Wer hat das beste Handy-Netz in Österreich?
Welcher Betreiber bietet seinen Kunden in Österreich das beste Mobilfunknetz? Die Frage beantwortet der Mobilfunknetztest 2025 von connect.

DatenverbindungenMagenta führt die Daten-Wertung knapp vor A1 an. Gegenüber ihrer hohen Leistung holt Drei deutlich auf....
Datenverbindungen
Magenta führt die Daten-Wertung knapp vor A1 an. Gegenüber ihrer hohen Leistung holt Drei deutlich auf.
Magenta und A1 halten in der Daten-Kategorie weitgehend ihr Vorjahresniveau (Magenta: -2 Punkte, A1: -1 Punkt). Drei holt deutlich auf und erzielt in der Daten-Wertung 10 Punkte mehr. Zum Teil dürfte das mit den Fortschritten beim 5G-Ausbau des kleinsten österreichischen Anbieters zu tun haben. Eine Analyse der in den Drive- und Walktests gesammelten Messwerte zeigt aber, dass 5G-Funkzellen bei allen drei Betreibern weit verbreitet sind – vor allem in städtischen Gebieten. Die Crowdsourcing-Ergebnisse bilden dagegen die tatsächliche 5G-Nutzung durch österreichische Mobilfunkkunden ab. Sie hängt auch von Endgeräten und gebuchten Tarifen ab.

In den 15 getesteten Großstädten weisen die Drivetests für Magenta und A1 einen 5G-Anteil von über 99 % aus, für Drei über 98 %. In den Walktests liegen die Werte etwas darunter: circa 94 % für Magenta, rund 91 % für A1, circa 89 % für Drei. In kleineren Städten liegen Magenta und A1 bei rund 99 %, während der 5G-Anteil bei Drei rund 93 % beträgt. Auf Verbindungsstraßen führt A1 mit rund 99 % 5G-Anteil, während Magenta rund 69 % und Drei nur rund 37 % erzielt. Ähnliches gilt in der Bahn: Dort erreicht A1 rund 88 %, Magenta etwa 82 % und Drei rund 61 % 5G-Anteil.

Großstädte: Magenta minimal vor A1 und Drei
Das Rennen in den Drivetests in österreichischen Großstädten ist knapp. Mit hauchdünnem Abstand von jeweils einem Prozentpunkt gehen im Fotofinish nacheinander Magenta, A1 und Drei über die Ziellinie. Sehr ähnliche Resultate für Magenta und A1 zeigen die großstädtischen Walktests: Darin fällt Drei geringfügig zurück. Ein genauerer Blick auf die Messdaten zeigt zudem, dass A1 und Magenta auch mit der kombinierten Nutzung von mehreren Frequenzen – „Carrier Aggregation“ – schon weit sind. In den Städten sehen wir hohe Anteile von 5G auf zwei plus LTE auf drei Frequenzen (5GNR 2CA plus LTE 3CA). Bei Magenta sind es eine 5G- und vier LTE-Frequenzen (5GNR + LTE4CA).

Magenta in Kleinstädten knapp vorn, auf Straßen gleichauf mit A1
Das Leistungsniveau in den im Test besuchten 15 kleineren Städten und auf Verbindungsstraßen ist ähnlich: In den Kleinstädten führt Magenta mit einem knappen Abstand vor A1, auf den Verbindungsstraßen liegen beide gleichauf. Drei folgt jeweils mit relativ geringer Distanz. Ein erfreuliches Resultat für die Autofahrer in Österreich.
Auch auf der Schiene: Magenta knapp vor A1
Im schwierigsten Szenario, in den Tests in österreichischen Zügen, sinken die erreichten Punktzahlen, und die Abstände in der Rangfolge sind wieder ausgeprägter: Magenta liegt hier vorn, knapp gefolgt von A1 und in etwas größerem Abstand von Drei. Im Vergleich zu Deutschland sind die Leistungen hoch – dennoch schade, dass sie gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen sind.
Sprachverbindungen
Beim mobilen Telefonieren verteidigt Magenta den Spitzenplatz, A1 und Drei folgen jeweils mit kleinem Abstand. Bei sonst hohem Niveau könnte nur Telefonieren im Zug noch etwas zulegen.

