Ratgeber
Bada
- Smartphone-Betriebssysteme im Vergleich - Teil III: Telefon & PIM
- Apple iPhone
- Android
- Symbian
- Windows Mobile
- Blackberry
- Bada
- Web OS
- Telefon & PIM: Fazit
Dabei kommt die Plattform auch bei der Kontakt- und Terminverwaltung durchaus mächtig daher. Für Kontakte stehen kaum weniger Felder zur Verfügung als bei Windows Mobile. Es finden sich allein 16 Felder für Rufnummern, neben Geburtstagen lassen sich auch Jahrestage pflegen und für das persönliche Umfeld eines Kontaktes finden sich ebenfalls passende Felder (Assistenten, Ehepartner und Kinder).
Wahlweise kann man nach Vor- oder Nachname sortieren, das Definieren von Gruppen und Favoriten erleichtert die Verwaltung von großen Adressbüchern. Insgesamt ist die Bedienung hervorragend gelungen - hier kann die Plattform einem iPhone Paroli bieten. Und wie Apple bietet auch Bada rechts am Displayrand ein Alphabet, dank dem man in langen Listen schnell zum gewünschten Buchstaben springen kann. Auch klappt das Scrollen flott, wobei hier das Anschieben des Scrollvorgangs genügt.
Im Kalender können gar 14-tägig wiederkehrende Termine definiert werden, das findet man sonst kaum. Und auch die Integration der Funktionen untereinander ist gelungen: Neben der Ortsangabe eines Termins führt ein Link direkt in die Navigationssoftware. Lediglich eine Wochenansicht fehlt, dafür lassen sich alle anstehenden Termine in Listenform aufrufen, auch das ist eine Gemeinsamkeit mit dem iPhone.
Eine Notizfunktion für getippte Gedächtnisstützen, eine Aufgabenverwaltung und ein Diktiergerät sind Standard bei Bada. Dass Samsung Apps, der Online-Shop für Zusatzsoftware, im Moment nicht gerade prall gefüllt ist, lässt sich angesichts der wirklich umfassenden Grundausstattung verschmerzen; wobei das Angebot an Applikationen in den nächsten Monaten sicher noch deutlich wachsen wird.
Was schwerer wiegt, ist die noch nicht funktionstüchtige Synchronisationssoftware Kies, die sich um den Abgleich von Kontakten und Terminen zwischen Bada-Smartphone und PC kümmern soll. Darüber klagen viele Nutzer des ersten Bada-Phones Samsung S8500 Wave. Der Hersteller arbeitet intensiv an den Problemen und wir sind uns ziemlich sicher, dass ein Update in den nächsten Wochen die größten Sorgen beheben wird.
Wer bereits ein Wave nutzt, muss sich also noch etwas gedulden. Für wen die lokale Synchronisation unabdingbar ist, der sollte mit dem Kauf noch warten. Ansonsten bietet Bada die Möglichkeit, die Daten mit einem Server abzugleichen. Auch Samsung hat die Unterstützung von MS Exchange implementiert, daneben versteht Bada das SyncML-Protokoll, das etwa das Communication Center von O2 nutzt. Auch das funktioniert nicht immer problemlos und ist mit etwas Frickelei verbunden, doch vielen Smartphones fehlt diese Option komplett.
Deutlich einfacher und eleganter ist die Einbindung von Facebook- oder MySpace-Freunden: Wer Kontakte vornehmlich über soziale Netzwerke pflegt, findet in der Funktion "Social Hub" ein gelungenes Werkzeug. Insgesamt bietet Bada die komplette Bandbreite vom einfachen Datenaustausch mit Facebook bis zu Lösungen für Spezialisten, die einen eigenen SyncML-Server betreiben. Und wie gesagt: Dass Kies nicht funktioniert, werden die Koreaner nicht lange auf sich sitzen lassen.