Heimvernetzung

Das kann der Streaming-Standard Miracast

30.1.2013 von Hannes Rügheimer

Miracast soll die Android-Welt in Sachen Streaming vereinheitlichen. Wir stellen den Standard vor.

ca. 1:25 Min
Ratgeber
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© Archiv

Der Fernseher im Wohnzimmer liefert einfach das bessere Bild, die Stereoanlage den besseren Ton. Wer seine Musiksammlung, Digitalfotos oder Videos richtig genießen will, landet deshalb in der Regel auf der Wohnzimmercouch. Per Streaming lassen sich Multimedia-Inhalte unkompliziert auf Ihre Wohnzimmergeräte befördern.

Miracast als Pendant zu Apple Airplay

Soweit die Theorie, die Praxis sieht zumindest in der Welt von Android komplizierter aus. Denn ein Pendant zu Apples Airplay gibt es unter Android derzeit noch nicht. Doch Google will so schnell wie möglich den gemeinsam mit der WiFi Alliance entwickelten Miracast-Standard zum vollwertigen Airplay-Konkurrenten ausbauen.

Schon jetzt sieht das Protokoll vor, neben Videos mit Full-HD-Auflösung (1080p) auch. Ton bis hin zur Raumklangkonfiguration 5.1 (digitaler Surround-Sound mit den Codecs AAC oder AC3) zu übertragen.

Der Datentransport erfolgt dabei per WiFi Direct, setzt also keinen Access Point beziehungsweise keine Anmeldung im vorhandenen Heimnetz-WLAN voraus. Miracast soll es auch ermöglichen, dass Bild und Ton über Herstellergrenzen hinweg ausgetauscht werden - also ein Samsung-Smartphone zum Beispiel auf einen LG-Fernseher streamen kann.

Android 4.2 für Galaxy Nexus und Nexus 7

Das ist allerdings nur Zukunfsmusik. Denn das mit Android 4.2 (Jelly Bean) eingeführte Streaming Miracast unterstützt bislang nur stumme Bildinhalte. Hinzu kommt, dass im Moment nur sehr wenige Geräte Miracast untersützen.

Einen Übersicht über die für Miracast zertifizierten Produkte findet sich auf der Webseite der Wifi-Alliance. Mit dabei: Samsung Galaxy S3, Google Nexus 4 oder das LG Optimus G.

Hersteller setzten auf eigene Lösungen

Einstweilen haben die Hersteller von Android-Smartphones hauseigene Lösungen wie etwa "HTC Connect" entwickelt. Ihr größter Nachteil: Sie setzen spezielle, zum jeweiligen Herstellerstandard kompatible Empfangsgeräte voraus.

Andere Android-Anbieter wie Samsung oder Sony statten ihre Geräte ab Werk mit Server- und/oder Player-Software nach DLNA-Standard aus. Solche Apps lassen sich aber auch nachträglich aus dem Google Play Store oder anderen App-Stores beziehen und installieren.

Derzeit ist die Androidwelt im Hinblick auf Streamingprotokolle noch gespalten. Miracast soll sie vereinheitlichen. Bis es soweit ist, wird es allerdings noch dauern.

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