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inveox

Autor: Jennifer Hofmann • 1.11.2018 • ca. 3:35 Min

Pathologie 4.0 - Das vernetzte, digitale Labor der Zukunftinveox GmbHZeitintensive und hoch manuelle Laborprozesse in der Pathologie sind teuer, fehleranfällig und die häufigste Ursache für Fehldiagnosen. Unregelmäßigkeiten treten Schätzungen zufolge in ca. 1-15% der Fälle auf. inveox digital...

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Pathologie 4.0 - Das vernetzte, digitale Labor der Zukunft

inveox GmbH

Zeitintensive und hoch manuelle Laborprozesse in der Pathologie sind teuer, fehleranfällig und die häufigste Ursache für Fehldiagnosen. Unregelmäßigkeiten treten Schätzungen zufolge in ca. 1-15% der Fälle auf. inveox digitalisiert und automatisiert Pathologielabore - dadurch wird die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Krebsdiagnosen erhöht, gleichzeitig die Effizienz und Rentabilität von Laboren gesteigert. 

Innovative Labor-Automatisierung mit drei Komponenten

Allein in Deutschland werden jährlich Hunderte von Patienten aufgrund falsch-positiver/negativer Laborbefunde fehldiagnostiziert oder falsch behandelt. Einem durchschnittlichen Pathologielabor können durch vermeidbaren Personalaufwand Mehrkosten von bis zu 200.000 Euro p.a. entstehen. Der finanzielle Schaden im Gesundheitswesen wird auf 50 Mio. Euro p.a. geschätzt.

Die beiden Alumni der Technischen Universität München, Maria Driesel (Wirtschaftsingenieurin) und Dominik Sievert (Molekular-Biotechnologe und Betriebswirt), haben das Innovationspotential erkannt und im Februar 2017 inveox gegründet. „Unser Ziel ist es, durch eine digitalisierte, vollautomatisierte und vernetzte Histopathologie - von der Probenannahme bis zum Objektträger - schnelle und zuverlässige Krebsdiagnosen zu ermöglichen.“ so Maria Driesel.

Der erste, und gleichzeitig zeitintensivste Schritt der Probenvorbereitung ist der Probeneingang. Speziell für diesen kritischen und fehleranfälligen Arbeitsschritt hat inveox ein innovatives Automatisierungssystem entwickelt.  „Die drei Komponenten unseres Automatisierungssystems sind voneinander unabhängig nutzbar und lösen jeweils ein Kernproblem“ erklärt Dominik Sievert. „Bei vollständiger Nutzung entfalten sie jedoch die größte Wirkung und bringen neben erhöhter Patientensicherheit auch eine Effizienz-Steigerung von 50-70% im Probeneingang.“

Intelligenter Probenbehälter

Während das zur Untersuchung entnommene Gewebe des Patienten heute mehrfach manuell in verschiedene Gefäße umgepackt und neu beschriftet werden muss, hat inveox diese Gefäße zu einem einzigen Probenbehälter mit einem integrierten Filter zusammengefügt. Die Probe bleibt stets in einem Behälter, Verwechselungen und Verunreinigungen werden ausgeschlossen. Bereits bei der Entnahme des Gewebes wird der Behälter mit einem Code versehen, dem ein strukturierter digitaler Untersuchungsauftrag zugeordnet wird.

Automat für den Probeneingang

Für Datentransfer, Track&Trace und Prozesssteuerung wird der Probenbehälter mit einer eindeutigen ID versehen. In einen speziell entwickelten Automaten werden mehrere Dutzend Probenbehälter eingeführt und gleichzeitig automatisch verarbeitet: Die Daten der Probe werden erfasst, das Formalin entfernt, das Gewebe zur Dokumentation und ergänzenden Befundung fotografiert. Die Probe wird dann, immer noch im gleichen codierten Teil des ursprünglichen Probenbehälters, der Biopsiekassette, vom Automaten ausgegeben und kann nahtlos weiterverarbeitet werden. 

