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Testbericht

Vollverstärker Music Hall a50.2

Der Music Hall a50.2 (1000 Euro) empfiehlt sich der Music Hall vor allem denen, die kraftvolle Dynamik suchen und einen guten Phonoeingang schätzen.

Autoren: Redaktion connect und Dalibor Beric • 30.11.2009 • ca. 1:35 Min

Vollverstärker Music Hall a50.2
Vollverstärker Music Hall a50.2
© Archiv
Inhalt
  1. Vollverstärker Music Hall a50.2
  2. Datenblatt

Roy Hall, Besitzer von Music Hall, kann auf eine lange Zeit in der HiFi-Branche zurückblicken, da er über 40 Jahre darin tätig ist. Seine Anfänge waren in Schottland, wo er auch für die damals junge Firma Linn arbeitete. 1975 emigrierte er nach Amerika und organisierte in den frühen 80ern dort...

Vollverstärker Music Hall a50.2
Bei der Ausstattung lässt der a50.2 kaum Wünsche offen. Denn nur Federleser werden wohl noch bemängeln, dass es keine doppelten Lautsprecheranschlüsse gibt und keinen Eingang mit fester Verstärkung.
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Roy Hall, Besitzer von Music Hall, kann auf eine lange Zeit in der HiFi-Branche zurückblicken, da er über 40 Jahre darin tätig ist. Seine Anfänge waren in Schottland, wo er auch für die damals junge Firma Linn arbeitete. 1975 emigrierte er nach Amerika und organisierte in den frühen 80ern dort eine Lizenz-Produktion für Linn-Lautsprecher. 1985 gründete er Music Hall und konzentrierte sich auf den Vertrieb von Epos-Lautsprechern und Creek-Produkten. 1994 begann er, eigene Plattenspieler bei Tesla in Tschechien bauen zu lassen. Kennern ist diese Fabrik von den Pro-Ject Plattenspielern bekannt.

Nun war es ein konsequenter Schritt zur Elektronik-Produktion. Und da Hall schon immer auf ein gutes Preis/Leistungs-verhältnis achtete, wurde er in China fündig. Von den Qualitäten des Herstellers war Hall dann so überzeugt, dass er die von ihm entdeckte Fabrik dem freundschaftlich verbundenen Michael Creek empfahl, dessen Evo-Linie (4/09) nun dort gebaut wird.

Vollverstärker Music Hall a50.2
Bei dem Aufwand, den Music Hall getrieben hat, kann man nur bedingt meckern. So würde man sich nur einen rauschärmeren Integrierten Verstärker für den recht gut klingenden MC-Eingang wünschen.
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Kein Wunder also, dass der a50.2 im positiven Sinne sofort als Chinese zu erkennen ist. Denn eine 12 Millimeter dicke Alu-Front und eine solch kräftige und aufwendige Stomversorgung mit großem Ringkerntrafo und vier üppigen 12_000-Mikrofarad-Elektrolytkondensatoren kann man in dieser Preisklasse wohl nur dort bekommen. Auch der Aufbau und die Ausstattung lassen kaum Wünsche offen. Der Music Hall bietet einen MC/MM-Phono-Eingang, ein Pre-Out und ist per Systemfernbedienung steuerbar. Eine guter Kopfhörerausgang wie auch eine 3,5-Millimeter-Buchse für mobile Spieler runden das Angebot ab. Bei der Schaltung konzentriert sich Hall auf Bewährtes und setzt hauptsächlich auf Einzeltransistoren und eine Gegentakt-Endstufe mit bipolaren Sanken-Typen.

Vollverstärker Music Hall a50.2
Das runde Display des a50.2 lässt sich in der Helligkeit dimmen.
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Beim Hörtest zeigte der a50.2 gleich seine Muskeln und beeindruckte mit energischem Auftritt und satten, kontrollierten Bässen. Dass er dabei ein wenig vergaß, sich um Feinheiten zu kümmern, zeigte der Vergleich zum Creek Evo 2 IA (4/09). Der geriet zwar bei Bassgewittern und lauten Passagen zwar deutlich früher an seine Grenzen, konnte aber kleinere Besetzungen definierter in den Raum zaubern und vermochte das Zusammenspiel von Musikern genauer zu vermitteln, während der a50.2 sie ein wenig durcheinander agieren ließ.

So empfiehlt sich der Music Hall vor allem denen, die kraftvolle Dynamik suchen und einen guten Phonoeingang schätzen.

+ Umfangreich ausgestattet und solide gebaut

- MC-Eingang nicht ganz rauschfrei

Music Hall a50.2

Vollbild an/aus
Music Hall a50.2
Music Hall a50.2
HerstellerMusic Hall
Preis1000.00 €
Wertung43.0 Punkte
Testverfahren1.0
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