Chrome: Google ändert Pläne zur Cookie-Blockierung

Google hat überraschend seine Pläne geändert, Drittanbieter-Cookies in seinem Web-Browser Chrome standardmäßig zu blockieren. Diese Entscheidung folgt auf Widerstand von Werbeindustrie und Regulierern. Stattdessen sollen Nutzer die Möglichkeit haben, die standardmäßig eingeschalteten Cookies manuell zu blockieren.

Drittanbieter-Cookies sind kleine Datensätze, die nicht von der besuchten Website selbst, sondern von Werbedienstleistern gesetzt werden. Diese Cookies ermöglichen es, Nutzern quer durchs Web zu folgen und Profile für personalisierte Anzeigen zu erstellen. Google hatte ursprünglich geplant, diese Cookies bis 2025 aus Chrome zu verbannen und durch die Privacy Sandbox zu ersetzen, eine Initiative, die mehrere alternative Technologien bündelt.

Im Gegensatz zu Google haben andere Browser wie Safari und Firefox Drittanbieter-Cookies bereits standardmäßig blockiert. Diese Entscheidung hat in der Vergangenheit zu einer Verbesserung des Datenschutzes und der Sicherheit beim Surfen geführt. Google hingegen argumentiert, dass personalisierte Werbung von den Nutzern geschätzt wird und weiterhin relevant bleibt

Britische Aufsichtsbehörden untersuchen seit 2021, ob die Blockierung von Drittanbieter-Cookies den Wettbewerb bei digitaler Werbung schaden könnte. Chrome hat einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent, was die Sorge verstärkt, dass Google durch die Änderung seiner Pläne seine eigene Werbeplattform bevorzugen könnte.

Wie kann ich Drittanbieter-Cookies in Chrome blockieren?

Nutzer können die Cookies manuell in den Einstellungen von Google Chrome blockieren. Im Menüpunkt "Datenschutz und Sicherheit" finden sich die Optionen für Drittanbieter-Cookies.