In der Sprachdisziplin legen Magenta und A1 gegenüber dem Vorjahr jeweils um einen Punkt zu. Drei gelingt mit einem Zuwachs von 5 Punkten eine etwas deutlichere Steigerung.
Magenta knapp vorn in Stadt und Land
Obwohl es jeweils ein paar Prozentpunkte Unterschied gibt, liegen die Resultate der Sprachmessungen in den Groß- und Kleinstädten sowie auf Verbindungsstraßen auf hohem Niveau. Magenta hat jeweils knapp die Nase vorn, doch seine beiden Mitbewerber folgen in geringem Abstand. Auf den Verbindungsstraßen teilen sich A1 und Drei sogar Platz zwei.
Erfreulich ist die in allen genannten Szenarien hohe Sprachqualität. Dabei profitiert Magenta am deutlichsten vom in allen Netzen mittlerweile eingeführten VoLTE („Voice over LTE“). Magenta und A1 bieten zudem schnelle Rufaufbauzeiten – bei Drei fallen sie hingegen etwas länger aus.
Leichte Einschränkungen in der Bahn, Magenta führt knapp vor A1 und Drei
Wie bei den Daten-Messungen sinken die Leistungen, die die Testteams in österreichischen Zügen ermittelt haben, gegenüber den anderen Szenarien sichtbar. Hier fällt jedoch auf, dass alle drei Anbieter weiterhin dicht beieinander liegen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten A1 und Drei den Abstand zu der knapp führenden Magenta verringern. Insgesamt funktioniert das Telefonieren in ÖBB-Zügen vergleichsweise gut.
Crowd
In den Crowdsourcing-Analysen, die das tatsächliche Kundenerlebnis widerspiegeln, führt Magenta vor Drei, A1 landet mit knappem Abstand auf Platz drei.
In den von umlaut durchgeführten Crowdsourcing-Analysen legt Magenta gegenüber dem Vorjahr um 4 Punkte zu, A1 fällt geringfügig um 2 Punkte zurück. Am deutlichsten steigert sich Drei um 9 Punkte – und rückt damit in der Crowd-Disziplin auf den zweiten Rang vor. Damit bestätigt das Crowdsourcing die deutlichen Verbesserungen, die wir diesmal beim kleinsten österreichischen Netzbetreiber feststellen.
In den Auswertungen der Breitbandversorgung geht Magenta bei den KPIs Qualität der Breitbandversorgung sowie Zeitanteil in Führung. Bei der Reichweite der Breitbandversorgung (Definitionen und Erläuterungen bei "So testen wir das beste Handy-Netz") liegt A1 vorn. In den passiv beobachteten Datenraten kann A1 in der anspruchsvollen Geschwindigkeitsklasse „UHD Video“ (mindestens 20 Mbit/s) einen kleinen Vorsprung herausarbeiten, Drei landet hier auf Platz zwei und verweist Magenta auf den dritten Rang. In den niedrigeren Datenraten-Klassen liegen die Konkurrenten wiederum sehr dicht beieinander. Bei den aktiv ermittelten Upload- und Download-Geschwindigkeiten ergibt sich die Reihenfolge Magenta – A1 – Drei.
Bei den Latenzmessungen liegen Magenta und Drei in der Gaming-Kategorie vorn (weniger als 50 ms), bei den „OTT-Sprachdiensten“ (weniger als 100 ms) sind die Abstände knapp. Deutlich wird die Differenzierung jedoch in der in diesem Jahr hinzugekommenen „Highend-Gaming-Klasse“ (weniger als 20 ms): Hier fällt A1 deutlich hinter Magenta und Drei zurück. Ähnliches lässt sich in geringem Maße auch beim Anteil von Sprachverbindungen in HD-Qualität sowie in der Stabilitätswertung beobachten.
Zuverlässigkeit
Auch in der auf Basisleistungen fokussierten Zuverlässigkeitswertung zeigt sich in die bekannte Rangfolge Magenta – A1 – Drei.
Unsere Sonderwertung Zuverlässigkeit berücksichtigt nur die KPIs, die für eine gute Basisversorgung relevant sind, während wir die Bepunktung von Spitzenleistungen ausblenden. Darum handelt es sich bei dieser Disziplin nicht um eine eigene Bewertungskategorie, sondern um einen zusätzlichen Blick aufs Gesamtergebnis.
Dementsprechend zeigt sich auch in dieser Wertung dieselbe Rangfolge wie insgesamt in Österreich. In der Sprachdisziplin setzt sich Magenta etwas deutlicher von A1 und Drei ab, die hier recht nah zusammenliegen. In der Daten-Kategorie arbeitet A1 dagegen einen hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt heraus. Drei konnte den Abstand zu seinen beiden Mitbewerbern hier verringern, liegt allerdings immer noch 8 Punkte hinter Magenta.
Im Crowdsourcing führt Magenta, hier erreicht Drei mit den bereits in den anderen Unterkapiteln beobachteten Steigerungen aber den zweiten Platz, mit 2 Punkten Vorsprung vor A1. Insgesamt belegt aber die Zuverlässigkeits-Wertung, dass die drei österreichischen Netzbetreiber ihrer Kundschaft stabile Verbindungen zur Verfügung stellen.
Funkstandards
Das von umlaut durchgeführte Crowdsourcing liefert auch Erkenntnisse darüber, welche Mobilfunktechnologien die österreichischen Kunden nutzen.
Der auf Crowdsourcing basierende Blick auf die Nutzung der verschiedenen Mobilfunkstandards in den untersuchten Netzen offenbart in Österreich zwei Besonderheiten: Zum einen wird 3G/UMTS zwar Zug um Zug abgeschaltet, war zum Zeitpunkt der unten abgebildeten Auswertung jedoch noch in Betrieb. Entsprechend groß sind die Anteile in der Kategorie 2G/3G, besonders ausgeprägt im Netz von A1.

