Testbericht
Philips Fidelio X1 im Test
Philips präsentiert den X1. Der Kopfhörer soll das neue Zugpferd der Fidelio-Reihe werden. Optisch punktet er bereits in zeitlos elegantem Design und in edles Kalbsleder gekleidet. Kann der HiFi-Hörer aber auch klanglich mithalten? Das zeigt der Test.

In das Flaggschiff der Fidelio-Reihe, den X1, investierte Philips nicht nur feine technische Zutaten, die dem Kopfhörer eine besondere, audiophile Aura verleihen, mit der auch die Optik korrespondiert. Hier wurde viel Leidenschaft eingebracht. Das ist deutlich fühl- und in letzter Konsequenz auch hörbar. Zunächst wäre da die doppelschichtig aufgebaute Behausung für die 50mm großen, kraftvollen Neodym-Treiber.
Sie soll Resonanzen und Vibrationen verhindern, während sich die Membran über das offene Gehäuseprinzip ungewollte Energie, die rückwärtig auf sie zurückstrahlt, vom Leib hält. Neben technischen Finessen darf der Tragekomfort nicht zu kurz kommen. Hierfür warten die variabel gelagerten Ohrschalen, die sich neigen lasen, mit einer enorm dicken Schaumstoffpolsterung und samtartigen Velours-Ummantelung auf. Der Kopfhörer sitzt fest, gleichzeitig aber erstaunlich bequem, und fühlt sich dank des flexiblen Kopfbands erfreulich leicht an. Der äußere Bügel des Fidelio ist in edles Kalbsleder gehüllt. Das 3m lange Kabel wird von einer textilen Ummantelung in Form gehalten und springt auch nach gewaltsamen Knickversuchen stets in seine gerade Form zurück.
Hörtest
Klanglich spielte der Philips definitiv in einer eigenen Liga. Kein Frequenzbereich drängte sich in den Vordergrund, die Wiedergabe war geprägt von Homogenität, Vollmundigkeit und einer sehr breiten Bühnenaufstellung - ein straffer, kraftvoller Bass, begleitet von schillernden, farbenfrohen Mitten, übergehend in einen kultivierten und sehr fein auflösenden Obertonbereich. Der Fidelio ließ stets der Musik den Vortritt. Speziell im Zusammenspiel mit den Kopfhörer-Amps unterstrich er sein souveränes und entspanntes Klangmuster.