15 Tipps: Urlaub mit dem Smartphone

Tipp 1: Optimalen Mobilfunktarif wählen

Telefonieren und Surfen ist zumindest innerhalb der EU vergleichsweise günstig, da es einheitliche Obergrenzen für die Gebühren gibt. Aber auch im Urlaub innerhalb der EU und erst recht im Nicht-EU-Ausland lässt sich einiges sparen. Wie Sie am besten vorgehen, hängt davon ab, wie Sie zu Hause telefonieren:

• Als Vertragskunde können Sie die inkludierten Freiminuten, SMS und das Datenübertragungsvolumen auch im EU-Ausland nutzen. Dies ist für alle Mobilfunkanbieter in der EU verpflichtend. Einige Unternehmen übernehmen sie freiwillig für angrenzende Länder wie Großbritannien und die Schweiz. Ausgenommen sind nur echte Daten-Flatrates. Hier können die Anbieter im Ausland eine Drosselung aktivieren. Bei einer Datenflatrate der Deutschen Telekom in Italien sind es beispielsweise gut 90 Gigabyte Transfervolumen im Monat. Für Nicht-EU-Länder gibt es oft zeitlich begrenzte Zusatzpakete, auch als Auslandsoptionen bekannt. Wenn Sie Ihren Vertrag vor Jahren abgeschlossen haben, kann ein Wechsel in einen neuen Tarif bessere Konditionen bringen.
• Wenn Sie eine Prepaid-Karte verwenden, können Sie bei den meisten Angeboten Zusatzpakete für die Nutzung im Ausland buchen. Damit erwerben Sie eine feste Anzahl von Gesprächsminuten und Datenvolumen für einen bestimmten Zeitraum. Ein Anruf beim jeweiligen Mobilfunkanbieter bringt in den meisten Fällen Klarheit und ist der schnellste Weg durch den Tarifdschungel.

Tipp: Behalten Sie auch Anrufe im Blick, die auf der Mailbox landen. Die Kosten für die Weiterleitung beziehungsweise den Abruf im Ausland können beträchtlich sein. Im Zweifel heißt es: Mailbox vor dem Urlaub abschalten.

Tipp 2: SIM-Karte aus dem Urlaubsland verwenden

Statt des heimischen Mobilfunkanbieters können Sie auch einen lokalen Anbieter nutzen. Legen Sie dazu einfach dessen Prepaid-SIM-Karte in Ihr Handy ein. Die Gespräche vor Ort sind dann in der Regel günstiger und das Datenvolumen ist viel größer. Allerdings ist man im Urlaub damit nicht unter der gewohnten Nummer erreichbar. Das geht nur mit einem Dual-SIM-Handy, das zwei SIM-Karten gleichzeitig nutzen kann.

Die SIM-Karte bekommen Sie ganz einfach am Flughafen, am Bahnhof, an der Tankstelle, im Supermarkt oder im Handyladen vor Ort. Oder Sie bestellen sie schon vor der Reise, zum Beispiel bei Ebay. Dort bieten viele lokale ausländische Handy-Shops Prepaid-Karten in verschiedenen Ausführungen an. Dass man dabei auf die Bewertungen der Verkäufer achten sollte, versteht sich von selbst. Für die Kommunikation mit dem Verkäufer sind ein paar Englischkenntnisse hilfreich. Auf jeden Fall gilt: Kaufen Sie die Karte so früh wie möglich. In vielen Ländern muss man sich dafür nämlich mit dem Reisepass ausweisen. An einem Kiosk im Hinterland und womöglich ohne Kenntnisse der lokalen Fremdsprache kann der Registrierungsvorgang schwierig sein.

Sogenannte World-SIMs, die in mehreren Ländern gleichzeitig gelten, sind aus unserer Sicht für die meisten Urlaube unnötig teuer. Interessant finden wir dagegen den Tarifvergleich auf eSIMDB. Dort finden Sie zahlreiche Mobilfunktarife für Telefonie und Datenübertragung und können diese auch online kaufen. Voraussetzung ist ein Handy mit eSIM-Funktion. Denn Sie erhalten keine physische SIM-Karte per Post, sondern eine Freischaltung des Tarifs in Form einer elektronischen SIM-Karte direkt auf Ihr Handy.

