Handy im Auto

Marktübersicht: Autoradios mit Smartphone-Anbindung

20.9.2012 von Oliver Stauch

Sie wollen während der Fahrt gelegentlich Ihr Smartphone nutzen? Mit dem passenden Autoradio ist das kein Problem. Wir haben alle verfügbaren Geräte getestet.

ca. 2:25 Min
Ratgeber
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Sony XAV-601BT
Sony XAV-601BT
© Sony

Es ist zwar verboten, doch fast jeder tut es. Die Rede ist von der Handy-Nutzung im Auto, angefangen vom Telefonieren über SMS lesen bis hin zum Internetsurfen. Viele halten das Handy bei diesen Aktivitäten auch noch in der Hand - leicht erkennbar an der unsicheren Fahrweise.

Technik aufrüsten

Viele Funktionen lassen sich an sich aber durchaus während der Fahrt beherrschen und auch legal nutzen, wenn die Technik entsprechend aufgerüstet wird. Die eleganteste Lösung: Moniceiver mit App-Anbindung, kurz Appradios oder Smartphone-Autoradios genannt. Diese Autoradios im Doppel-DIN-Format sind speziell auf die aktuellen Smartphones ausgelegt und können sie mit einer eigenen Oberfläche sogar fernsteuern.

Mirrorlink macht den Bordmonitor zum Smartphone-Display

Screenshot Mirrorlink
© connect

Das Schlagwort in diesem Zusammenhang lautet "Mirrorlink" und wird in naher Zukunft noch massiv an Bedeutung gewinnen. Mirrorlink ist ein Konsortium, das Standards rund um die Verbindung des Smartphones mit Autoradios definiert und Apps damit auch auf dem großen Bordmonitor nutzbar macht. Mitglied bei Mirrorlink sind nahezu alle großen Auto-, Smartphone- und Autoradio-Hersteller, die hier gemeinsam einen neuen Standard etablieren wollen. Sind Smartphone, Autoradio und App Mirrorlink-kompatibel, kann die jeweilige Funktion mit angepasster Grafik auch im Auto sicher bedient werden.

Kompatibilität unklar

Wie überall, wo sich viele Köche um den sprichwörtlichen Brei bemühen, gibt es aber auch bei Mirrorlink zu Beginn noch reichlich Sand im Getriebe. So waren lange Zeit nur einige Nokia-Smartphones mit Symbian-Betriebssystem kompatibel. Die lang ersehnte Android-Zertifizierung wurde immer wieder verschoben. Erst vor kurzem wurde die App "Drive Link" für das Samsung-Flaggschiff Galaxy S3 freigegeben.

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Wir konnten schon einige Versuche mit der neuen Software machen, andere Android-Smartphones bleiben aber noch außen vor. Ebenso das iPhone, das aber mit separaten Lösungen von verschiedenen Herstellern in ähnlicher Form eingebunden werden kann - allen voran sei hier Pioneer mit seinen AppRadios genannt.

Die vier aktuell verfügbaren Modelle dieser Produktkategorie stellen wir im Folgenden vor:

Alpine ICS-X8
© Alpine

Alpine ICS-X8

Alpines 799 Euro teures Autoradio ICSX8 kam als erstes Mirrorlink-Gerät auf den Markt und ist mit einem Software-Update von Anfang August auch bereits Android-fähig. So lässt sich das Samsung Galaxy S3 mit dem ICSX8 verbinden, der Funktionsumfang des Smartphones ist dabei allerdings eingeschränkt.

Alpine ICS-X8 im Praxistest

JVC KW- NSX1

Das JVC-Autoradio KW-NSX1 für 599 Euro vereint den iPhone-TV-Ausgang mit einer Mirrorlink-Anbindung für Android und Symbian. Neben einem USB-Anschluss auf der Rückseite bietet das JVC auch einen Klinkeneingang auf der Front, dank mitgeliefertem Bluetooth-Dongle nimmt das NSX1 auch per Kurzstreckenfunk Kontakt zum Smartphone auf. Größter Nachteil: Mit dem Radio muss eine sperrige Blackbox verbaut werden.

JVC KW- NSX1 im Praxistest

Pioneer avh-8400bt
© Pioneer

Pioneer AVH-8400BT

Pioneer verwendet nicht Mirrorlink, sondern verfolgt mit dem "Advanced App-Mode" einen eigenen Weg der Smartphone-Integration: Ist ein iPhone mit dem passenden Kabel an das Gerät angeschlossen, genügt der Start der Pioneer-AppRadio-App auf iPhone und Autoradio, und schon kann man aus einer Menüoberfläche Apps auswählen und komplett über das Radio steuern. Mit den speziell fürs iPhone ausgelegten App-Radios hat Pioneer einen Meilenstein gesetzt - das AVH-8400 ist zudem Multitalent.

Pioneer AVH-8400BT im Praxistest

Sony XAV-601BT

Sonys neuer Moniceiver XAV- 601 BT für 549 Euro sieht nicht nur schick aus, er ist auch das erste Gerät der Japaner, das dank Mirrorlink die Apps vom Smartphone 1:1 auf seinen 6,1-Zoll-Touchscreen spiegelt.

Sony XAV-601BT im Praxistest

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