Ultrasone IQ im Test
Der Ultrasone IQ bietet mit zwei Treibern High End auf kleinstem Raum. Wie der Edel-In-Ear klingt, haben wir getestet.

Die deutsche Manufaktur Ultrasone, eher für große On-Ears klassischer Bauart bekannt, mischt mit dem neuen IQ die höchste In-Ear-Preisklasse auf. Im edlen Metalldruckgehäuse verbergen sich zwei Treiber, wobei der dynamische 8-Millimeter-Bass und der BA-Mittelhochtöner durch...
Die deutsche Manufaktur Ultrasone, eher für große On-Ears klassischer Bauart bekannt, mischt mit dem neuen IQ die höchste In-Ear-Preisklasse auf. Im edlen Metalldruckgehäuse verbergen sich zwei Treiber, wobei der dynamische 8-Millimeter-Bass und der BA-Mittelhochtöner durch einen mikroskopisch kleinen Schallauslass gemeinsam auf ein Volumen spielen.
Das Handling ist etwas ungewohnt, steht doch das Gehäuse schräg aus dem Ohrkanal heraus. Zudem braucht man einige Sekunden, bis das starre Kabel sitzt - dann ist aber ein fester und dank der Stöpsel aus Schaumstoff angenehmer Sitz garantiert.

Von einer Frequenzaufteilung war in den Hörtests nichts zu bemerken: Im Gegenteil, bei "Best of the Doors" fügt sich der trocken-knackige und extrem tiefe Bass sensationell harmonisch und rhythmisch absolut präzise in die unbestechlich neutralen Klangfarben ein. Unendlich feinauflösend meisterte er selbst komplexeste Musikwerke wie Mahlers 8. Sinfonie (dirigiert von Michael Tilson Thomas) mit bester Staffelung und folgte dabei jeder dynamischen Schattierung.
Wer aber Schönfärberei und warme Abstimmung schätzt, wird den IQ anfänglich als überpräzise empfinden, doch dank seines Tragekomforts, der richtigen Klangfarben und mühelosen Transparenz ist er schlicht der beste In-Ear: eine Art Studiomonitor mit Langzeitgenussfaktor für den Ohrkanal.