Google Android
Evolution der Androiden
Update für Update hat sich Android immer besser an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst. Von Cupcake bis Honeycomb in kaum zwei Jahren - Rückblick und Bestandsaufnahme.

Google hat den Androiden das Leben eingehaucht - und deren Evolution nimmt seither ihren Lauf. Ende 2007 hat der Suchmaschinenriese die Open Handset Alliance (OHA) gegründet und sich gemeinsam mit damals 34 Unternehmen an die Konzeption eines Smartphone-Betriebssystems gemacht, das sich innerhalb kürzester Zeit dermaßen stark verbreitete und schnell entwickelte, wie es sich vermutlich nicht einmal Google ausmalen konnte.
Denn keine dreieinhalb Jahre später hat das Betriebssystem, das auf den extraterrestrischen Namen Android hört und als pummeliges grünes Männchen mit Kosenamen aus der Konditorei bekannt geworden ist, bereits sieben Evolutionsstufen durchlaufen, die Kontrahenten iOS, Symbian, Blackberry OS und wie sie alle heißen hinter sich gelassen und ist nunmehr die führende Smartphone-Plattform weltweit - mit rund 32 Millionen verkauften Geräten allein im vierten Quartal 2010!
Das Wesen der Androiden
Heute zählt die OHA rund 80 Mitglieder, alles namhafte Größen der IT- und TK-Branche, beispielsweise HTC, Motorola, Sony Ericsson, Qualcomm, Telekom und Vodafone. Dieser Erfolg hat gute Gründe.
Von Anfang an sind die Rahmenbedingungen ideal, damit sich Android schnell entwickeln und verbreiten kann: Der Quellcode des linuxbasierten Betriebssystems ist offen und steht jedem Interessenten zur freien Verfügung.
Der entscheidende Vorteil gegenüber einer proprietären Lösung: Hardware-Hersteller können ihre eigenen Benutzeroberflächen basteln, Netzbetreiber ihre Dienste nahtlos integrieren und Hobbyentwickler ihre Applikationen mit Hardware-Komponenten des Smartphones verknüpfen. Und: Schwachstellen im System lassen sich dank der zahlreich involvierten Entwickler in Googles Allianz schnell und einfach korrigieren.
Geburtsstunde der Androiden
Das erste Android-Smartphone ist das HTC Dream, in Deutschland unter dem Namen T-Mobile G1 bekannt.
Der Ur-Androide geht im Februar 2009 mit der Android-Version 1.5 alias Cupcake an den Start und weist naturgemäß einige Ausstattungslücken auf.
Im Vergleich zur ersten Entwicklerversion 1.0 kann Cupcake immerhin eine virtuelle Bildschirmtastatur einblenden und den Startbildschirm bereits mit Widgets personalisieren.
Längst stehen rund 5000 Zusatzprogramme in Googles Webshop, dem Android Market, zum Download bereit.
Früh haben Entwickler erkannt, dass die Google-Plattform großes Potenzial birgt, denn es gehört auch ein Stück weit zur Philosophie von Android, per Apps genau diese Funktionen nachzurüsten, die jeder Nutzer für seinen Anwendungszweck benötigt. Für den Zugang zum Android Market ist allerdings noch heute ein Google-Mail-Postfach Voraussetzung.
Im September 2009 kommt das Update auf Android 1.6 Donut. Erstmals unterstützt Googles Betriebssystem verschiedene Displaygrößen sowie Text-to-Speech und sorgt über einen VPN-Zugang für eine sichere Verbindung ins Internet. Außerdem wird die einfache Suchfunktion in eine Lokal- und Onlinesuche ausgebaut und eine Schnellstartleiste für die Connectivity-Steuerung implementiert.
Auch der bis dahin in Schwarz- und Grautönen eher trist gestaltete Android Market, dessen Angebot sich zu diesem Zeitpunkt fast verdoppelt hat, bekommt ein frisches Design mit dem noch heute markanten Android-Grün und feineren Unterkategorien.
Erste Schritte auf eigenen Beinen
Ungefähr zur selben Zeit legt Samsung mit dem Galaxy I7500 seinen ersten Androiden vor - und offenbart schon früh, dass die Hardentwickler mit der hohen Schlagzahl der Softwareprogrammierer nicht Schritt halten können.
Das Galaxy kommt mit der überholten Version 1.5 - bis heute hinken viele Modelle dem aktuellen Stand hinterher. Abhilfe schafft der Android Market, der die Ausstattungslücken zwischen den Versionen schließt.
Keine zwei Monate später steht Ende Oktober 2009 mit Android 2.0 Eclair ein mächtiges Update in den Startlöchern.
Das kann neben den bisherigen POP3- und IMAP-Accounts mehrere Google-Mail-Konten und das geschäftliche Mail-Postfach über die Exchange-Anbindung auf dem Smartphone einrichten.
