Testbericht
Vollverstärker Ayre AX 7e
Strenggenommen sollte der Ayre-Verstärker für 3800 Euro auch nur über einen seiner zwei XLR-Eingänge symmetrisch in die Pflicht genommen werden.
- Vollverstärker Ayre AX 7e
- Datenblatt

Ähnlich wie bei dem A S 2000 von Yamaha sausen dann pro Kanal zwei Signale auf völlig eigenständigen Wegen zu zwei mit jeweils vier Endtransistoren bestückten und ohne jegliche Zwangs-Gegenkopplungskorrektur auskommenden Endstufen und zu zwei heißen Boxenpolen.

Wobei Ayre die Symmetrie Preisklassen-gerecht mit schier abartiger Gründlichkeit realisierte. Kabel, die sich ja bewegen könnten, finden sich in dem AX 7e so gut wie keine. Fast alle Wege führen über die Hauptplatine. Dort fungiert die obere Kupferschicht als Ground-Screen, die Bahnen darunter bilden ein in Kapazität und Induktivität abgestimmtes, hochfrequenzgerechtes und einstreusicheres Leitersystem.
Wie der hauseigene CD-Player lief der AX 7e mit symmetrischer Ansteuerung zur Bestform auf. Dann überfluteten weiträumige Klanglandschaften den Hörraum, und der AX 7 e verzauberte die Tester mit sehr natürlichen Klangfarben. Sogar vom stereoplay Highlight Accuphase E 213 (7/05) konnte er sich absetzen: Der Japaner erschien zwar minimal druckvoller, aber auch ein wenig gröber. Begeisterten schon die Einzelauftritte, geriet der Paarlauf der beiden Ayres zur Kür. Wie wenn die Zahnrädchen eines Uhrwerks perfekt in einandergreifen, führte das Zusammenschalten der Ayres mit symmetrischen Referenzkabeln Kimber KS 1136 zu einer stimmigen Harmonie, die nur noch durch deutlich teurere Komponenten getoppt werden konnte.
stereoplay Meinung
Der Aufbau des AX 7e erinnert an das berühmte schweizer Uhrwerk. Doch mit dieser Präzision kriegen die Amerikaner einen Verstärker hin, der keine die Oberwellen-Harmonie störende Über-alles-Gegenkopplung braucht und dennoch denkbar wenig klirrt.
Ayre AX 7 e
Ayre AX 7 e | |
---|---|
Hersteller | Ayre |
Preis | 3600.00 € |
Wertung | 55.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |