Android-Benutzeroberflächen

Samsung Touchwiz im Porträt

27.1.2014 von Athanassios Kaliudis

Samsung Touchwiz ist eine der beliebtesten Android-Benutzerflächen und versucht sich durch mehr Farben, mehr Effekte und noch mehr Features gegenüber der Konkurrenz abzusetzen. Wir zeigen im Folgenden, ob Samsungs Plan aufgeht.

ca. 2:40 Min
Ratgeber
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Samsung Touchwiz, Screenshots
Samsung Touchwiz, Screenshots
© Hersteller

Genau wie in die Hardware packt Samsung auch in Sachen Software so ziemlich alles in seine Smartphones, was aktuell möglich scheint. Die Touchwiz genannte Benutzeroberfläche ist deutlich bunter als Stock-Android und bietet eine Vielzahl an Zusatzfunktionen.

Pro

  • sehr viele Zusatzfunktionen ab Werk
  • umfangreiche Personalisierungs- und Anpassungsmöglichkeiten
  • weitestgehend klare Menüführung
  • umfangreiches Notification-Center

Contra

  • Feature-Overkill, wirkt teilweise sehr überladen
  • keine spezielle Ansicht zum Anpassen der Homescreens
  • App-Drawer ohne Suchfunktion; App-Suche nur über Google Now

An einigen Stellen hält sich Touchwiz nah ans Original, an anderen widerspricht die Umsetzung den Google-Vorgaben. Die kontextabhängigen Einstellungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig, mehrere Wege führen ans Ziel. Das kann anfangs für Verwirrung sorgen, im Vergleich zu Stock-Android ist die Bedienung verschachtelter. Hat man sich an Touchwiz gewöhnt, klappt die Steuerung wiederum relativ einfach.  Das ab Werk installierte Featurepaket könnte großzügiger nicht sein. Samsung ergänzt die obligatorischen Google Dienste um zahlreiche Anwendungen und je nach Smartphone-Modell auch futuristisch anmutende Bedienmöglichkeiten (Gesten- und Augensteuerung). Letztere sind eine nette Zugabe, echten Mehrwert bieten aber nur die wenigsten.

Samsung Galaxy S4 im Test

Einige der vorinstallierten Programme lassen sich entfernen, andere belegen wertvollen Speicherplatz. Immerhin lassen sich alle Anwendungen im App-Drawer auch ausblenden. Insgesamt wirkt Touchwiz sehr überladen, wer aber das volle Programm möchte, bekommt hier die größte Auswahl.

Mit reichlich Zusatzfunktionen

Es sind maximal sieben Homescreen-Ansichten einstellbar. Mit einer Pinch-to-Zoom-Geste auf dem Homescreen (zwei Finger auf dem Touchscreen zusammenführen) gelangt man zur Übersicht (oder Helikopter-Ansicht).

Hier kann man auch den Standardbildschirm festlegen. Alle Ansichten sind frei mit Apps, Ordnern und Widgets belegbar. Neben den Standard Widgets bietet Samsung exklusive Inhalte, beispielsweise den Samsung Hub sowie S Planner oder S Memo. Hintergrundbild, Design-Schema sowie Schriftstil und -größe sind ebenfalls veränderbar.  

Bildergalerie

Samsung Touchwiz Screenshot

Galerie

Galerie: Samsung Touchwiz

Der Homescreen erstreckt sich auf bis zu sieben Ansichten und bietet umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten. Auf der fixierten Dock-Leiste finden vier…

Die im unteren Bildschirmbereich platzierte Dock-Leiste ist fixiert und mit bis zu vier frei wählbaren Apps belegbar. Die Funktion Multi-Window ist ein Samsung-Special. Dabei handelt es sich um eine im App-Drawer oder Homescreen zusätzlich einblendbare Leiste mit Direktzugriffen auf vordefinierte Apps. Nachträglich installierte Anwendungen stehen hier nicht zur Verfügung.

Galaxy S4 mini, S4 und S3 mini im Vergleich Der App-Drawer zeigt alle installierten Anwendungen wie gewohnt im Raster, als Liste alphabetisch oder nach freiem Muster; wer möchte, kann sich auch nur die heruntergeladenen Apps anzeigen lassen. Ordner anlegen klappt ebenfalls. Eine App-Suche bietet Touchwiz im App-Drawer jedoch nicht, hierzu muss man die Google-Now-Suche nutzen.

Umfangreiches Notification-Center

Das Notification-Center bietet Direktzugriff unter anderem auf WLAN, Bluetooth oder GPS; ein Helligkeitsregler für das Display ist mit integriert. Welche Tasten in welcher Reihenfolge im Benachrichtigungsfeld zu sehen sind, ist anpassbar. Darunter sind aktive Anwendungen wie Musikplayer und verpasste Ereignisse sauber und übersichtlich sortiert.

Im Einstellungsmenü geht Samsung eigene Wege und unterteilt die Optionen in den verschiedenen Unterkategorien "Verbindungen", "Mein Gerät", "Konten" und "Optionen". Das ist im Hinblick auf die Fülle der Einstellungsmöglichkeiten durchaus sinnvoll und erleichtert den Zugriff.

Samsung Galaxy Note 3 im Test

Zwischen den einzelnen Kategorien kann mal allerdings nur mit einem Tipp auf den oberen Reiter wechseln, horizontales Wischen klappt nicht. Das ist schade und widerspricht den von Google ab Android 4 eingeführten Bedienstrukturen. Ein optisches Facelift würde dem Einstellungsmenü sowie dem Tastaturlayout gut tun. Bei beiden hat sich seit Android 2.x relativ wenig verändert.

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Wer genau hinschaut, erkennt konzeptionelle Ähnlichkeiten zwischen Touchwiz und der Optimus UI von LG. Als Testgerät für Touchwiz haben wir das aktuelle Modell Samsung Galaxy S4 verwendet.

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