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Die Software macht den Unterschied

Galaxy Z Fold 7 ausprobiert: Und Samsung kann es doch

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Mit dem Galaxy Fold 7 macht Samsung einen riesigen Sprung und gibt die Richtung für 2025 vor. Foldables im XXL-Format werden attraktiver für den Massenmarkt. Die einzige Hürde ist der Preis von 2.100 Euro. Wir konnten den teuren Falter bereits in die Hand nehmen.

Autor: Andreas Seeger • 9.7.2025 • ca. 4:30 Min

Samsung Galaxy Fold 7 Rückseite mit Kamera Schrägperspektive
Die Kameraeinheit steht mehr als 4 Millimeter heraus und lässt das Fold mächtig kippeln, wenn es auf dem Tisch liegt. Sie beherbergt ein Ultraweitwinkel (12 MP), ein Weitwinkel (200 MP) und ein 3x Tele (10 MP).
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Wer das Galaxy Fold 7 das erste Mal in die Hand nimmt, ist überrascht, wie leicht es ist: Mit nur 215 Gramm bringt es weniger auf die Waage als ein iPhone 16 Pro Max (227 Gramm, zum Test) und als ein Galaxy S25 Ultra (218 Gramm, zum Test).Weil es zudem ultraflach ist (4,2 Millimeter offen, 8,9 Mill...

Pro

  • eines der dünnsten und leichtesten Foldables auf dem Markt
  • Wasserschutz nach IP48
  • riesiges 8-Zoll-Innendisplay
  • lässt sich zugeklappt wie ein normales Smartphone bedienen
  • umfangreiche Kameraausstattung inklusive 200-Megapixel-Sensor
  • umfangreiches Software-Paket mit vielen AI-Funktionen und Diensten von Samsung und Google

Contra

  • hoher Preis von über 2.000 Euro
  • Kameraeinheit steht weit heraus

Fazit

Mit diesem Foldable werden die Karten neu gemischt. Das Galaxy Fold 7 ist das erste XXL-Foldable von Samsung, dass nicht größer und schwerer ist als ein normales Smartphone. Der Weltmarktführer aus Korea zeigt damit auch, dass er sich hinter der der starken Konkurrenz aus China nicht verstecken muss. Die Hardware ist mindestens genauso gut und bei der Software hat man mit One UI und 7 Jahren Updates klare Vorteile. Das Galaxy Fold 7 gibt bei Foldables 2025 den Ton an.

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Wer das Galaxy Fold 7 das erste Mal in die Hand nimmt, ist überrascht, wie leicht es ist: Mit nur 215 Gramm bringt es weniger auf die Waage als ein iPhone 16 Pro Max (227 Gramm, zum Test) und als ein Galaxy S25 Ultra (218 Gramm, zum Test).

Weil es zudem ultraflach ist (4,2 Millimeter offen, 8,9 Millimeter geschlossen), liegt es angenehm in der Hand und lässt sich bedienen wie ein normales Smartphone. Samsung hat das Display vorne noch breiter gemacht, das neue 21:9-Format ermöglicht fehlerfreies Tippen auf der virtuellen Tastatur.

Haptik und Verarbeitung sind absolute Spitzenklasse, genauso, wie man es von einem 2.000-Euro-Smartphone erwarten kann. Das wird von der IP-Zertifizierung unterstrichen: IP48 weist das Fold 7 als so wasserfest aus, dass es auch einen Untertaucher verträgt. Bei Staub ist der Schutz nicht so hoch: IP4X bedeutet, das Objekte größer als 1 Millimeter nicht eindringen können. Am Strand muss man also weiter gut aufpassen.

Samsung Galaxy Fold 7 Seite mit Blende Vergleich Fold 6
Der Vergleich mit dem Galaxy Fold 6 (oben, 12,6 Millimeter) zeigt, was für einen großen Sprung Samsung mit dem Fold 7 (8,9 Millimeter) macht.
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Einziges Problem: Die Kameraeinheit steht auf der nur 4,2 Millimeter dünnen Rückseite weit heraus, wir schätzen mindestens 4 Millimeter. Egal ob offen oder geschlossen, das Foldable kippelt vernehmlich auf dem Tisch. Der mächtige Buckel wird sich auch nicht mit einem Case nivellieren lassen. Das ist der Preis, den man für eine Top-Kamera zahlt.

Kamerasystem auf dem Niveau der S25-Serie

Bei der Kamera hat Samsung keine Kompromisse gemacht und das Beste vom Besten eingebaut, in Form des 200-Megapixel-Sensors Isocell HP2, der auch im Galaxy S25 Ultra und im Galaxy S25 Edge steckt. Dieser Sensor hat in beiden Phones überzeugende Ergebnisse abgeliefert (hier geht es zum Test des S25 Ultra, hier zum Test des S25 Edge), und zwar nicht nur bei der Standard-Brennweite, sondern auch beim zweifachen Zoom, der aufgrund der hohen Auflösungsreserven verlustfrei über Cropping realisiert werden kann. Für einen noch stärkeren Zoom ist ein 3x Tele eingebaut, das zudem von einem Ultraweitwinkel flankiert wird. Kurz und gut: Trotz der ultraflachen Bauform hat Samsung ein Kamerasystem auf Flaggschiff-Niveau eingebaut..