Tipp 3: Kartenschneider mitnehmen

Wenn Sie eine Prepaid-Karte vor Ort kaufen, kann es sein, dass sie zu groß für Ihr Handy ist. Mit einer kleinen Schere und einer Schablone (beides gehört ins Reisegepäck) lässt sie sich am einfachsten zuschneiden. Mit einem Kartenschneider (auch SIM-Cutter genannt) verringert sich das Risiko, die Karte durch einen falschen Schnitt zu zerstören.

Tipp 4: Datenverbrauch reduzieren

Gerade der mobile Datenverbrauch kann im Urlaub richtig teuer werden. Sowohl bei Android als auch bei iOS können Sie den Zugriff auf das mobile Datennetz in den Einstellungen komplett deaktivieren. Dann steht Ihnen das Internet im Urlaubsland nur noch über WLAN zur Verfügung. Der komplette Verzicht ist aber nicht für jeden die beste Lösung. Dann sollten Sie zumindest den Datenverbrauch einzelner Apps reduzieren.

• ​Mobiles Internet gezielt für einzelne Apps sperren: Bei Android geht das in den Einstellungen unter Apps. Tippen Sie auf die entsprechende App. Neuere Android-Versionen bieten einen Datensparmodus, mit dem Sie bei Bedarf mehrere Apps gleichzeitig auf „sparsam“ stellen können. iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer können unter „Einstellungen > Mobilfunk“ Apps die mobile Datennutzung verbieten. Hier können Sie die mobile Datennutzung im Ausland („Roaming“) entweder komplett ausschalten oder einzelnen Apps den Zugriff verbieten. Auch der Datensparmodus zählt mittlerweile zum Funktionsumfang von iPhones und iPads.
• Datenverbrauch in der App reduzieren: Viele Apps bieten Einstellungsmöglichkeiten, um den Datenverbrauch zu reduzieren.

Die meisten Mobiltelefone zeigen in den Einstellungen das verbrauchte Datentransfervolumen an, einschließlich des Anteils für Roaming (Verbrauch im Ausland). Setzen Sie die Statistik vor der Abreise zurück, um den aktuellen Verbrauch zu sehen.

Tipp 5: Aktualisieren und sichern

Um den Datenverbrauch unterwegs gering zu halten, sollten Sie Ihr Handy vor der Abreise auf den neuesten Stand bringen. Das heißt: Alle Betriebssystem-Updates einspielen und die Apps aktualisieren.

• Android: In den Einstellungen unter „Über das Telefon > Systemupdates“ nach Betriebssystem-Updates suchen. Updates für Apps und Spiele finden Sie im Google Play Store. Tippen Sie dort oben links auf die drei Balken und dann auf „Meine Apps und Spiele“. Dort sehen Sie alle Apps, die aktualisiert werden müssen.
• iPhone: Öffnen Sie die Einstellungen und suchen Sie unter „Allgemein > Software-Updates“ nach einem Update für iOS. App-Updates finden Sie im AppStore, wenn Sie dort auf Ihr Profilbild tippen.

Achten Sie auch darauf, dass Ihr Handy nicht das Mobilfunknetz für automatische App-Updates nutzt!

Erstellen Sie vor der Abreise ein Backup Ihres Handys, falls Sie dies nicht ohnehin regelmäßig tun:

• Android: Synchronisieren Sie die gespeicherten Daten mit Ihrem PC und/oder nutzen Sie das automatische Backup über Google Drive oder eine App wie CM Backup für die Datensicherung.
• iPhone: Besonders komfortabel ist das Backup in die iCloud, das automatisch über die WLAN-Verbindung des Handys erfolgt. Aktivieren können Sie dies in den Einstellungen unter iCloud. Wem die Cloud nicht gefällt oder wer nicht genügend Speicherplatz hat, kann auf iTunes (Windows) oder den Finder (macOS) zurückgreifen. Einfach das iPhone per Kabel verbinden, in iTunes beziehungsweise im Finder zum iPhone wechseln und auf „Backup jetzt erstellen“ klicken.

Wer am iPhone beziehungsweise iPad die Option „Apps auslagern“ aktiviert hat, um Speicherplatz zu sparen, sollte Apps, die er im Urlaub benötigt, vor der Abreise wieder auf das Mobilgerät laden. Dazu reicht es, die jeweilige App zu starten.

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