NVMe SSD WD Blue SN5100 im Test: Günstig und groß
Die WD Blue SN5100 kommt mit satten zwei Gigabyte Speicher und kostet nur 115 Euro. Wie gut ist der SSD-Speicher? Lesen Sie unseren Test.
WD SN5100: Nackt aus der PackungEs mag verwundern: Die WD SN5100 kommt tatsächlich völlig nackt aus der Verpackung – ohne Graphit- oder Passivkühler, genau wie auf unserer Abbildung. Ist das sinnvoll? Mit zwei Terabyte Speicherplatz bietet das Laufwerk doppelt so viel Kapazität wie die meis...
WD SN5100: Nackt aus der Packung
Es mag verwundern: Die WD SN5100 kommt tatsächlich völlig nackt aus der Verpackung – ohne Graphit- oder Passivkühler, genau wie auf unserer Abbildung. Ist das sinnvoll?
Mit zwei Terabyte Speicherplatz bietet das Laufwerk doppelt so viel Kapazität wie die meisten Standard-Notebooks. Damit kristallisiert sich heraus, dass hier wohl Gamer, Videofans und Heavy-User angesprochen werden sollen, die ihren PC oder Laptop aufrüsten wollen.
Die Anbindung via PCIe 4.0 im M.2-Format weist ebenfalls auf diese Zielgruppe hin. Wir betrachten die SN5100 also zunächst als optimale Upgrade-SSD.
Folglich ist die zweitwichtigste Frage, die sich für upgrade-willige Notebook- oder Mini-PC-Besitzer stellt, die nach der Wärmeentwicklung. Sie beantworten wir mit der Besprechung der im Labor ermittelten Transferleistung einhergehend.
Schafft die WD die volle Leistung?
Oder besser gefragt: Schafft die WD Blue SN5100 die versprochene Transferleistung auch ohne einen dedizierten Kühlkörper und ohne dabei in die thermische Drosselung (Thermal Throttling) zu rutschen? WD gibt die Geschwindigkeit für das Lesen mit 7100 MByte/s an, und 6700 MByte/s sollen es beim Schreiben sein. Das sind natürlich Maximalwerte.
Der CrystalDisk-Benchmark liefert im Lesetest 7129 MByte/s und beim Schreiben 6482 MByte/s. Das sind akzeptable Ergebnisse. Beim Auslesen der gesamten SSD erreichen wir einen relativ guten Wert mit durchschnittlich 2395 MByte/s; die Samsung 980 Pro liegt bei 2144 MByte/s. Als Arbeitsplatz für umfangreiche Videoprojekte ist die WD-SSD damit geeignet. Mit einer Datenrate von 104 MByte/s beziehungsweise 263 MByte/s transferiert sie sehr kleine Dateien mit hervorragender Geschwindigkeit, als Windows-Systemplatte wäre sie also auch absolut geeignet.
Temperaturentwicklung: kaum zu glauben
Ein kleines Wunder ist jedoch das thermische Verhalten der SN5100. Wir haben die SSD – wie immer – mit und ohne Kühlung gemessen. In kurzen Belastungsphasen bleibt die Temperatur konstant, bei aktiven Gehäuselüftern. Wird die Last erhöht, ist der Temperaturanstieg unter Last trotzdem gering, wir messen 6 °C bei aktiven Lüftern.
Erst wenn wir alle Lüfter ausschalten und die Belastung aufrechterhalten, erreichen wir eine maximale Temperatur von 64 °C, die aber bei Lastabfall zügig sinkt. Thermal Throttling trat zu keinem Zeitpunkt auf. Eine derart wärmeresistente SSD hatten wir bisher noch nicht im Test.
Damit ist die WD Blue SN5100 ideal für kompakte Systeme mit eingeschränkter Luftzirkulation – zum Beispiel Mini-PCs – und natürlich für jeden normalen Desktop-Rechner.
Fazit
Die WD Blue SN5100 erreicht die Transferraten, die man von einer PCIe-4.0-SSD erwartet. Dank geringer Wärmeentwicklung eignet sie sich perfekt für den Einsatz in Mini-PCs mit schlechter Belüftung.