Samsung Galaxy Fold 7 Kameraeinheit Seitenansicht
Nur 4,2 Millimeter: Die ultraschlanke Linie des Galaxy Fold 7 beeindruckt. Samsung schließt damit auf zu den chinesischen Konkurrenten um Honor und Huawei.
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Ausstattung ohne Lücken

Das Smartphone ist zwar dünner, aber gleichzeitig höher und breiter geworden, sodass mehr Platz für die Displays bleibt. Das alltagstauglichere Außendisplay hatten wir bereits erwähnt, es wächst von 6,3 auf 6,5 Zoll. Auch das XXL-OLED innen hat zugelegt auf riesige 8 Zoll - größer geht es nicht, wenn das Phone noch in die Hosentasche passen soll. Die Ränder sind überall schmal und symmetrisch, was den modernen Look unterstreicht. Unter dem Display werkelt Qualcomms Flaggschiff-Prozessor Snapdragon 8 Elite. Auch bei der Connectivity hat Samsung an alles gedacht: WiFi 7 ist genauso an Bord wie Ultra Wide Band und USB 3.1 mit DisplayPort. Dual-SIM ist in fast allen Variationen möglich, auch eSIM/eSIM. Der Desktop-Modus DeX wird natürlich unterstützt.

Es gibt nur ein Downgrade

Technisch hat Samsung also überall eine Schippe drauf gelegt. Nur in einem Bereich gibt es ein Downgrade: Beim Fold 7 fehlt die Digitizer-Schicht auf dem Display, daher unterstützt es keinen aktiven Stylus mehr, eine Stiftbedienung ist nur noch mit einem passiven S Pen möglich.

Samsung Galaxy Fold 7 Display Seitenverhältnis Vergleich Fold 6
Das Außendisplay des Fold 7 wird breiter und bietet ein Seitenverhältnis von 21:9. Samsung bewegt sich nach Fold 5 (23:9) und Fold 6 (22:9) wieder einen Schritt weiter in die richtige Richtung.
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Vorsprung durch Software

Mit dem Galaxy Fold 7 findet Samsung Anschluss an die Konkurrenz um Huawei und Honor, die in den letzten Jahren vorbei gezogen ist. Huawei mit dem Tri-Foldable Mate XT (zum Hands-On) und Honor mit der Serie Magic V, deren aktueller Vertreter Magic V3 (zum Test) bereits 2024 zugeklappt unter der 10-Millimeter-Marke blieb. Man muss es so klar sagen: Mit jeder neuen Foldable-Generation aus China wirkte Samsung immer mehr wie eine Firma, die den Anschluss verloren hatte. Das ist mit dem Fold 7 vorbei.

Samsung hat bei der Hardware gleichgezogen, ohne dabei seinen großen Vorsprung bei der Software aufzugeben. Denn die Benutzeroberfläche One UI vereint alle Samsung-Dienste wie Wallet, Smart Things und Health mit allen Google-Diensten wie Gemini oder Circle to Search. In Summe ergibt das ein Software-Paket, das kein anderer Smartphone-Hersteller anbieten kann. Und dank der engen Kooperation von Samsung und Google bekommt man als Samsung-Nutzer viele neue Google-Features zuallererst. Auch beim Software-Support prescht Samsung vor, mit eine Update-Versprechen von 7 Jahren.

Der Knackpunkt ist der Preis

Es ist nicht zuviel gesagt, wenn man des Galaxy Fold 7 als einen Meilenstein der Serie bezeichnet. Bei keinem Generationswechsel war der Sprung so groß wie bei Fold 6/Fold 7. Weil es erstmals so kompakt ist wir ein normales Smartphone, könnte es viele neue Nutzer anziehen, die vorher mit dem Formfaktor gefremdelt haben. Aber dem steht der hohe Einstiegspreis im Weg: 2.100 Euro UVP sind kein Pappenstiel und noch einmal 100 Euro mehr als beim Fold 6 zum Verkaufsstart. Selbst mit einem Vertrag dürften die Monatsraten viele abschrecken.

Samsung Galaxy Fold 7 und Fold 6 Vergleich
Großer Unterschied: Das Galaxy Fold 7 (rechts) im Vergleich mit dem Fold 6.
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Fazit: Samsung zeigt, was es kann

Mit diesem Foldable werden die Karten neu gemischt. Das Galaxy Fold 7 ist das erste XXL-Foldable von Samsung, dass nicht größer und schwerer ist als ein normales Smartphone. Der Weltmarktführer aus Korea zeigt damit auch, dass er sich hinter der der starken Konkurrenz aus China nicht verstecken muss. Die Hardware ist genauso gut und bei der Software hat man mit One UI und 7 Jahren Updates klare Vorteile. Das Galaxy Fold 7 gibt bei Foldables 2025 den Ton an.

Samsung Galaxy Z Fold 7 technische Daten

  • Preise und Speicher: 2.099, 2.219, 2.519 Euro mit 12/256, 12/512, 16/1 TB Speicher
  • Maße und Gewicht: 143 x 158 x 4,2 Millimeter geöffnet / 73 x 158 x 8,9 Millimeter geschlossen, 215 Gramm
  • wasser- und staubfest nach IP48
  • Displays: 8 Zoll OLED mit 2.184 x 1.968 Pixel, 120 Hertz, 6,5 Zoll OLED mit 2.520 x 1.080 Pixel, 120 Hertz
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon Elite für Galaxy mit bis zu 4,47 GHz
  • Kamerasystem: Ultraweitwinkel mit 12 MP und F2.2 + Weitwinkel mit 200 MP und F1.7 + 3x Tele mit 10 MP und F2.4
  • Selfie-Kameras: Innen mit 10 MP und F2.2 + außen mit 10 MP und F2.2
  • Connectivity: 5G, LTE, WiFi 7, Bluetooth 5.4, UWB, NFC, USB-C mit 3.2 und DisplayPort
  • Akku mit 4.400 mAh, kabelloses Aufladen in beide Richtungen unterstützt, kabelgebundenes Laden mit maximal 25 Watt
  • One UI 8 mit Android 15, 7 Jahre OS Updates
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