Die Neuheiten des Mobile World Congress in Barcelona
Interview mit Seung Kak Kang, Samsung
- Handy-News 2008
- Interview mit Marc Selby, Nokia
- Interview mit Seung Kak Kang, Samsung
- Interview mit Axel Kettenring, Sony Ericsson
- Interview mit Ralf Gerbershagen, Motorola
- Interview mit Philip Humm, T-Mobile Deutschland
- Interview mit Friedrich Joussen, Vodafone D2 GmbH
- Interview mit Thorsten Dirks, E-Plus
- Interview mit Jaime Smith Basterra, O2 Deutschland
connect: Nokia rückt das Thema "Content" in den Fokus. Wie stehen Sie dazu? Kang: Jeder weiß, dass Content ein wichtiges Thema ist. Wir arbeiten ebenfalls daran.Nokia ist hier sehr stark, auch das iPhone spielt eine wichtige Rolle - es gewöhnt die deutschen User an den ständigen Multimedia-Zugang. Und die 70000 von T-Mobile verkauften Geräte sind ja durchaus ein Erfolg.
connect: Apropos Erfolg: Wie sieht es mit Ihrem Touchscreen-Modell, dem exklusiv bei Vodafone erhältlichen Qbowl, aus?Kang: Wir sind sehr zufrieden, denn unsere Erwartungen wurden übertroffen.
connect: Es sind ja schon einige Nachfolger für das Qbowl in Sicht, das F490 etwa. Planen Sie, diese Produktlinie fortzuführen?Kang: Sicher. Unsere Stärke liegt klar in der Kombination von Design und Innovation, und bei den Full-Touch-Geräten sind wir voll wettbewerbsfähig. Das Qbowl war das erste Gerät dieser Art, weitere werden folgen - in allen Größen, mit HSDPA und 5-Megapixel-Kamera. Der Full-Touch-Formfaktor ist eines unserer Strategie-Statements für 2008.
connect: Was erwarten Sie von Googles Android-Projekt? Werden wir 2008 ein entsprechendes Samsung-Modell zu sehen bekommen?Kang: Wir fokussieren ganz klar den Bereich offene Betriebssysteme, deshalb ist Android ein sehr wichtiges Thema für uns. Wann die ersten Geräte kommen werden, ist aber noch offen.
connect: Auch der Bereich GPS wird an Wichtigkeit zunehmen...Kang: Wir halten dieses Thema für mindestens genauso wichtig wie den Multimedia-Bereich und arbeiten bereits an verschiedenen GPS-Modulen. Deutschland ist ja der europäische Markt mit der größten Nachfrage im Bereich GPS, und auch hier ist die Basis eine offene Plattform - das passt genau in unsere Strategie. Das i550 ist unser erstes Smartphone mit einem integrierten GPS-Modul, das nächste wird das Windows-Mobile-6-Phone i780 sein, eine Art i600 mit Navigation von Garmin.
connect: Bei Mobile TV ist die Situation ähnlich. Jeder hat erwartet, dass DVB-H in Europa zum Standard würde, jetzt bringt Vodafone DVB-T ins Gespräch und T-Mobile die Satellitenvariante DVB-TS. Welcher Standard wird sich durchsetzen? Und wird Mobile TV in Europa überhaupt erfolgreich sein?Kang: Vor zwei Jahren haben wir DMB gelauncht - bis jetzt noch nicht sehr erfolgreich, was aber nicht am Standard liegt, sondern am Geschäftsmodell. Die Frage, die sich stellt, ist weniger die der richtigen Technologie als die des richtigen Geschäftsmodells.
connect: Glauben Sie, dass Mobile TV 2008 in Deutschland starten wird?Kang: Irgendein Angebot wird es geben, aber die Frage ist, ob es passende Ge- schäftsmodelle geben wird. Jeder, der einen Service anbietet, will daraus auch einen Vorteil ziehen. Wenn dieser nicht klar ersichtlich ist, wird das Produkt nicht vertrieben.
connect: Ist es nicht möglich, Produkte einfach mit dem Claim "Seht her, das ist ein Mobile-TV-Handy" in den Handel zu bringen und daraus den Vorteil zu ziehen, viele Geräte zum regulären Preis abzusetzen?Kang: Dass dies Mobile TV auf breiter Linie zum Durchbruch verhelfen würde, ist unwahrscheinlich. Der offene Markt hat nach wie vor das Problem, dass man ohne Subvention keine wirklich billigen Produkte anbieten kann. Klar, die Early-Adopter bekommt man auf diesem Weg, aber danach zu Kontinuität zu finden, ist eine andere Geschichte.