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USB-C-Dockingstation für Notebooks

ISY IDO-3000: 15-in-1-Dockingstation im Test

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Mit 119,99 Euro gehört die ISY IDO3000 15-in-1 USB-C Docking Station Pro nicht zu den billigsten in ihrem Segment. Überzeugt der universelle Anschluss-Geber trotzdem?

Autor: Bernd Theiss • 12.6.2025 • ca. 4:30 Min

Online-Siegel
Preis-Leistung: sehr gut
ISYIDO-3000
Docking Station
Juni 2025 Zum Produkt
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ISY IDO-3000 im connect CHECK!
© connect

Den Desktop-Rechner gegen ein Notebook auszutauschen ist fast immer eine gute Idee. Schließlich eröffnet ein tragbarer Rechner viele neue Arbeitsoptionen. Doch spätestens, wenn der Rechner auf dem heimischen Schreibtisch steht, fällt auf, dass das konventionelle Arbeiten an Komfort einbüßt. Di...

Pro

  • 7 USB-Ports (5 davon SuperSpeed)
  • 3 Monitor-Ausgänge (4K @ 60 Hz)
  • geringe Standby- aber hohe Ladeleistung
  • SD- und MicroSD-Steckplatz
  • hochwertiges Design

Contra

  • Klinken-Ausgang im Testgerät teils mit Ausfällen

Fazit

Die ISY IDO-3000 15-in-1 USB Docking Station Pro bietet für rund 120 Euro eine komfortable und vielseitige Lösung, um Windows-Mobilrechner stationär zu nutzen. Mit zahlreichen Anschlüssen und 4K-Unterstützung erfüllt sie gehobene Ansprüche und ist eine preiswerte Alternative zu teuren Hersteller-Docks.

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Den Desktop-Rechner gegen ein Notebook auszutauschen ist fast immer eine gute Idee. Schließlich eröffnet ein tragbarer Rechner viele neue Arbeitsoptionen. Doch spätestens, wenn der Rechner auf dem heimischen Schreibtisch steht, fällt auf, dass das konventionelle Arbeiten an Komfort einbüßt. Die Kabel zu Tastatur, Maus, Monitor(-en), Drucker, Netzwerk und anderen Gadgets verursachen ein wildes Gefummel bei der Kontaktaufnahme, wenn nicht sogar von vorneherein ein Teil der nötigen Buchsen am Mobilrechner fehlen.

Vom schlanken Reiserechner zum üppigen Büro in Null-Komma-Nichts

Hier braucht es ein Bindeglied und damit kommt ISY mit seiner 15-in-1 USB-C Docking Station Pro, wie sie in voller Länge heißt, ins Spiel, die Kurzform ist IDO3000. Der Name, in Langform natürlich, ist dabei Programm. Neben der USB-C-Verbindung zum Notebook besitzt die ISY-Docking-Station allein sieben weitere USB-Anschlüsse. Zwei langsamere USB-2.0-Buchsen im A-Format befinden sich auf der Rückseite, ideal für Maus und Tastatur, aber auch für Drucker, Mikrofon oder Webcam. An der Front sitzen dann die schnelleren USB-3.1-Zugänge mit brutto 5 Gigabit pro Sekunde (Gbps; SuperSpeed) Transfergeschwindigkeit. Zwei davon liegen im USB-C-Format vor, die übrigen drei stellen mit USB-A auch älteren Geräten eine geeignete Anschlussmöglichkeit zur Verfügung.

Zusätzlich beherbergt die Front der ordentlich verarbeiteten Docking-Station noch zwei Steckplätze für SD- und MicroSD-Karten, was Besitzer von Digital-Kameras und anderen Gadgets in vielen Fällen davor bewahrt, einen zusätzlichen Speicherkarten-Leser kaufen zu müssen.

Eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für analoge Audio-Signale rundet die Anschluss-Optionen an der Front ab.

Netzwerk und Bilderwelten

Auf der Rückseite gibt es noch eine Ethernet-Buchse, die 10, 100 und 1000 Mbit/s unterstützt. Das ist top, wenn sich das Büro außerhalb der gut mit WLAN versorgten Zone befindet. WLAN hat die Docking-Station nicht integriert, aber die drahtlose Netzwerk-Option bringen Notebooks schon seit Jahrzehnten selbst mit. Nicht fehlen dürfen hingegen die Monitoranschlüsse, von denen die IDO 3000 entsprechend dem Trend zum Mehrfach-Monitor-Arbeitsplatz gleich drei mitbringt. Zwei Ausgänge sind als HDMI 2.0 und einer als Display-Port 1.2 ausgelegt, alle drei sind für Ultra HD (UHD) spezifiziert, das heißt, sie unterstützen Videos bis 4K (3840 mal 2160 Pixel) und 60 Hertz.

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Leistung satt

Das Ganze, das heißt, die Docking-Station und vor allem auch das angeschlossene Notebook, wollen natürlich auch mit Strom versorgt werden. Hier legt ISY ein 135-Watt-Netzteil bei, von dem die Dockingstation nach Herstellerangabe etwa 35 Watt abzweigt. Zum Betreiben und Laden eines normalen Notebooks ist also noch reichlich Leistung vorhanden.

