Kaufberatung Notebooks
Prozessor und Grafik
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Prozessor und Arbeitsspeicher
Der Prozessor ist das Herzstück jedes Notebooks. Im Verbund mit dem Arbeitsspeicher ist er aber nicht nur für die Performance verantwortlich, sondern auch ein elementares Kriterium für den Stromverbrauch.
Rund vier Fünftel aller verkauften Notebooks sind mit Intel-Prozessoren ausgestattet - Konkurrent AMD spielt demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle. Im Premium-Segment der Intel-Welt werden ausschließlich CPUs der Core-i- und Core-m-Serien verbaut. Der häufig verwendete Zusatz "Skylake" verweist auf die sechste Produktgeneration, die im zweiten Halbjahr 2015 auf den Markt kam. Die Core-CPUs der fünften Generation ("Broadwell") werden nach und nach durch die aktuellen ersetzt.
Die leistungsstärksten und teuersten Prozessoren in Ultrabooks und Convertibles gehören zur i7-Familie, gefolgt von i5 und i3. Letztere verrichten überwiegend in Mittelklassegeräten ihren Dienst. Die CPUs der Core-m-Familie (m7, m5 und m3) rangieren in puncto Leistungsfähigkeit deutlich dahinter, sind dafür aber extrem sparsam und sorgen so für lange Akkulaufzeiten. Sie kommen daher bevorzugt in besonders kompakten Mobilrechnern und Detachables zum Einsatz, bei denen das komplette "Innenleben" in der dünnen Displayeinheit untergebracht ist. Weiterer Vorteil: Rechner mit Core-m-Prozessoren kommen komplett ohne Lüfter aus - gerade bei 2-in-1-Geräten ein starkes Verkaufsargument. Im unteren Preissegment werden Intel-seitig meist die schwächeren, aber deutlich günstigeren Chips der Pentium-, Celeron- und Atom-Familien verbaut.
Auch die Größe des Arbeitsspeichers ist in erster Linie eine Preisfrage: Top-geräte verfügen über 8 oder 16 GB RAM, während Einsteigermodelle mit 4 oder auch nur 2 GB auskommen müssen.
Grafik
In ultramobilen Notebooks und 2-in-1-Geräten kommen überwiegend integrierte Grafiklösungen zum Einsatz. Eigenständige GPUs sind in dieser Geräteklasse die absolute Ausnahme.
Das liegt vor allem an dem beengten Raum in den kompakten Geräten, dem hohen Stromverbrauch und dem zusätzlichen Kühlungsbedarf herkömmlicher Grafikkarten. Zumal der Nutzen ohnehin zweifelhaft ist, denn auf den relativ kleinen Bildschirmen machen hochauflösende 3-D-Spiele schlicht keinen Spaß. Bei den allermeisten Ultrabooks, Detachables und Convertibles bis 14 Zoll wird daher folgerichtig keine dedizierte GPU (Graphics Processing Unit) verbaut. Die Bezeichnung der Onboard-Grafikkarte lautet schlicht "Intel HD Graphics", bei den hochwertigen Core-Prozessoren ist das Modell durch eine Nummer noch näher spezifiziert.
Eine Ausnahme im Convertible-Segment ist das Surface Book, das - zumindest in den gehobeneren Ausstattungsvarianten - mit einem leistungsfähigen GeForce-Grafikprozessor von Nvidia mit zusätzlichem Grafikspeicher ausgerüstet ist. Auch in der Mittelklasse finden sich vereinzelt 2-in-1s, die optional eine eigenständige GPU mitbringen - etwa die 360-Grad-Convertibles Yoga 500 und 700 von Lenovo.
Formfaktor
Die verkauften Stückzahlen klassischer Notebooks sind seit Jahren rückläufig. Dafür werden immer mehr multifunktionale 2-in-1-Geräte veräußert.
Kein Wunder, denn Convertibles mit 360-Grad-Scharnier und Detachables mit abnehmbarer Tastatur lassen sich nicht nur als Notebook verwenden, sondern auch als Tablet-Ersatz. Eine einheitliche Empfehlung gibt es nicht, es kommt vor allem auf die persönlichen Vorlieben an. Wer gern und oft im Tabletmodus im Web surft oder Videos schaut, sollte eher ein Detachable ins Auge fassen. 2-in-1-Geräte mit Andocktastatur sind leichter und - da meist lüfterlos - auch leiser als ihre drehfreudigen Kollegen. Weniger komfortabel sind Surface und Co, wenn Tastatur und Touchpad ins Spiel kommen. Die Bildschirmgröße variiert bei Detachables zwischen 10 und 12,5 Zoll. Convertibles mit 360-Grad-Gelenk sind überwiegend 11 bis 14, maximal aber 15 Zoll groß. Notebooks herkömmlicher Bauart kommen vor allem in Frage, wenn man der Touchbedienung wenig abgewinnen kann und lieber mit der Maus navigiert.