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Reiseplanung am Smartphone

Clever und sicher Reisen: So wird dein Smartphone zum perfekten Urlaubsbegleiter

Die Ferien sind für die meisten wohl die schönste Zeit des Jahres. Keine Deadlines, keine Termine – endlich entspannen. Doch bevor wir uns in den Urlaubsmodus verabschieden, gilt es, die Auszeit gut zu planen – sonst ist es mit der Entspannung schneller wieder vorbei, als die Eiswürfel im Cocktail schmelzen.

Autor: Corinna Ingenhaag • 31.5.2024 • ca. 8:35 Min

Reiseplanung am Smartphone
Reiseplanung am Smartphone
© Master1305 / shutterstock.com / Montage: connect

Die Sommerferien rücken näher, ein Hauch von Sonnenmilch liegt schon in der Luft. Kurzum: Wir sind in Reiselaune. Damit die Planung smart gelingt und wir bestens vorbereitet zum sommerlichen Abenteuer aufbrechen, dient das Smartphone als treuer Begleiter. Schließlich sind die Zeiten vorbei, in de...

Die Sommerferien rücken näher, ein Hauch von Sonnenmilch liegt schon in der Luft. Kurzum: Wir sind in Reiselaune. Damit die Planung smart gelingt und wir bestens vorbereitet zum sommerlichen Abenteuer aufbrechen, dient das Smartphone als treuer Begleiter. Schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen man Reiseführer gewälzt hat, um sich zu informieren, oder auf Omas Rat vertrauen musste, dass die Pension schon vor zwanzig Jahren eine gute Wahl war.

Von der Recherche der Traumdestination über das Buchen von Flügen und Unterkünften bis hin zu Transfer und Aktivitäten vor Ort, eignet sich das Smartphone als Reiseleiter. Doch damit wir dabei nicht unnötig in Kostenfallen tappen, unerwartet ohne Akku dastehen und das kostbare Telefon vor Langfingern oder Verlust schützen, lohnt es sich, bereits einige Vorkehrungen daheim zu treffen.

Welche Sicherheitsfeatures hat das Smartphone?

Vor dem Reiseantritt sollten wir einmal die Sicherheitsfeatures des Smartphones unter die Lupe nehmen. Schließlich kann es in einem unachtsamen Moment immer dazu kommen, dass wir das Phone verlieren oder sich ein Taschendieb über den smarten Reiseführer hermacht. Deshalb gilt es, vor der Abfahrt noch einmal die Sicherheitsfeatures aufzufrischen.

Dass erst ein Code, ein Fingerabdruck oder der Scan des Antlitzes den Zugriff auf das Smartphone freigibt, haben die meisten ohnehin schon eingerichtet. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Ortung des Mobiltelefons zu aktivieren. So lässt es sich leichter aufspüren, wenn es abhandengekommen ist; und im Fall der Fälle kann man sogar die Inhalte löschen, um die gespeicherten Daten vor einem unbefugten Zugriff zu schützen.

Wie funktioniert die Handyortung per Fernzugriff?

Ist das Smartphone nicht mehr auffindbar, könnte es verlegt oder gestohlen worden sein. Ersteres lässt sich zum Beispiel mit einer gekoppelten Smartwatch feststellen – damit kann man das Handy klingeln lassen und auch dann finden, wenn es hinter das Sofa gerutscht ist. Führt dieses Vorgehen nicht zum Erfolg, gibt es Handyortungsmethoden, die Abhilfe schaffen.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Ortungsfunktion auf dem Smartphone eingerichtet beziehungsweise der Standort freigegeben ist – das sollten wir natürlich tun, bevor das Gerät weg ist, also schon vor der Abreise. Möglichkeiten der Ortung bieten zum Beispiel die Betriebssysteme von Apple, Google und Microsoft.

Bei Android- und Windows-Phones gelingt das Auffinden über den Geräte-Manager beziehungsweise eine Website. Ist der Standort freigegeben, wird das vermisste Phone auf der Karte angezeigt.

Apple verwendet dazu die App mit dem selbsterklärenden Namen „Mein iPhone suchen“. Wird sie vor dem Urlaub installiert und aktiviert, können wir den Standort mithilfe anderer Apple-Devices oder via iCloud ermitteln.

Hersteller wie Samsung haben ebenfalls Ortungs-Apps im Repertoire. Außerdem gibt es diverse Optionen in den App-Stores. Die Verbraucherzentrale warnt hier jedoch vor Abofallen unseriöser Anbieter.

