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Testbericht

Pioneer SC-LX86 im Test

Das neue Topmodell von Pioneer bietet nicht nur einen USB-Audio-Anschluss. Was der SC-LX86 noch zu leisten imstande ist, zeigt der Test.

Autor: Raphael Vogt • 14.2.2013 • ca. 2:25 Min

Pioneer SC-LX86
Pioneer SC-LX86
© Hersteller/Archiv

Vor ein paar Jahren sah es bei Pioneer wirtschaftlich richtig eng aus: Die Japaner mussten sogar ihre gesamte Plasma-TV-Sparte aufgeben, und plötzlich gab es auch nur noch Blu-ray-Player auf OEM-Basis. Doch die vergleichsweise kleine Firma hat sich gut erholt und bietet wieder hervorragende, ei...

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Pro

  • Bestes Einmesssystem
  • Integrierter USB-2.0-DAC
  • Installationsprogramm/App
  • Klingt warm und vollmundig
  • Reich an Klangfarben
  • Sehr kraftvoll auch an niedrigen Impedanzen

Contra

Fazit

Ein toller Allrounder.

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Vor ein paar Jahren sah es bei Pioneer wirtschaftlich richtig eng aus: Die Japaner mussten sogar ihre gesamte Plasma-TV-Sparte aufgeben, und plötzlich gab es auch nur noch Blu-ray-Player auf OEM-Basis. Doch die vergleichsweise kleine Firma hat sich gut erholt und bietet wieder hervorragende, eigene Player wie den BDP 450 und erst recht aufwendig gemachte AV-Receiver mit hochinteressanten Alleinstellungsmerkmalen an.

Pioneer SC-LX86: Ausstattung

Die sind allesamt im Topmodell SC-LX86 vertreten. So synchronisieren sich die Systemtakte fu?r das Audiosignal u?ber die HDMI-Leitung zwischen Receiver und BDP 450 per PQLS und steigern durch den damit drastisch reduzierten Jitter die Klangqualität ungemein.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des SC-LX86 ist der USB-Audio-Anschluss. Er gehorcht dem 2.0-Standard und versteht Stereosignale vom Computer bis 192 Kilohertz Samplingrate. Daten direkt von der Festplatte abspielen kann der integrierte Streamer genauso wie vom Server im lokalen Netzwerk. Auch der integrierte Streamer verarbeitet bis 192 kHz, versteht ab dem Dezember-Firmware-Update AIFF- und ALAC-Dateiformate und spielt die Musikstu?cke lu?ckenlos (gapless) nacheinander.

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Die Daten gelangen per LAN-Anschluss in den Receiver. Wer drahtlos bevorzugt, fu?r den liegt eine WLAN-Bridge als Funkadapter serienmäßig mit im Karton.

Auch sonst enthält das Paket alles, was es gibt. So liegen neben den u?blichen Antennen und Netzkabeln noch ein MHL- und ein Apple-Kabel mit im Karton, um iPod & Co. und auch die neueren Android-Geräte mit Bild und Ton anschließen zu können. Drahtlos kommt Musik via Apple AirPlay oder u?ber den Bluetooth-Adapter AS-BT200 fu?r faire 20 Euro von Geräten fast aller Hersteller.

Um diese komplexe Maschine als Laie auch in Gang zu bringen, hilft Pioneer mit dem AV-Navigator, den es fu?r Windows und als App fu?r Apple und Android gibt, Schritt fu?r Schritt mit Grafiken und Texten. Nur an Strom und Netzwerk muss man den Receiver dazu vorher angeschlossen haben.

Pioneer SC-LX86 - Anschlüsse

Pioneer SC-LX86: Hörtest

Bislang einzigartig ist Pioneers Einmesssystem MCACC. Es ku?mmert sich getrennt in Funktionsgruppen um die Erkennung der Lautsprecher, deren Pegel und Verzögerung, und bu?gelt vergleichsweise grob per grafischen Equalizer die Frequenzgänge glatt.

Dann erst kommen die eigentlichen Knaller: eine Raumresonanz-Erkennung und Filterung sowie eine Phasen und Gruppenlaufzeit-Korrektur aller Lautsprecher, sprich die zeitrichtige Wiedergabe aller beteiligten Chassis - sonst ein Privileg digitaler Frequenzweichen und von Super-High-End-Passivboxen. Als letzten Schritt kann man in drei Stufen die Phasenanpassung fu?r den Subwoofer kontrollieren.

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Am Ergebnis der MCACC Kalibrierung konnten die Tester beim Hörtest nicht meckern, die Anpassung geriet dem Computer auf den Punkt. Das Klangbild war ausgewogen, allenfalls ein wenig zuru?ckhaltend in den sonst fein aufgelösten Höhen, aber das ist eher eine Eigenschaft der eingesetzten Schaltendstufen, die in der Regel eine gute Kontrolle und mächtig Kraft entwickelten und mit angenehm reicher Palette warme Klangfarben malten.

Der Pioneer bot ein dichteste Raumgeflecht und ließ sich von extremen Herausforderungen, wie sie das Electro- House-Stu?ck "Ghosts ,N' Stuff" von Deadmau5 aus dem Soundtrack von "Magic of Flight" bietet, am spätesten in die Knie zwingen. Ein toller Allrounder.