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Über 12 Mio. Kunden im neuen 1&1 O-RAN

Schritt zur Unabhängigkeit: 1&1 schließt größte Mobilfunkmigration Deutschlands ab

1&1 hat eigenen Angaben zufolge alle Mobilfunkkunden erfolgreich ins neue 5G-Netz überführt. Das O-RAN-basierte Netz soll digitale Unabhängigkeit fördern.

Gebäude der United Internet AG
1&1 hat die erfolgreiche Migration ins eigene O-RAN-Netz bekanntegegeben.
© 1&1

Wie 1&1 bekanntgegeben hat, ist die Kundenmigration ins eigene Netz nun abgeschlossen. Das Unternehmen betont, dass es sich dabei um die größte Kundenmigration in der Geschichte des deutschen Mobilfunks handelt. Über 12 Millionen Kunden sollen nun das neue 5G-Netz des Unternehmens verwenden, ...

Wie 1&1 bekanntgegeben hat, ist die Kundenmigration ins eigene Netz nun abgeschlossen. Das Unternehmen betont, dass es sich dabei um die größte Kundenmigration in der Geschichte des deutschen Mobilfunks handelt. Über 12 Millionen Kunden sollen nun das neue 5G-Netz des Unternehmens verwenden, das auf Open-RAN-Technologie basiert.

„Wir heißen unsere Kundinnen und Kunden im leistungsstarken 1&1 O-RAN willkommen. Mit dem vierten deutschen Mobilfunknetz gibt es mehr Wettbewerb und Wahlfreiheit“, erklärt Ralph Dommermuth, CEO 1&1.

Mit der Migration hat 1&1 eine zentrale Vorgabe der Bundesnetzagentur vorzeitig erfüllt: Die Herstellung der vollständigen Unabhängigkeit von anderen Netzbetreibern.

Technologischer Wandel mit Open RAN

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich beim 1&1 O-RAN um das erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz Europas, das komplett auf der Open-RAN-Technologie basiert. Dieses System ermöglicht den Einsatz von Netzkomponenten verschiedener Hersteller und soll eine größere technologische Offenheit sowie digitale Souveränität gewährleisten. Etwa 100 Partnerfirmen sind laut 1&1 an dem Aufbau beteiligt gewesen.

Migration in Rekordtempo

Die Umstellung der Mobilfunkverträge auf das eigene Netz begann im Dezember 2023. Zuvor hatte 1&1 als virtueller Anbieter über fremde Netze agiert. Die Migration sei nach Angaben des Unternehmens in Spitzenzeiten mit bis zu 50.000 Kunden pro Tag erfolgt. Seitdem agiert 1&1 als eigenständiger Netzbetreiber.

Erfüllung regulatorischer Vorgaben

Die Bundesnetzagentur hatte im Zuge der 5G-Frequenzvergabe gefordert, dass 1&1 bis Ende 2025 als eigenständiger Netzbetreiber auftreten muss. Die bisherige Praxis, gleichzeitig als Wiederverkäufer von Mobilfunkleistungen zu agieren, ist regulatorisch nicht zulässig. Die nun vollzogene Kundenmigration gilt als Nachweis der geforderten Netzunabhängigkeit – und ist damit vor Ablauf der Frist abgeschlossen worden.

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Autor: Leif Bärler • 12.11.2025

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