Swisscom
Als mit Abstand größter Netzbetreiber der Schweiz hat Swisscom einen Ruf zu verteidigen. Gelingt das 2010 so gut wie im letzten Jahr? Telefonieren Was die Qualität des Sprachdienstes angeht, braucht sich die nach Kunden gerechnete Nummer 1 der Schweiz auf jeden Fall nicht zu verstecken...
Als mit Abstand größter Netzbetreiber der Schweiz hat Swisscom einen Ruf zu verteidigen. Gelingt das 2010 so gut wie im letzten Jahr?
Telefonieren
Was die Qualität des Sprachdienstes angeht, braucht sich die nach Kunden gerechnete Nummer 1 der Schweiz auf jeden Fall nicht zu verstecken. So waren in der Stadt nicht nur über 99 Prozent der getesteten Gespräche erfolgreich. Auch der Anteil, bei dem die Sprachqualität unter ein vorgegebenes Niveau fällt, ist trotz der neuen, die Mobilfunkverbindungen von Anrufer und Angerufenem umfassenden Messweise mit 4,3 Prozent äußerst gering.
In Bezug auf die durchschnittliche Sprachqualität liegt Swisscom im Zwei-Länder-Vergleich ebenfalls weit vorn, nur das reine UMTS-Netz von Hutchison 3G in Österreich steigt in ähnliche Höhen auf. Klar, dass auf dem Land diese Qualität nicht ganz gehalten werden kann. Doch auch hier sind Erfolgsraten von 97 Prozent über jeden Zweifel erhaben, die Sprachqualität selbst ist exzellent, selbst wenn bei rund 9 Prozent der Messungen zumindest leichte Störungen zu konstatieren sind. Das ist überdurchschnittlich gut - wer telefonieren will, ist bei der Swisscom bestens versorgt.
Datenübertragungen
Doch wie sieht es mit der Versorgung bei mobilen Datendiensten aus? Auch wer im Internet surft, ist bei Swisscom gut aufgehoben. Über 99 Prozent der Webseiten lud der Testrechner ohne Beanstandungen. Dabei lagen die Ladezeiten der drei Testseiten nah beieinander, was auf gute Anbindung von Swisscom an andere Teile des Internets schließen lässt.

Auch die erreichten Ladezeiten qualifizieren das Netz als geeignet für Ungeduldige: Zwei der drei Seiten waren im Schnitt in unter drei Sekunden übertragen, selbst die etwas störrische GMX-Seite brauchte weniger als 7 Sekunden. Noch erfolgreicher als die Internet-Seitenaufrufe meisterte Swisscom die E-Mail-Übertragung in beide Richtungen: Weniger als eine von 200 angestoßenen Übertragungen konnte hier nicht erfolgreich zu Ende geführt werden.
Die für den Mail-Down- und -Upload benötigten Zeiten lagen zudem in der Schweiz auf Rekordniveau. Das gilt auch für die überdurchschnittlichen Dateidown- und -Uploadraten, die bei 3 Mbit/s respektive 1 Mbit/s liegen. Diese Messwerte registrierte das in den Städten auf die Hotspots angesetzte Messfahrzeug. Der andere Wagen überprüfte in den Städten und auf dem Land die Verfügbarkeit von Breitbandverbindungen mit Downloadraten von über 1 Mbit/s. Hier konnte Swisscom beeindruckende 93 Prozent Highspeed-Verbindungen in den Städten und geradezu phantastische 79 Prozent auf dem Land erreichen.
Erstaunlich sind auch die dabei per FTP ermittelten Datenraten, die Swisscom abseits von Hotspots sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten attestieren. Sie zeigen durch ihre Höhe auch, dass bei den HTTP-Downloads noch Potenzial im Swisscom-Netz steckt.
Fazit
Verschärftes Messverfahren und steigende Smartphone-Nutzung lassen Swisscom kalt. Der Netzbetreiber hat sich sogar weiter gesteigert und liefert bei Sprache und Daten eine den Mitbewerbern weit überlegene Qualität. Damit hat Swisscom das beste Netz der Schweiz und belegt im connect-Netztest 2010 Platz 1.
connect-Urteil: sehr gut (454 Punkte)