haben, der Wunschtitel in der Musikbibliothek nicht findet, nicht abspielen kann oder beim Wiedergeben Aussetzer produziert?

Solche Schwächen sind nach mehrjähriger Reifezeit mittlerweile kaum noch ein Thema. Dank intensiver Entwicklungsarbeit ambitionierter Spezialisten stehen heute Lösungen zur Verfu?gung, die sich ziemlich schlau auch u?ber nicht ganz optimale Rahmenbedingungen hinwegsetzen und damit durchaus das Prädikat "ausgereift" verdienen.

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Nicht zuletzt deswegen hat nun auch die audiophile Welt das Thema Netzwerkspieler entdeckt, um verstärkt an den klanglichen Eigenschaften zu arbeiten. Wie man es macht, zeigt der französische Hersteller Atoll mit dem 1.600 Euro teuren ST 100: Der ist nicht nur Netzwerkspieler, sondern mit digitalen und analogen Ein- und Ausgängen gleichzeitig auch noch ein richtiger Vorverstärker mitsamt D/A-Wandler-Abteil.

Atoll ST 100 - Fernbedienung
Mittels zahlreicher Tipptasten lässt sich der ST 100 direkt am Gerät selbst oder per beiliegender Fernbedienung navigieren. Diese kann zudem weitere Atoll- Komponenten steuern. Alternativ stehen aber auch entsprechende Apps zur Verfügung.
© Hersteller / Archiv

Atoll ST 100: Aufbau

Gut geru?stet zeigt sich der ST 100 in Sachen Netzwerk-Elektronik: So spendierte ihm Atoll ein Streaming-Board aus der 700er-Reihe vom österreichischen Spezialisten StreamUnlimited - eine sehr zuverlässige Plattform, die beispielsweise auch der noble Ayon S3 verwendet.

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Weitab vom Mainstream fiel der Signalpfad des ST 100 aus: Anstelle u?blicher Operationsverstärker- Chips prägen Kleinsignal- Transistoren das Bild. Dabei lautet das Schaltungs-Credo "negative Ru?ckkopplung - nein danke!" Im Messlabor zeigte sich dann auch, dass man bei Atoll sehr genau weiß, wie eine gut klingende Klirrkomponenten-Verteilung auzusehen hat.

Atoll ST 100 - bipolaren Kleinsignal-Transistoren
Mit einzelnen, bipolaren Kleinsignal-Transistoren diskret aufgebaut, zeigt sich die analoge Ausgangsstufe, die vergleichsweise viel Raum im stabilen Stahlblechgehäuse einnimmt (rechts). Besonders auffällig die großen MKP-Folien-Koppelkondensatoren (graue Blöcke). Über dem Streaming-Board (grün) thront das USB-Interface zum direkten Anschluss von Laptop oder Computer.
© Hersteller / Archiv

Mit edelsten Bauteilen werben viele Komponenten - der ST 100 verwendet sie wirklich. Das beweisen nicht nur die großen Folien-Koppelkondensatoren vor der Ausgangsstufe, sondern auch der D/A-Wandlerchip PCM 1796 von Burr Brown. Beim Lautstärkesteller setzt der Atoll auf den LM1972 von National Semiconductor: Der wird zwar digital gesteuert, verwendet aber im Signalweg geschaltete Festwiderstände. Die Vorteile: niedrigste Verzerrungen und weitreichender Frequenzgang.

Atoll ST 100: Hörtest

Im Hörtest profilierte sich der Atoll ST 100 zunächst als Vorstufe. Er verwöhnte die Juroren geradezu mit seinem reichen Klangfarben-Bouquet, das er mit viel dynamischem Temperament servierte. Den beinahe schon röhrenähnlichen Charakter behielt er auch im D/AWandler- und Netzwerkbetrieb bei. Als Zuspieler vor anderen Amps ergab u?brigens nicht die Bypass-Funktion die transparenteste Wiedergabe, das bewirkten vielmehr die Ausgangspegelwerte um 70.

 

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