Stellt der Verlust des Smartphones sich tatsächlich als unwiederbringlich heraus, bieten Ortungs-Apps und -Services die Möglichkeit, das Smartphone zu sperren, Inhalte zu löschen oder das Gerät auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dann ist zwar alles weg, aber das dürfte den meisten lieber sein, als die persönlichen Daten in Händen der Langfinger zu wissen. Zudem sollten wir beim Provider die SIM-Karte sperren lassen. Apropos lange Finger: Auch die Mobilfunkkosten im Ausland sollten wir vor der Reise beäugen.

Unnötige Roamingkosten im Ausland vermeiden

„Roam like at home“ lautet das Motto innerhalb der EU seit 2017. Das bedeutet: Solange wir innerhalb der Europäischen Union reisen, kostet das Telefonieren, SMS-Verschicken und Surfen dasselbe wie daheim. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn wir die Mobilfunkdienste im Flugzeug oder auf einem Schiff nutzen, denn dann verlassen wir das Netz auf dem Festland, und es ist vorbei mit Roam-like-at-home.

Wer also zum Beispiel mit der Fähre nach Sardinien übersetzt, sollte die Dienste vor dem Ablegen deaktivieren, sonst kann eine teure Überraschung blühen. Auf die Kosten ist auch in beliebten Urlaubsländern innerhalb Europas zu achten, die nicht der EU angehören – beispielsweise die Türkei oder die Schweiz.

shutterstock_593304311_Ausland_Mobilfunk_Tarif

Wie nutzt man die Daten- & Energiesparmodi?

Klar, im Urlaub haben wir die Spendierhosen an. Aber gilt das auch beim Datenvolumen? Hier noch schnell eine Route zum Traumstrand navigiert, dort noch ein cooles Foto vom Klippensprung gepostet, und schon verbrauchen wir mehr mobile Daten als Sonnencreme.

Auch, wenn wir beispielsweise längere Zeit keinen WLAN-Zugriff haben, weil wir mit dem Zelt in idyllischer Einsamkeit urlauben, sollten wir einen Blick auf das Datenpaket werfen – schließlich wollen wir nicht ohne dastehen. Damit das Datenvolumen nicht unnötig in Mitleidenschaft gezogen wird, ist es je nach Tarif sinnvoll, sich einmal mit dem Datensparmodus auseinanderzusetzen.

Reiseplanung am Smartphone: Datensparmodus einschalten Screenshot
Der Datensparmodus ist in Windeseile aktiviert und bewahrt im Urlaub vor unnötigem Verbrauch des Datenkontingents.
© connect

Die Möglichkeit, mobile Daten zu sparen bieten sowohl iOS-Smartphones als auch Android-Geräte. Beide Betriebssysteme halten dazu den Menüpunkt „Datensparmodus“ bereit. Ist er aktiviert, können die meisten Apps und Services ihre Daten nur dann aktualisieren, wenn sich das Smartphone im WLAN befindet.

Geöffnete Apps hingegen können auch unterwegs mobile Daten nutzen. Praktisch. Doch nicht nur das Ende des Datenvolumens, sondern auch der Akkukapazität kann lästig sein. Wer das Smartphone auf längeren Durststrecken in den Energiesparmodus versetzt, kann Strom sparen und die Laufzeit verlängern.

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Was lässt sich vorab downloaden?

Im Urlaub brauchen wir doch nicht viel zum Glücklichsein. Nur die Karten für die Navigation, den Weg zum nächsten Restaurant, die Info über einen Parkplatz in der Nähe, unsere Lieblingsserien, einen Film für die Kinder und natürlich die passende Playlist für den Beach, die Yoga-Session und zum Drink am Abend. All diese Annehmlichkeiten knabbern unterwegs am Datenvolumen.

Deswegen lohnt es sich, in weiser Voraussicht schon zu Hause einen Download zu starten. Vor allem, wenn der Weg aus der EU heraus führt, ist es empfehlenswert, das passende Kartenmaterial zum Navigieren vorab aufs Smartphone zu laden. Vor allem dann, wenn zum Beispiel die Anreise nach Italien durch die Schweiz führt. Mit Google Maps klappt die Bereitstellung von Offline-Karten bequem und unkompliziert.