Zum anderen hat der kleinste österreichische Netzbetreiber Drei beschlossen, beim 5G-Ausbau sehr schnell auf das technisch fortschrittlichere „5G Standalone“ (5G SA) zu setzen. Anteile mit dieser Funkanbindung, die wir aus Kompatibilitäts- und Leistungsgründen in den diesjährigen Drive- und Walktests noch nicht genutzt haben, sind bei Drei im Betrachtungszeitraum schnell gewachsen.
Dabei profitiert Drei davon, dass der Anbieter in seinem Netz einen „5G Common Core“ realisiert hat: ein Kernnetz, das sowohl 5G Non-Stand-alone (also in Zusammenarbeit mit LTE) als auch 5G SA unterstützt. Aber auch bei Magenta und A1 wächst die Zahl der Kunden, die 5G nutzen, auf längere Sicht. Dies ist auch deshalb im Interesse der Netzbetreiber, weil es ihre 4G-Frequenzen entlastet und mit 5G neue Kapazitäten bereitstellt.
Ergebnisse Österreich

Magenta
Mit dem diesjährigen Testsieg erringt Magenta zum siebten Mal in Folge den ersten Platz in unserem Mobilfunknetztest – erneut mit der seltenen Note „überragend“. Der Anbieter führt in allen Einzeldisziplinen und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um drei Punkte. In den Drivetests erzielt Magenta in den Kleinstädten wie auch Großstädten über 99 % 5G-Anteil – gemeinsam mit A1.
A1
A1 hält sein sehr hohes Leistungsniveau aus dem Vorjahr und erhält damit zu Recht ebenfalls die seltene Note „überragend“. In den meisten Testdisziplinen liegt A1 mit Magenta fast gleichauf. Beim 5G-Ausbau führt der Anbieter auf österreichischen Verbindungsstraßen und in Zügen, in den groß- und kleinstädtischen Drivetests sehen wir gemeinsam mit Magenta 5G-Anteile über 99 %.
Drei
Mit 24 Punkten Zuwachs gelingt der Hutchison-Marke gegenüber dem Vorjahr die deutlichste Verbesserung. Dies gilt sowohl in der Daten- als auch in der Sprach-Disziplin und wird vom Crowdsourcing bestätigt. In vielen Testdisziplinen rückt Drei nahe an A1 heran oder überholt den Mitbewerber sogar. Zudem lohnt sich sein verstärkter 5G-Ausbau.
Ergebnisse auf einen Blick
