iOS 8

Mit Familienfreigabe in iOS8 iTunes-Käufe teilen

22.9.2014 von Tim Kaufmann

Mit Apples neuer Familienfreigabe in iOS 8 können Familienmitglieder ihre iTunes-Einkäufe miteinander teilen. Doch soll der Nachwuchs wirklich Mamas Kopie von "Shades of Grey" lesen können? Solchen und anderen Fragen sind wir nachgegangen.

ca. 2:55 Min
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iOS 8 Familienfreigabe
iOS 8 Familienfreigabe
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Wie kann man per Familienfreigabe in iOS 8 iTunes-Käufe teilen. Und worauf ist bei der Nutzung zu achten? Wir haben uns das neue Feature genauer angeschaut.

Familienfreigabe: iTunes-Käufe gemeinsam nutzen

Seit Entstehung des App Stores koppelt Apple die dortigen Einkäufe an die beim Kauf verwendete Apple-ID. Wenn Sie also Ihre gekauften Apps auch anderen Familienmitgliedern bereitstellen möchten, müssen Sie lediglich auf allen iOS-Geräten die selbe Apple-ID für App Store und iTunes hinterlegen. Doch über kurz oder lang wird die Familie Sie auch nach dem Passwort für Ihre Apple-ID fragen, um selbstständig Einkäufe zu tätigen. Entweder Sie geben es heraus und gefährden damit die Sicherheit Ihres Kontos oder Sie entscheiden sich für die unbequeme Lösung und installieren alle Apps persönlich.

iOS 8 Familienfreigabe
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Solche alltäglichen Probleme soll die Familienfreigabe lösen, die Apple mit iOS 8 eingeführt hat. Alle Familienmitglieder können gemeinsam auf bei iTunes gekaufte Musik und Videos, auf Apps und iBooks zugreifen - jedes mit seiner eigenen Apple-ID. Bei der Erstkonfiguration der Familienfreigabe wird ein Organisator bestimmt. Er kann neue Familienmitglieder in die Gruppe einladen und verpflichtet sich, für Einkäufe bei iTunes, im App Store oder iBooks zu bezahlen. Außerdem richtet die Familienfreigabe auch ein gemeinsames Fotoalbum, einen Kalender sowie Erinnerungen ein und erleichtert die Standortfreigabe.

Nachteil: Nicht für In-App-Käufe

Das Regelwerk der Familienfreigabe birgt Feinheiten, die Sie kennen sollten, bevor Sie sich für oder gegen den Einsatz der neuen Lösung entscheiden. Aus unserer Sicht die wichtigste Einschränkung ist, dass In-App-Käufe nicht von der Familienfreigabe erfasst werden. Das ist insoweit logisch, als über In-App-Käufe häufig Spielgeld erworben wird (Coins usw.). Viele Entwickler nutzen die Funktion aber auch, um eine Art Demo-Version ihrer Software im App Store anbieten zu können.

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Diese lässt sich kostenlos herunterladen, spannende Funktionen werden bei Gefallen per In-App-Kauf freigeschaltet. So funktioniert zum Beispiel der Podcast-Client Overcast. Beim Spiel Anthill werden hingegen zusätzliche Level per In-App-Kauf vertickt. Weil beides nicht unter die Familienfreigabe fällt, müssen Sie diese Funktionen gegebenenfalls mehrfach kaufen.

Rechteinhaber muss Familienfreigabe akzeptieren

Nicht jedes Musikstück, Video oder jede App lässt sich per Familienfreigabe teilen. Theoretisch kann jeder Rechteinhaber seine Werke von der Familienfreigabe ausnehmen. Inwiefern davon Gebrauch gemacht wird, muss die Zukunft zeigen.

Die Familienfreigabe beschränkt sich auf Apple-IDs eines Landes. Das ist nicht nur eine Einschränkung für Familien, deren Mitglieder sich in verschiedenen Ländern aufhalten. Mit gewissem Aufwand lässt sich auch aus Deutschland ein iTunes-Konto in den USA registrieren. So haben sich manche Nutzer eine Hintertür zu hierzulande nicht erhältlichen Filmen, Serien und Apps geöffnet. Wer glaubt, jetzt seinen US- und seinen Deutschland-Account durch die Familienfreigabe miteinander verheiraten zu können, der sieht sich getäuscht.

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Nicht so klug gelöst hat Apple unserer Meinung nach das Ausscheiden eines Familienmitgliedes. In diesem Fall behält das ausscheidende Familienmitglied nämlich die von ihm ausgewählten Inhalte, auch wenn es der Organisator war, der dafür bezahlt hat. Im Todesfall ist das unsinnig, in allen anderen Fällen vielleicht logisch nachvollziehbar, aber trotzdem ein wirtschaftlicher Nachteil für den Organisator. Vor einer allzu leichtfertigen Aufnahme neuer "Familienmitglieder" müssen wir also warnen.

Jugendschutz ordentlich gelöst

Dem Organisator bietet die Familienfreigabe die Möglichkeit, andere Konten auf "Fragen, um Kaufen zu dürfen" zu setzen. Dann erscheint ein Hinweis auf dem iOS-Gerät des Organisators, sobald ein Familienmitglied etwas einkaufen möchte. Dieser lässt sich mit einem "Nicht jetzt" wegdrücken oder ansehen und freigeben.

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Apple-ID für Kinder

Geht es nach Apple, dann legen Eltern für ihre Kinder eine Apple-ID an, auch wenn diese noch (sehr) jung sind. Dafür gibt es die neue "Apple ID für Kinder", bei der die "Fragen, um Kaufen zu dürfen"-Option standardmäßig aktiv ist. Außerdem können Kinder die Familie nicht verlassen. Zudem empfehlen wir Ihnen, auf von Kindern genutzten iOS-Geräten die Jugendschutzfunktionen zu aktivieren. So stellen Sie sicher, dass nur für Minderjährige geeignete Inhalte und Apps genutzt werden können. Die entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten finden Sie in iOS unter "Einstellungen -> Allgemein -> Einschränkungen" und in iTunes (Windows/Mac) unter "Einstellungen -> Kindersicherung".

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