Für Laptops und Tablets
Microsoft: Neue Hardware-Regeln für USB-C-Ports
Microsoft führt mit Windows 11 24H2 verbindliche Hardware-Standards für Laptops und Tablets ein. Diese Maßnahme soll das Rätselraten um die tatsächlichen USB-C-Anschlüsse beenden.

Mit der Einführung von Windows 11 Version 24H2 etabliert Microsoft erstmals verbindliche Mindestanforderungen für USB-C-Ports auf Windows-Systemen. Die Initiative ist Teil des aktualisierten Windows Hardware Compatibility Program (WHCP), das darauf abzielt, alle USB-Daten-, Lade- und Display-Funkt...
Mit der Einführung von Windows 11 Version 24H2 etabliert Microsoft erstmals verbindliche Mindestanforderungen für USB-C-Ports auf Windows-Systemen. Die Initiative ist Teil des aktualisierten Windows Hardware Compatibility Program (WHCP), das darauf abzielt, alle USB-Daten-, Lade- und Display-Funktionen an jedem USB-C-Port zu gewährleisten. Diese Standardisierung soll sicherstellen, dass Nutzer jeden USB-C-Anschluss ihres Geräts für alle grundlegenden Funktionen verwenden können.
Die neuen Richtlinien gehen über reine Empfehlungen hinaus und werden zu verbindlichen Anforderungen für Hersteller, die eine WHCP-Zertifizierung für ihre Geräte erhalten möchten. Microsoft betont in der zugehörigen Mitteilung, dass diese Maßnahmen nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern durch ein strenges Testverfahren durchgesetzt werden.
Die neuen Standards definieren klare Mindestanforderungen für alle USB-C-Anschlüsse. Jeder Port muss künftig USB Power Delivery und DisplayPort Alt-Mode unterstützen. Für Systeme mit USB4-Unterstützung (40 Gbit/s oder 80 Gbit/s) wird zusätzlich die vollständige Kompatibilität mit USB4 und Thunderbolt 3 gewährleistet. Dies bedeutet, dass Nutzer jedes USB4- oder Thunderbolt 3-Gerät an jeden Port anschließen können und davon ausgehen können, dass es funktioniert.
Hersteller müssen außerdem USB-IF-zertifizierte Chips verwenden und die Microsoft-Treiber-Stack-Anforderungen erfüllen. Diese Maßnahme stellt sicher, dass alle Treiber über Windows Update verwaltet werden können und keine zusätzlichen Herstellertreiber erforderlich sind. Die Verwendung zertifizierter Komponenten soll auch die Sicherheit und Stabilität der USB-Verbindungen verbessern.
Microsoft hat in diesem Zuge ein "umfassendes Testverfahren" entwickelt, um die Einhaltung der neuen Standards zu überprüfen. Hersteller müssen ihre Geräte mit dem Windows Hardware Lab Kit (HLK) testen, bevor sie eine WHCP-Zertifizierung erhalten können. Nur Geräte, die alle Tests bestehen, dürfen als "Certified for Windows" vermarktet werden.
Das Zertifizierungsverfahren ist jedoch nicht verpflichtend für alle Windows-Geräte. Hersteller können weiterhin Geräte ohne WHCP-Zertifizierung produzieren, diese dürfen dann jedoch nicht als Windows-zertifiziert beworben werden