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Angriff auf Tesla und Co.

Xiaomi YU7: Smartphone-Riese greift mit Elektro-SUV den Automarkt an

Nach dem SU7 war vor dem YU7. Xiaomi will jetzt den Markt der Elektro-SUVs erobern. Mit Technik vollgestopft ist der Wagen zumindest. Und sonst?

Xiaomu YU7
Breit und flach: der YU7 von Xiaomi ist ein echtes Performance-SUV.
© Xiaomi

Ein neues Kapitel im Wettkampf der Elektrofahrzeuge wird in China geschrieben – und diesmal ist es kein klassischer Autohersteller, der den Markt aufmischt. Der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi, bekannt für Smartphones und smarte Haushaltsgeräte, will mit dem neuen YU7 in eine Liga aufsteige...

Ein neues Kapitel im Wettkampf der Elektrofahrzeuge wird in China geschrieben – und diesmal ist es kein klassischer Autohersteller, der den Markt aufmischt. Der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi, bekannt für Smartphones und smarte Haushaltsgeräte, will mit dem neuen YU7 in eine Liga aufsteigen, in der bislang Tesla, BMW und Mercedes dominieren.

Der YU7 tritt als Mittelklasse-SUV mit sportlicher Ausrichtung an – in Wahrheit orientiert er sich aber eher an den muskulösen Proportionen eines Performance-Fahrzeugs. Mit fast fünf Metern Länge, zwei Metern Breite und einer Höhe von 1,60 Metern wirkt er auf der Straße präsent – flach, breit, selbstbewusst.

Xiaomi hat für den YU7 eigens die bislang größte Aluminium-Frontklappe eines Serienfahrzeugs entwickelt: 3,11 Quadratmeter misst die sogenannte Clamshell-Haube, unter der sich ein 141-Liter-Frunk mit acht Öffnungsmodi verbirgt. Die neue Interpretation der „Waterdrop“-Scheinwerfer ergänzt das Design durch technische Raffinesse: Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem hinter den Leuchteinheiten erhöht nicht nur die Kühlleistung, sondern sorgt mit 180°-Ausleuchtung auch für Sichtbarkeit in jeder Situation.

Das Innere des YU7 erinnert eher an ein Flugzeugcockpit als an ein klassisches SUV. Zentrales Element ist das sogenannte HyperVision Panoramadisplay, das sich quer über das Armaturenbrett erstreckt und Fahrer wie Beifahrer mit jeweils anpassbaren Bereichen versorgt. Ergänzt wird es durch ein 16,1-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole und Entertainment-Displays im Fond. Der YU7 bietet zudem belüftete Massagesitze mit „Zero Gravity“-Funktion, eine elektrisch einstellbare Rückbank und Oberflächen, die zu 100 % mit weichem, hypoallergenem Material überzogen sind.

Hinter dem sportlichen Anspruch steht auch ein kraftvolles Versprechen: Der Xiaomi YU7 wird in drei Leistungsstufen erhältlich sein, die Top-Version bringt es auf satte 690 PS (508 kW) und beschleunigt in nur 3,23 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Spitze liegt bei 253 km/h – Werte, die bislang Sportwagen vorbehalten waren. Möglich macht das der neue HyperEngine V6s Plus, der durch Segmentierung des Magnetstahls im Motor Effizienzverluste reduziert und die Reichweite verbessert. Der Akku fasst bis zu 101,7 kWh, und laut Herstellerangaben soll das Laden von 10 auf 80 Prozent in nur zwölf Minuten möglich sein – ein ehrgeiziger Wert, der jedoch in der Praxis erst unter Beweis gestellt werden muss.

Auch beim Fahrwerk gibt Xiaomi Gas: Doppelquerlenker vorn, Mehrlenkerachse hinten, adaptive Dämpfer, Luftfederung mit 75 mm Höhenverstellung und vierfache Sicherheits-Bremssysteme mit Brembo-Bremsen – die technischen Daten lesen sich wie ein Pflichtenheft aus der Oberklasse.

Bislang ist nicht bestätigt, ob der YU7 auch außerhalb Chinas angeboten wird. Eine mögliche Markteinführung in Europa wäre frühestens ab 2027 realistisch.

Xiaomi kann auch Hochleistungsautos, wie der SU7 Ultra unter Beweis stellt.

Autor: Sebastian Thöing • 26.5.2025

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