Mobilfunknetztest 2023: Fazit & Interview
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Fazit: Hannes Rügheimer, connect-AutorAuch so kann die heute an vielen Stellen vermisste Stabilität aussehen: Im fünften Jahr in Folge sehen wir in unserem anspruchsvollen Mobilfunknetztest eine vertraute Rangfolge in allen drei Ländern. Da wir unsere Testmethodik kontinuierlich ausbauen und die...
Fazit: Hannes Rügheimer, connect-Autor
Auch so kann die heute an vielen Stellen vermisste Stabilität aussehen: Im fünften Jahr in Folge sehen wir in unserem anspruchsvollen Mobilfunknetztest eine vertraute Rangfolge in allen drei Ländern. Da wir unsere Testmethodik kontinuierlich ausbauen und die Bewertungsschlüssel von Jahr zu Jahr verschärfen, bedeutet dies, dass sich alle Netzbetreiber gleichermaßen anstrengen, um weiter Spitzenleistungen zu liefern. Ohne ständige Verbesserungen am Netz wäre dies nicht möglich.
Fazit: Deutschland
In Deutschland erringt die Deutsche Telekom ihren zwölften Testsieg in Folge – und zum ersten Mal die Note „überragend“. Auch Vodafone und Telefónica haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert – und dies insbesondere in der wichtigen Datenkategorie. Noch einmal sei daran erinnert, dass diese Steigerungen trotz verschärfter Bewertungskriterien gelangen.
Einen klaren Anteil an diesem Erfolg hat auch der bei allen drei Anbietern gut vorangekommene 5G-Ausbau. Erfreulich für die Kunden: Nicht nur in Großstädten, sondern auch in Kleinstädten, auf Straßen und sogar in der Bahn sind diese Fortschritte klar zu beobachten.

Fazit: Österreich
Da Österreich und die Schweiz schon in den vergangenen Jahren auf Topniveau rangierten, sind Steigerungen dort nochmals schwieriger zu realisieren. Zum fünften Mal in Folge ist Magenta strahlender Sieger in der Alpenrepublik – in allen drei Testkategorien kann sich der Anbieter gegenüber seinen Verfolgern behaupten.
Doch die legen deutlich zu – auch A1 erzielt in diesem Jahr die Note „überragend“. In vielen Teildisziplinen liefert sich der Marktführer intensive Zweikämpfe mit Landessieger Magenta. Zudem hat A1 bei der 5G-Versorgung auf Straßen und in der Bahn die Nase vorn. Klar verbessert hat sich auch die Hutchison-Marke Drei, und auch ihr 5G-Ausbau zeigt deutliche Fortschritte.

Fazit: Schweiz
In der Schweiz verteidigt Swisscom erneut den Toprang – auch hier zum fünften Mal in Folge. Und zum sechsten Mal erzielt der eidgenössische Marktführer dabei die Note „überragend“. Den Gesamtsieg verdient Swisscom mit den besten Ergebnissen in den Kategorien Daten und Crowd. In der Sprach-Disziplin wiederum führt Sunrise, das sich erneut über einen „überragenden“ zweiten Platz freuen darf.
Eine deutliche Leistungssteigerung verzeichnet in der Schweiz jedoch der kleinste Anbieter Salt und rückt damit deutlich an seine beiden größeren Konkurrenten heran. Auch beim 5G-Ausbau haben alle schweizerischen Anbieter große Schritte nach vorn gemacht – Salt am deutlichsten.

Interview: Hakan Ekmen, CEO Telekommunikation bei umlaut, Teil von Accenture

Herr Ekmen, wie sehen Sie die diesjährigen Ergebnisse unseres Mobilfunknetztests?Hakan Ekmen: Zunächst einmal beglückwünsche ich alle Betreiber zu ihren tollen Ergebnissen. Besondere Glückwünsche gehen an die Sieger Deutsche Telekom, Swisscom und Magenta. Trotz zusätzlicher Herausforderungen, zum Beispiel beim Rollout rund um die Corona-Epidemie, steigender Energiepreise und stark wachsendem Verkehr im Netz, ist das eine eindeutige Bestätigung, dass die Mobilfunkindustrie hervorragende Arbeit macht.
Was haben die Netzbetreiber besonders gut gemacht? Sehen Sie Trends?
Hakan Ekmen: Wir sehen bei allen Betreibern eine Verbesserung der Breitbandversorgung als Folge ihres 5G-Ausbaus sowie durch 4G-Kapazitätserweiterungen. Auch die Zuverlässigkeit der Verbindungen steigt stetig. Ein Hingucker sind dieses Jahr neben den überragenden Netzen von Swisscom, Sunrise und Magenta auch die Netze der Deutschen Telekom und A1. In Deutschland erzielt die Deutsche Telekom diese höchste Schulnote als Premiere.
Können Sie uns schon einen Ausblick aufs nächste Jahr geben?
Hakan Ekmen: Wir arbeiten bereits intensiv an unserem Framework für die nächste Benchmark-Saison. Den Fokus wollen wir dabei weiterhin auf die Themen Versorgung, Zuverlässigkeit und Performance legen.