Testbericht

Tonabnehmer Sumiko Blue Point EVO III

1.10.2008 von Redaktion connect und Dalibor Beric

Da das Sumiko Blue Point Special EVO III (425 Euro) kein Gehäuse besitzt, muss man beim Einbau vorsichtig sein. Dafür gibt es sich klanglich ohne Ecken und Kanten und lässt Platten ohne unangenehme Härten genießen.

ca. 1:10 Min
Testbericht
  1. Tonabnehmer Sumiko Blue Point EVO III
  2. Datenblatt
Tonabnehmer Sumiko Blue Point EVO III
Tonabnehmer Sumiko Blue Point EVO III
© Archiv
Tonabnehmer Sumiko Blue Point EVO III
Da das Sumiko Blue Point Special EVO III kein Gehäuse besitzt, kann man wunderbar den Aufbau eines typischen MC-Abtasters betrachten: (1) Die Spule mit Magnetkern sitzt auf dem Nadelträger. (2) Magnet. (3) Front und Rückpol, die das Magnetfeld durch die Spule leiten. (4) Gummi, der die obere Resonanzfrequenz bedämpft.
© Julian Bauer

Der Abtaster mit dem längsten Namen und dem günstigsten Preis dieses Feldes birgt eine weitere Besonderheit. Er ist zwar auch ein Vertreter der bewegten Spule, doch besitzt diese deutlich mehr Windungen, was es ermöglicht, ihn direkt an einem unempfindlicheren MM-Eingang anzuschließen.

Trotz des gleichen Namens ist aber der Blue Point Special EVO III nicht nur eine Version des Blue Point No. 2 (2/06), bei dem das Gehäuse weggelassen wurde, sondern eine eigenständige Entwicklung. So besitzt der EVO III zwar auch eine elliptische Nadel aus Diamant und einen Nadelträger aus Aluminium, doch einen weniger starken, dafür lineareren Magneten und eine größere Spule. Dies soll laut der amerikanischen Firma, die ihre Tonabnehmer in Japan fertigen lässt, zu besserem Impulsverhalten führen und somit zu gesteigerter Detailwiedergabe.

Zu einem Minuspunkt bei der Praxiswertung führte die ausladende Bauform des Sumiko: Nur mit viel Fingerspitzengefühl und gekürzten Anschlussstiften der Tonarmdrähtchen lässt er sich in kleine Headshells wie beim Referenz-Tonarm Linn Ekos SE pfriemeln.

Tonabnehmer Sumiko Blue Point EVO III
Durch die offene Bauweise des Blue Point Special EVO III lässt sich der Generator betrachten.
© Julian Bauer

Der Hörtest:

Den etwas mühevollen Einbau in den Referenz-Plattenspieler Linn Sondek LP 12 SE (3/07) belohnte der Sumiko Blue Point Special EVO III im ersten Hördurchgang mit sattem, druckvollem Klangbild. Er gab sich ohne Ecken und Kanten und ließ die Platten ohne unangenehme Härten genießen. Durch die warme Tendenz waren somit auch einige eher dünn und harsch klingende Pop-Scheiben angenehm zu goutieren.

Die Kehrseite der Medaille aber war, dass dabei manches Detail nicht so genau dargestellt wurde. Seinen kleineren Bruder Blue Point No. 2 jedoch distanzierte er dennoch recht klar. Denn der "nackte" Special Evo III vermittelte Stimmen mit noch mehr Nachdruck und bildetet eine weitere Bühne ab.

Sumiko Blue Point Secial EVO III

Sumiko Blue Point Secial EVO III
Hersteller Sumiko
Preis 430.00 €
Wertung 46.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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