Reiseplanung am Smartphone: Google Maps Dowload Screenshot
Offline-Karten: Um unterwegs auch ohne mobile Daten mit dem Smartphone zu navigieren, kann man die Karten vorab herunterladen.
© connect

Wir wählen den offline benötigten Kartenbereich aus und laden ihn im heimischen WLAN herunter. Alternativen zu Google Maps sind Apps wie HERE WeGo, Navmii oder Magic Earth Navigation. Sie bieten ebenfalls die Möglichkeit zur Offline-Navigation. So können wir unterwegs auf die Routen zugreifen, ohne unnötig teure Megabit an Daten zu verschwenden. Wenn wir nur ein kleines Datenpaket gebucht haben, ist der Kartendownload auch innerhalb der EU sinnvoll.

Reiseplanung am Smartphone: Netflix Downlad-Option Netflix
Mit Benedict Bridgerton in den Urlaub? Das geht dank Download-Option bei Netflix auch offline.
© connect

Dasselbe gilt für das Entertainment-Programm. Bei den meisten Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Video, RTL+ etc. gibt es die Option, Filme und Serien offline zu speichern – besonders praktisch für einen langen Flug. Auch Deezer, Spotify und Co. sind ohne Netz dabei: Playlists, Podcasts, Hörspiele usw. laden wir in die Bibliothek und hören einfach offline. So kann der Urlaub ganz entspannt beginnen.

Hier einige App-Vorschläge:

ADAC Mobility

Wer im Urlaub ein Auto oder ein anderes Vehikel mieten möchte, steht vor der Qual der Wahl. Die ADAC Mobility App soll die Entscheidung für das passende Angebot vereinfachen. Verschiedene Anbieter im Preisvergleich und übersichtliche Kosten sind einige der Vorzüge der ADAC Mobility App. Das hilft vor allem, wenn beispielsweise ein Kindersitz mitgebucht werden soll – denn das kann häufig richtig ins Geld gehen. Zudem verspricht der Anbieter einen garantierten Preisvorteil sowie Premium- Mietwagen.

ADAC Mobility App Screenshot
ADAC Mobility - Einfach und übersichtlich
© connect

Einfach und übersichtlich

Damit sich niemand im Urlaub Sorgen um den Versicherungsschutz machen muss, bietet der ADAC an internationalen Reisezielen ausschließlich All-inclusive-Tarife an. Auch an eine faire Tankregelung, sichere Zahlung und eine Upgrade-Empfehlung wurde gedacht. Die ADAC Mobility App ist für Android und iOS gratis im jeweiligen App-Store zum Download erhältlich.

Google Translate

Die App Google Translate darf eigentlich bei keinem Urlaub im fremdsprachigen Ausland fehlen. Schließlich gibt es immer wieder Momente, in denen man einfach nur mit der jeweiligen Landessprache weiterkommt. Die Speisekarte im Restaurant gibt es nur auf Kroatisch? Die Infos über die Airbnb-Wohnung sind nur auf Französisch verfügbar? Das kann Sie auf Reisen vor unlösbare Aufgaben stellen – oder mithilfe einer cleveren App wie Google Translate in Windeseile erledigt sein.

Google Translate - App Screenshot
Google Translate - Flexible Eingabe
© connect

Flexible Eingabe

Besonders praktisch sind die vielfältigen Eingabemethoden, die Google Translate zulässt. Sie lässt sich per Sprach- oder Texteingabe sowie über die Kamera füttern. Auch wenn die Übersetzung nicht immer perfekt ist, können wir uns denken, dass das Ajvar nicht wütend, sondern scharf ist, und sind nun schlauer als zuvor. Für einen multilingualen Dialog enthält die kostenlose App die Funktion „Unterhaltung“.

PackPoint

Das Kofferpacken gehört für die meisten nicht unbedingt zum entspannenden Teil des Urlaubs. Haben wir auch nichts vergessen? Hat jeder seine Unterhosen eingepackt, an das Ladekabel für das Smartphone und die Schmerztabletten für den Notfall gedacht? Dank der praktischen und kostenlosen App PackPoint können wir diese Fragen ganz relaxed mit „ja“ beantworten. Die clevere App erstellt eine Packliste, die wir Punkt für Punkt abhaken können. So gerät beim Packen ganz bestimmt nichts in Vergessenheit.

