Testbericht

Yamaha RX-V 863

18.10.2008 von Redaktion connect und Christine Tantschinez

Yamaha bleibt sich treu mit musikalischer Natürlichkeit.

ca. 2:05 Min
Testbericht
  1. Yamaha RX-V 863
  2. Datenblatt
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© Archiv

Um eine AV-Kommandozentrale auch unfallfrei in Betrieb nehmen zu können, ist ein übersichtliches Bildschirmmenü sehr hilfreich. Alle vier Receiver geben ihr Benutzer-Interface selbstredend auch per HDMI an den Bildschirm aus.

Wem das alles zu kryptisch ist, der kann bei allen vier Receivern auf eingebaute Assistenten zurückgreifen. Diese messen auf Wunsch nicht nur die Entfernung der Boxen zum Hörplatz, sondern loten auch die Raumakustik aus und bieten die passenden Einstellungen. So hat der Besitzer mehr Zeit, sich auf die wesentlichen Fragen zu konzentrieren. Zum Beispiel: Werden alle sieben Endstufen im Hauptraum genutzt? Soll nicht ein Paar vielleicht einen Nebenraum beschallen oder gar zusätzlich die Front-Lautsprecher betreiben? Denon, Pioneer und Yamaha stellen hierfür Bi-Amping respektive Zone-2-Betrieb zur Wahl.

Anschluss

Bei den HDMI-Eingängen wird unter den Herstellern noch gepokert: Pioneer gibt sich etwas bescheiden mit zwei Eingängen, Yamaha erhöht auf drei, Sony und Denon holen sich den Pott mit jeweils vier.

Generell verweist das Kürzel "HDP" oder "BD" bei den HDMI-Eingängen oft auf den kürzesten Signalweg zum HDMI-Chip und ist somit bevorzugter Stammplatz für alle hochauflösenden Quellen. Die kostbaren Video- und Audio-Daten sollen ja so sorgsam wie möglich behandelt werden.Zum Beispiel die Tonformate DTS-HD Master und Dolby TrueHD. Natürlich verfügen die Wettstreiter über alle nötigen Werkzeuge, um diese digitalen Audio-Bitströme vom Blu-ray-Player in analoge Klänge umzusetzen. Auch Bildmaterial ist bei den vieren in guten Händen; selbst analoges Video wird digital in Form gebracht und kann per HDMI seinen Weg zum Flachbild-TV nehmen - falls gewünscht, skaliert auf das für den Bildschirm angenehme Format, bis 1080p. Denon und Sony machen das eine Spur knackiger als der Yamaha.

Gemeinsam ist den Kandidaten wieder der achtkanali-ge Vorverstärker-Ausgang. Falls ihre eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen sollten, können die vier Helden ihre Audio-Signale auch an andere Verstärker oder Endstufen weiterleiten. Und der jeweilige analoge Mehrkanal-Eingang wird Besitzer von DVD-Audio- und SACD-Playern freuen.

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Der Yamaha ist gut bestückt. Er zeigt sich großzügig gegenüber analogen Quellen und bietet umfangreiche Anschlussmöglichkeiten - darunter auch einen MM-Phono-Eingang.
© Archiv

Nützliche Extras

Zum Lieferumfang bei allen gehören spezielle Akustik-Programme, die verstümmelten MP3-Dateien neue Klangprothesen bescheren sollen. Bei Yamaha heißt die Funktion "Compressed Music Enhancer". Wer lieber von analogen Quellen hört, freut sich über die "Pure Direct"-Funktion. Dabei werden alle nicht benötigten Schaltkreise wie Display oder Videosektion auf Eis gelegt, und das Audioboard kann ungestört arbeiten.

Hörtest

Wer von den vieren wird nun aber der Super-Receiver? Im HD-Durchgang durften die Kandidaten erst mal zeigen, wie gut sie mit kostbarem Tonmaterial umgehen.

Der Yamaha stand zwar nicht auf einem so tiefen Bassfundament, dafür auf einem deutlich breiteren - und brillierte mit schön modelliertem Grundton und viel Körper. Insgesamt zeigte er sich aber ein wenig zaghaft, aber mit viel Ausdruck.

Auch im DVD-Durchgang spielte der Yamaha schön auf, etwas vornehm zurückhaltender - vor allem im Spiel mit den Surround-Effekten -, zeigte dafür aber eine mitreißende Feindynamik. Genauso wie im CD-Hörtest: die natürlicheren Klangfarben, dazu superbe Feindynamik und viele fein aufgefächerte Details.

Yamaha RX-V 863

Yamaha RX-V 863
Hersteller Yamaha
Preis 800.00 €
Wertung 84.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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