Bewährung in der Praxis

Zur Installation der gut, aber nicht unnötig aufwändig verpackten Docking Station legt ISY ein vielsprachiges Blatt Papier im DIN-A3-Format bei. Pro Sprache gibt es so etwa eine Drittel DIN-A4-Seite Beschreibung und Bebilderung. Das stört auch nicht, denn die Installation beschränkt sich auf das Einklinken eines Sockels, der für gute Standfestigkeit sorgt und auf das Anstöpseln aller benötigten Geräte. Der Rest funktioniert dann ohne Treiberinstallation von selbst.

Zumindest gilt das für den größten Teil der gebotenen Funktionen. Probleme bereitete bei unserem Testmuster teilweise der analoge Audio-Ausgang über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Ein paar unserer bewährten Aktiv-Lautsprecher wollte sich im Test nicht brummfrei anschließen lassen. Bei analogen Kopfhörern hingegen funktionierte die Buchse dann wieder tadellos.

Die Dockingstation bietet eine große Bandbreite an Anschlüssen

Doch Audio-Zubehör wird heutzutage meist per USB angeschlossen, und da lag alles im grünen Bereich. Über die USB-3.1-Anschlüsse ließen sich mit einem SSD-Speicher Übertragungsraten von netto rund 3,7 Gigabit pro Sekunde erzielen, Geschwindigkeiten im erwartbaren Bereich eines 5-Gbps-Anschlusses. Die galt beim Lesen und beim Schreiben und unabhängig davon, ob wir den Transfer über die schnellen USB-A oder über die USB-C-Ports durchführten. Solche schnellen Transfers brauchen geeignete Kabel, also immer das etwa zum externen Speicher mitgelieferte Kabel verwenden. Mit einem normale zu einem Smartphone gehörenden USB-Kabel brachen die Übertragungsraten auf weniger als ein Zehntel ein, aber dafür kann die Dockingstation nichts.

Natürlich gibt es USB- und was das betrifft auch Thunderbolt-Anschlüsse, die im ersten Fall bis 20 Gbps, im zweiten sogar bis 80 Gbps übertragen, doch solche Transfergeschwindigkeiten sind allenfalls für ambitionierte Gamer und Computerarbeitsplätze für spezielle Anforderungen relevant. Doch für diese Anwendungs-Szenarien wären zusätzlich die höchsten Auflösungsstufen von 8K bei den Display-Ports nötig. Hier kommt dann schnell mal der drei- bis vierfache Preis für eine Dockingstation zusammen, von den dann nötigen, noch hochwertigeren USB- oder Thunderbolt-Kabeln ganz zu schweigen.

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Mit einem SSD-Benchmark haben wir die Geschwindigkeit der Anschlüsse überprüft. Sie liegt im erwartbaren Bereich eines 5-Gbps-Anschlusses und liefert netto rund 3,7 Gbps (umgerechnet).
© Screenshot connect

Notebook-Kompatibilitäten

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass im Netzt mitunter Probleme der ISY-Docking-Station mit Apple MacBooks kolportiert werden. Doch die weitergehende Recherche legt nahe, dass das wohl sehr viele Docking-Stations auch anderer Hersteller betrifft, die nicht aus dem Hause Apple selbst kommen. Auch das ist eine Art der Kunden-Bindung.

In unseren Tests mit Notebooks von HP und aus der Surface-Reihe von Microsoft lief der Betrieb jedenfalls vollkommen rund. Nachdem sich die Notebooks einmal auf die Dockingstation mit unserer Netzwerk-, Speicher-, Audio- und vor allem Doppel-HDMI-Konfiguration eingestellt hatten, war der Wechsel zwischen Arbeitsplatz- und Mobilbetrieb und zwischen den Notebooks am Arbeitsplatz ein Kinderspiel. Die ISY Docking Station Pro versorgt auch einen üppig ausgestatteten Office- oder Home-Office-Arbeitsplatz mit mehr als genug Anschlüssen. Besonders hilfreich für viele Arbeiten ist es, mehr als einen Monitor einsetzen zu können, das bringt echten Komfortgewinn.

Im Standby und auch ohne Notebook verbrauchte die Dockingstation knapp 6 Watt. Das ist für mit dem Internet verbundene Geräte erlaubt und verursacht Kosten von etwa 4,5 Cent pro Tag oder 18 Euro im Jahr. Unser 15,4-Zoll-HP-Notebook versorgte die ISY IDO3000 mit bis zu 80 Watt. Damit war ein fast leerer Akku genauso schnell geladen, wie mit dem als Zubehör erhältlichen, deutlich teureren HP-Dock. Genauso vorbildlich versorgte sie den zum Test herangezogene Microsoft Surface Mobilrechner.

Online-Siegel
Preis-Leistung: sehr gut
ISYIDO-3000
Docking Station
Juni 2025 Zum Produkt

Fazit

Wer seinen Windows-Mobilrechner auch stationär einsetzen will und dabei nicht auf Komfort verzichten möchte, bekommt mit der ISY 15-in-1 USB Docking Station Pro für rund 120 Euro eine interessante Alternative zu den oft überteuerten Angeboten der Notebook-Hersteller. Dabei hat sie nicht den Anspruch ein High-End-Gerät für professionelle Gamer, NASA-Ingenieure oder elaborierte Spitzenforscher zu sein. Doch mit Gigabit-Ethernet, zwei Speicherkarten-Lesern, sieben USB-Anschlüssen und drei Monitor-Ports bis zur 4K-Auflösung bei 60 Hz Bildwiederholrate wird sie gehobenen Ansprüchen problemlos gerecht und bildet das Bindeglied vom Mobilrechner zum Luxus-Büro. Das ist sehr gut.

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