Totgesagte leben länger
Neu ist auch die Möglichkeit, per Multitouchgesten in Bildern, Dokumenten und auf Webseiten zu zoomen. Zudem unterstützt die Handykamera ab sofort Foto-LED und Digitalzoom. Doch das ist nicht alles: Neben Bluetooth 2.1 kommt mit dem Eclair-Update zudem Google Maps Navigation auf die Androiden.
Überraschung: Ausgerechnet Sorgenkind Motorola bringt mit seinem Milestone das erste Eclair-Modell auf den Markt. Für die kränkelnden US-Amerikaner ist Android das rettende Ufer und der Wegbereiter von den Totgesagten zurück ins Mobilfunkgeschäft.
Anfang 2010 folgt Android 2.1 - die Neuerungen sind marginal, es bleibt beim Codenamen Eclair. Es besteht nun die Möglichkeit, animierte Hintergrundbilder einzustellen und detaillierte Angaben zur Signalstärke abzufragen. Außerdem wird der Webkit-basierte Browser erweitert und unterstützt HTML 5 sowie Webstorage.

Invasion der Androiden
Spannender ist das Gerät, auf dem Android 2.1 eingeführt wird: Mit dem von HTC gebauten Nexus One bringt Google das erste Handy unter eigener Flagge auf den Markt. Das wird von der Kundschaft allerdings nicht goutiert und verschwindet schnell wieder aus den Regalen; mit dem von Samsung gefertigten Nexus S startet Google einen neuen Anlauf.
Abseits dieses Flops schraubt sich die Beliebtheit von Android freilich in immer weitere Höhen: Die Geräte schießen wie Pilze aus dem Boden, Android hat der Smartphone-Landschaft endgültig seinen Stempel aufgedrückt.
Mit dem Upate auf 2.2 Froyo im Mai 2010 und der Unterstützung eines neuen und ressourcenschonenderen Systemkerns wird die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht. Der Webbrowser unterstützt jetzt auch Adobe Flash und kann Webinhalte ohne Einschränkungen darstellen, außerdem sind die Sicherheitseinstellungen für die Exchange-Anbindung erweitert worden.
Internet für alle
Markanteste Neuerung ist die Tethering-Funktion: Das Smartphone kann als Modem seine Internetverbindung entweder per USB-Kabel oder WLAN weitergeben. Auch für die Apps gibt's Neues: Entwickler haben nun die Möglichkeit, eine Push-Funktion in ihre Anwendungen zu implementieren und damit Informationen direkt aufs Smartphone zu schicken.
Die Nutzer wiederum können entscheiden, ob eine App auf dem Gerätespeicher oder auf der SD-Karte installiert werden soll und diese auch nachträglich zwischen den beiden Speicherorten verschieben. Außerdem hat der Android Market ein frisches Layout bekommen und zählt mittlerweile weit über 50_000 Tools.
Im Dezember 2010 folgt die vorerst letzte größere Android-Version für Smartphones: 2.3 aka Gingerbread. Die beinhaltet ein kleines Facelifting für die Bedienoberfläche und das Tastaturlayout sowie eine neue Funktion für mehr Kontrolle über aktive Anwendungen.
Mit Gingerbread kann zudem ein im Gerät verbauter Near-Field-Communication-Chip (NFC) angesprochen werden, der Smartphones fit für mobile Payment macht. Video- und Internettelefonie über SIP-Anbieter sind ebenfalls möglich.
Spieleentwickler freuen sich über die Unterstützung von Lagesensoren (Gyroskopen), Social Networker über die verbesserte Integration von sozialen Netzwerken; der Android Market hat derweil die 200_000er-Marke überschritten. Nicht zu vergessen: Seit dem kleineren Update auf Gingerbread 2.3.3 Anfang 2011 unterstützt Android Dual-Core-Prozessoren.
Android gehört die Zukunft
Einen enormen Evolutionssprung hat die Plattform im Februar 2011 mit der für Tablets optimierten Version 3.0 Honeycomb vollzogen: Benutzeroberfläche, Google-Anwendungen und Startbildschirm sind an das Format und die neuen Möglichkeit von Tablets angepasst.
Wenn die bisherige Halbwertszeit der Android-Versionen Bestand hat, wird das nächste Update nicht lange auf sich warten lassen. Als Codename wird bereits Ice Cream gehandelt; die neue Version soll Funktionen und Vorzüge von Honeycomb und Gingerbread vereinen.
Wie auch immer: Ein Ende der Evolution ist nicht in Sicht. Google, OHA und App-Entwickler werden das System weiter optimieren und beständig an neue Bedürfnisse anpassen - denn nur so ist eine Plattform auf Dauer konkurrenzfähig.
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