Bisher kommen die Viren aus dem Labor
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- Bisher kommen die Viren aus dem Labor
Die bislang bekannten Schadprogramme für Handys und PDAs sind in der Mehrzahl nur so genannte "Proofs of concept". Das sind von Experten publizierte Beweise für die theoretische Möglichkeit einer Bedrohung. So fragt der Mitte 2004 als erster Smartphone-Virus berühmt gewordene Bluetooth-Wur...

Die bislang bekannten Schadprogramme für Handys und PDAs sind in der Mehrzahl nur so genannte "Proofs of concept". Das sind von Experten publizierte Beweise für die theoretische Möglichkeit einer Bedrohung. So fragt der Mitte 2004 als erster Smartphone-Virus berühmt gewordene Bluetooth-Wurm "Cabir" bei der Übertragung und vor der Infektion artig nach, ob er die dazu notwendigen Schritte denn auch ausführen darf. Zudem richtet Cabir keinen direkten Schaden an - auch wenn er wegen der ständigen Bluetooth-Suche nach anderen Geräten die Akku-Laufzeit drastisch reduziert.
Mobile Viren: Duts, Skulls und Cardtrap
Ähnlich rücksichtsvoll präsentierte sich vier Wochen nach dem Auftauchen von Cabir der erste Virus für Windows Mobile, der auf den Namen "Duts" hört.
Andere Angreifer benehmen sich längst nicht so fair: Das Schadprogramm "Skulls" überschreibt die Systemsoftware von Serie-60-Smartphones mit funktionslosen Einträgen mit Totenkopf-Icon. "Skulls" versteckte sich in der Tradition trojanischer Pferde in einem vermeintlich als Shareware vertriebenen Themen-Manager.
Im September 2005 erschien mit "Cardtrap" erstmals ein Symbian-Virus, der auch stationäre Windows-Computer befallen kann. Dazu schreibt Cardtrap mehrere Dateien auf die in vielen Smartphones vorhandene Speicherkarte. Wird das Smartphone dann mit einem PC verbunden und synchronisiert, versucht der Virus den Computer zu infizieren. Mittlerweile zählen Virenexperten schon rund 70 Würmer, Trojaner und sonstige Schadprogramme für mobile Endgeräte. Und ausnahmslos alle rechnen mit einem sprunghaften Anstieg in naher Zukunft.