PackPoint - App Screenshot
PackPoint - Individuelle Packlisten
© connect

Individuelle Packlisten

Die PackPoint-App unterscheidet nicht nur zwischen Badeurlaub und Skiausflug. Sie erfragt vor dem Erstellen der Liste, wohin es geht, wie lange wir dort bleiben und was wir vorhaben. Schließlich brauchen wir beim Citytrip nach Madrid andere Utensilien als im All-inclusive-Badeurlaub. Die Reisezeit und der -grund werden abgefragt und auch, ob es sich um eine Geschäftsreise handelt.

Sicher reisen

Zu einer guten Reiseplanung gehört auch ein Blick auf die Reise- und Sicherheitshinweise der Urlaubsdestination. Das Auswärtige Amt hat dafür die App „Sicher reisen“ entwickelt. Sie enthält aktuelle Informationen zum Land sowie Hinweise zu Sicherheit, Natur und Klima. Auch die Bereiche Einreise und Zoll werden abgedeckt, so ist beispielsweise auf einen Blick zu sehen, ob für die Einreise nach Bosnien-Herzegowina ein Reisepass erforderlich ist oder ob der Personalausweis ausreicht. Auch über die gesundheitliche Lage und den landesspezifischen Hintergrund gibt es Auskünfte.

Sicher reisen - App Screenshot
Sicher reisen - Sicher ist sicher
© connect

Sicher ist sicher

Häufig besuchte Reiseländer oder solche, die wir in Kürze ansteuern wollen, sammeln wir an unserer Pinnwand und erhalten auf Wunsch eine Push-Nachricht, sobald es dort News gibt. Zudem gibt es einen „Ich bin OK“-Button, der Freunde und Familie informiert. Die App gibt es für Android und iOS kostenlos.

Tipps zur Vorbereitung

  • Prüfe und aktualisiere regelmäßig die Sicherheitsfeatures deines Smartphones.
  • Lade wichtige Apps und Inhalte im heimischen WLAN herunter, um Datenvolumen zu sparen.
  • Informiere dich über die Mobilfunkkosten in deinem Reiseland und schalte die Dienste bei Bedarf rechtzeitig aus.
  • Achte auf seriöse Anbieter bei der Wahl von Ortungs-Apps und vermeide Abofallen.

FAQ zu Smartphones als Reisebegleiter

1. Welche Sicherheitsfeatures sollte ich vor der Reise auf meinem Smartphone aktivieren?

  • Aktiviere den Code, Fingerabdruck- oder Gesichtsscan.
  • Stelle sicher, dass die Ortungsdienste aktiviert sind.
  • Nutze Apps zur Fernortung und -sperrung, wie „Mein iPhone suchen“ für Apple-Geräte oder ähnliche Dienste für Android und Windows.

2. Wie funktioniert die Handyortung per Fernzugriff?

  • Die Ortungsfunktion muss vor der Abreise aktiviert sein.
  • Bei Verlust kann das Smartphone über den Geräte-Manager von Android, die iCloud von Apple oder ähnliche Services lokalisiert werden.
  • Im Notfall kann das Gerät auch gesperrt und die Daten gelöscht werden.

3. Wie vermeide ich unnötige Roamingkosten im Ausland?

  • Innerhalb der EU gilt „Roam like at home“, also keine zusätzlichen Kosten für Mobilfunkdienste.
  • Im Flugzeug oder auf Schiffen sowie in Nicht-EU-Ländern wie der Türkei oder der Schweiz fallen jedoch hohe Gebühren an. Deaktiviere deshalb Mobilfunkdienste in diesen Situationen.

4. Wie nutzt man die Daten- & Energiesparmodi effektiv?

  • Aktiviere den Datensparmodus in den Einstellungen, damit Apps ihre Daten nur im WLAN aktualisieren.
  • Schalte den Energiesparmodus ein, um die Akkulaufzeit zu verlängern, besonders auf langen Ausflügen ohne Ladegelegenheit.

5. Was sollte ich vor der Reise auf mein Smartphone herunterladen?

  • Lade Offline-Karten für Navigation über Apps wie Google Maps, HERE WeGo oder Magic Earth Navigation herunter.
  • Speicher Filme, Serien und Musik über Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Video, Deezer oder Spotify, um sie ohne Internetverbindung zu nutzen.

6. Was kann ich tun, wenn mein Smartphone verloren geht oder gestohlen wird?

  • Nutze die Ortungsdienste, um den Standort des Smartphones zu ermitteln.
  • Sperre die SIM-Karte bei deinem Provider und lösche gegebenenfalls alle Daten auf dem Gerät.