Balkonkraftwerke: 800-Watt-Einspeisung ab sofort möglich

Wie der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) erklärt, können Besitzer von steckerfertigen Solaranlagen, auch Balkonkraftwerke genannt, auf Basis des Solarpaketes I jetzt bis zu 800 Watt ins Netz einspeisen: „Für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz wurde nun eine maximale Wechselrichter-Scheinleistung von 800 VA festgelegt. Bisher war die maximale Wechselrichter-Scheinleistung von steckerfertigen Solaranlagen auf 600 VA begrenzt“, so der VDE.

Zudem müssen sogenannte Mini-PV-Anlagen ab sofort nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt. Diese ist nur noch erforderlich, falls man eine Vergütung für die Einspeisung ins öffentliche Netz wünscht.

Darüber hinaus wird es auch in Sachen Stromzähler einfacher. Laut VDE muss ein Zweirichtungszähler bei der Inbetriebnahme nicht mehr zwingend installiert sein. Die Prüfung erfolgt automatisch nach der Registrierung im Marktstammdatenregister. Derjenige, der die Anlage betreibt, muss sich also erst einmal nicht kümmern.

Zuletzt jedoch noch ein „Aber“, denn der Anschluss von steckerfertigen PV-Anlagen ans Stromnetz ist weiterhin nur über eine spezielle Energiesteckvorrichtung oder einen festen Anschluss zulässig. Erst mit der geplanten Veröffentlichung der Produktnorm DIN VDE V 0126-95 durch die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik werden weitere Lösungen für die Nutzung an einer Haushaltssteckdose festgelegt. Es ist also geplant, Balkonkraftwerke künftig per Schuko-Stecker ans Netz anzuschließen. Noch ist das nicht gestattet.