Webbasierte Daten- und Kommunikationsplattform

Die gewonnenen diagnoserelevanten Daten (Imaging, Beschreibung, Tracking), die bis dato nicht erfasst werden konnten, werden in einer IT-Datenbank gesammelt und dem Pathologen in seinem bestehenden Laborinformationssystem bereitgestellt. Behandelnder Arzt und Labor profitieren von einer sicheren, strukturierten, digitalen Kommunikation und Datenübertragung in Echtzeit, sowie einer schnelleren, zuverlässigen Diagnosestellung. Mittels dieser webbasierten, verschlüsselten Daten- und Kommunikationsplattform werden sie zudem jederzeit über den aktuellen Stand der Probe – vom Versand der Gewebeprobe, über den digitalen Untersuchungsauftrag bis hin zur Diagnose – automatisch informiert.  

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Die Zukunft der Medizin beginnt im Labor

Eine zuverlässige Diagnose ist die Basis für eine gute Therapie.  Deshalb beginnt die Medizin der Zukunft, so die Gründer von inveox, im Labor – hier wird diagnostisch der Grundstein für die bestmögliche Behandlung von Patienten und eine gezielte medizinische Versorgung gelegt. 

„Unsere Vision ist ein digitalisiertes, voll automatisiertes Labor und eine Plattform, auf der alle relevanten Informationen zusammengeührt und verknüpft werden, wie Prozessdaten und Diagnosen aus der Pathologie und z.B. der Radiologie. In Verbindung mit Patientenprofilen bildet das die Grundlage für zuverlässige und ganzheitliche Krebsdiagnosen - in Echtzeit“ so die Gründer.

Das Gesamt-Innovationspotential, das sich aus dem Aufeinandertreffen von Technologie und Medizin ergibt, können wir Stand heute nur erahnen. Medizintechnik, insbesondere in Kombination mit Digitalisierung, Automatisierung und, auf lange Sicht auch AI/Machine Learning, erschließen Möglichkeiten im Gesundheitswesen, deren Nutzungspotential selbst die Fachwelt erst zu erfassen beginnt. „Die Dimensionen dieses Potentials werden über die kommenden Jahre und Jahrzehnte rasant wachsen und an globaler Relevanz gewinnen.“ meint Maria Driesel, CEO von inveox. 

Innovative Technologie - Von Menschen für Menschen

Technologie ist kein Selbstzweck, sondern ein Hilfsmittel – sie zu erfinden und weiterzuentwickeln und sie in den Dienst von Menschen zu stellen ist für das Team von inveox die stärkste Motivation.  

Ob für Patienten, Angehörige, Ärzte oder Labortechniker– „Wir nutzen Technik, um einen Impact, einen sinnvollen Beitrag zu leisten und die Lebensrealität von Menschen zu verbessern“ betont Dominik Sievert.

inveox Team
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© inveox

Macher von Morgen – bei inveox genau richtig

Das Team ist innerhalb eines Jahres rasant gewachsen. Bei inveox arbeiten inzwischen 27 festangestellte Vollzeitmitarbeiter sowie mehrere Praktikanten und Werkstudenten aus renommierten Universitäten. „Wir schätzen fachliche und persönliche Diversität und sind stolz, Experten aus 9 Fachbereichen und 14 Nationalitäten in unserem Team zu vereinen“ sagt Maria Driesel. Erfahrung und Innovationsgeist zu verbinden ist für inveox ein Erfolgsfaktor – der derzeit jüngste Mitarbeiter ist 18, der Älteste 64 Jahre alt.

In einem stark unternehmerisch geprägten Umfeld und in der Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten können Mitarbeiter renommierte Branchenexperten treffen und eine Einführung in die deutsche Start-Up-Community erhalten. 

Verstärkung wird derzeit schwerpunktmäßig in den Bereichen Software-Development und Engineering gesucht. 

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