Testbericht
Vollverstärker Dynavox VR-307
Dynavox baut einen todschicken Hybrid-Vollverstärker mit zwei Röhren, Chrom und dickem Alu für nur 300 Euro. Sogar einen iPod-USB-Eingang hat der süße VR-307 - und einen überraschend markanten Klang.
- Vollverstärker Dynavox VR-307
- Datenblatt


Um die erste Frage, die sich Skeptikern beim Anblick des 307 stellen muss, gleich zu Anfang zu beantworten: Der kleine Glamour-Amp macht nicht nur Show, sondern hat technische wie klangliche Substanz. Der Schein trügt nur an einer Stelle, nämlich dem mit "iPod" beschrifteten USB-Anschluss: Es ist kein digitaler Eingang für den Taschenspieler, sondern ein zusätzlicher Analog-Input im USB-Look, der nur mit dem mitgelieferten Spezialkabel funktioniert. Macht aber nichts, zumal Dynavox auch noch einen richtig praktischen Gummisockel für den Player mit in den Karton steckt.

Echt sind die Röhren, zwei 6N1-Doppeltrioden aus chinesischer Fertigung, die die Eingangshälfte des Verstärkers bilden, und die dank LED-Unterstützung auch am Tag hell leuchten. Für die Leistung sind zwei TDA7296-Chipendstufen zuständig, die bei hohen Pegeln mächtig Hitze an einen soliden Guss-Kühlkörper abgeben - im Notfall assistiert diesem ein kleines Gebläse.
Trotz seiner Bonsai-Maße und der eher geringen Leistung spielte der 307 im Hörraum enorm druckvoll und stellte etwa die sehr dynamisch aufgenommenen Drums auf Black Francis' 2008er-Mini-LP "Svn Fngrs" (Cooking Vinyl) einfach überzeugender in den Hörraum als seine Preisklassen-Kollegen. Kein Tiefbass- und Auflösungsmeister, begeistert der Dynavox vor allem im Grund- und Mitteltonbereich mit einer Griffigkeit, die selbst klar teureren Amps oft abgeht.
Dynavox VR-307
Dynavox VR-307 | |
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Hersteller | Dynavox |
Preis | 300.00 € |
Wertung | 75.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |