Testsieger-Alarm an der Haustür: So finden Sie die beste Video-Türklingel!
Worauf kommt es beim Kauf einer smarten Videotürklingel wirklich an? Wir geben hilfreiche Tipps und stellen unsere Favoriten vor.
Die Haustür ist die Schnittstelle zwischen dem eigenen Zuhause und der Außenwelt. Eine Videotürklingel erweitert diese Schnittstelle um digitale Funktionen, die weit über das einfache Klingeln hinausgehen. Doch bei der Auswahl einer solchen Klingel lauern zahlreiche Fallstricke - von Datenschutz...
Die Haustür ist die Schnittstelle zwischen dem eigenen Zuhause und der Außenwelt. Eine Videotürklingel erweitert diese Schnittstelle um digitale Funktionen, die weit über das einfache Klingeln hinausgehen. Doch bei der Auswahl einer solchen Klingel lauern zahlreiche Fallstricke - von Datenschutzproblemen bis hin zu technischen Einschränkungen.
Wir klären, welche Kriterien Sie beim Kauf einer Videotürklingel beachten sollten, um eine Lösung zu finden, die Ihren Anforderungen entspricht und gleichzeitig keine Sicherheitslücken lässt. Die folgenden 5 Kriterien decken alle wichtigen Bereiche ab: von der Verbindungsart über die Stromversorgung bis hin zu Datenschutzaspekten und Speichermöglichkeiten.
Videotürklingel kaufen: Das gilt es zu beachten
Die richtige Verbindungsart wählen
Bei Videotürklingeln stehen Ihnen grundsätzlich zwei Verbindungsarten zur Verfügung: WLAN und kabelgebundene Lösungen. WLAN-Klingeln sind einfacher zu installieren, benötigen aber ein stabiles Netzwerk. Kabelgebundene Modelle erfordern mehr Installationsaufwand, bieten jedoch eine zuverlässigere Verbindung.
WLAN-Klingeln funktionieren in einer Entfernung von bis zu 10 Metern zum Router, was in der Praxis jedoch stark von Wandstärke und Baumaterialien abhängt. Bei kabelgebundenen Lösungen müssen Sie zwischen analoger und IP-basierter Technik unterscheiden.
Praxis-Tipp: Messen Sie vor dem Kauf die WLAN-Signalstärke an der Haustür. Liegt sie unter -70 dBm, sollten Sie einen WLAN-Repeater einplanen oder gleich zu einer kabelgebundenen Lösung greifen.
Stromversorgung sorgfältig planen
Die Stromversorgung ist ein kritischer Faktor bei Videotürklingeln. Hier gibt es drei Hauptvarianten: Batteriebetrieb, Anschluss an bestehende Klingelleitungen oder direkter Stromanschluss.
Batteriemodelle sind in der Regel für eine Laufzeit von drei bis sechs Monaten ausgelegt, was jedoch stark von der Nutzungsfrequenz und den Umgebungstemperaturen abhängt. Bei häufigen Bewegungserkennungen kann sich die Laufzeit erheblich verkürzen.
Kabelgebundene Modelle bieten den Vorteil der dauerhaften Stromversorgung, erfordern aber entweder vorhandene Klingelleitungen oder die Installation neuer Kabel durch einen Elektriker.
Praxis-Tipp: Bei Batteriebetrieb empfiehlt sich die Deaktivierung der kontinuierlichen Bewegungserkennung. Stellen Sie stattdessen ein Intervall von mindestens 1-2 Minuten zwischen den Erkennungen ein, um die Batterielebensdauer zu verlängern.
Datenschutz und Sicherheit priorisieren
Videotürklingeln erfassen sensible Daten - nicht nur von Besuchern, sondern potenziell auch von Passanten. Viele Geräte speichern Aufnahmen in der Cloud des Herstellers, was datenschutzrechtliche Fragen aufwirft.
Achten Sie auf Verschlüsselungsstandards (mindestens TLS 1.2), Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Möglichkeit, Privatzonen zu definieren, in denen keine Aufnahmen gemacht werden. Prüfen Sie auch, wo die Daten gespeichert werden - EU-Standorte bieten durch die DSGVO besseren Datenschutz. Bedenken Sie außerdem, dass in Deutschland mit einem Hinweisschild auf die Videoüberwachung aufmerksam gemacht werden muss, wenn der überwachte Bereich über Ihr Grundstück hinausgeht.
Praxis-Tipp: Erstellen Sie einen separaten Account für Ihre Videotürklingel mit einem starken Passwort. Verwenden Sie nicht dieselben Zugangsdaten wie für andere wichtige Dienste.
Speicheroptionen und Abonnements kritisch prüfen
Die meisten Videotürklingeln bieten verschiedene Speicheroptionen: Cloud-Speicher, lokaler Speicher auf SD-Karte oder NAS-Integration. Für die volle Funktionalität sind oft kostenpflichtige Abonnements notwendig.
Vergleichen Sie die monatlichen oder jährlichen Kosten der Abos und prüfen Sie, welche Funktionen auch ohne Abo verfügbar sind. Manche Hersteller bieten grundlegende Funktionen kostenlos an, während erweiterte Features wie längere Speicherzeiten oder KI-basierte Personenerkennung kostenpflichtig sind.
Kompatibilität mit vorhandenen Systemen sicherstellen
Eine Videotürklingel sollte sich nahtlos in Ihr bestehendes Smart-Home-Ökosystem einfügen. Achten Sie daher auf Kompatibilität mit gängigen Systemen wie Amazon Alexa, Google Assistant oder Apple HomeKit. Zudem sollten Sie prüfen, ob die Klingel mit Ihrem bevorzugten Sprachassistenten zusammenarbeitet und welche Funktionen dabei unterstützt werden. Nicht alle Modelle erlauben beispielsweise die Anzeige des Kamerabildes auf einem Smart-Display oder die Steuerung per Sprachbefehl.
Praxis-Tipp: Achten Sie auf offene Standards wie ONVIF, die eine herstellerunabhängige Integration ermöglichen. Dies gibt Ihnen mehr Flexibilität bei zukünftigen Erweiterungen Ihres Smart-Home-Systems .Die Integration in bestehende Systeme erhöht den praktischen Nutzen erheblich. Eine Klingel, die sich mit Ihrer Türschlossautomatisierung, Beleuchtung oder anderen Smart-Home-Komponenten verbinden lässt, bietet mehr Komfort und Sicherheit.
Getestet und für Sehr gut befunden: Empfehlungen der Redaktion
Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, stellen wir Ihnen im Folgenden drei Videotürklingeln vor, die von der Redaktion allesamt mit Sehr Gut bewertet wurden. Dabei orientieren wir uns an verschiedenen Preisklassen.
Annke Whiffle: Der Preis-Leistungs-Tipp
Los geht es bei einem besonders preiswerten Modell: Die Annke Whiffle hat eine UVP von 60 Euro, ist beim Hersteller aber sogar schon für knapp 35 Euro zu haben. Dennoch bietet sie einen recht großen Funktionsumfang.
Besonders gefallen haben die gute Bild- und Tonqualität sowie der flexible, drahtlose Betrieb dank WLAN und 5.000-mAh-Akku. Ein Klingelmodul für drinnen ist gleich dabei, und die Montage gelingt dank Neigungsrahmen sehr einfach. Wichtige Funktionen sind auch ohne teures Cloud-Abo nutzbar. Es gibt eine kostenlose Basis-Cloud und die Möglichkeit, Videos auf einer eigenen microSD-Karte im Klingelmodul zu speichern. Wer die Cloud-Speicherung auf bis zu 3 Minuten und 60 Tage erweitern will, zahlt für das Abo 50 Euro im Jahr.
Die Videoklingel filmt in Full HD, hat eine Bewegungserkennung und meldet sich über die VicoHome-App auf dem Handy. Kleiner Wermutstropfen: Sie lässt sich nicht mit einer vorhandenen Klingelanlage verbinden und nutzt nur das 2,4-GHz-WLAN (Wi-Fi 4). Alles in allem ist die Annke Whiffle aber ein attraktives Angebot mit hohem Gegenwert für alle, die sparen wollen.
TP-Link Tapo D235: Topmodell mit Weitwinkel und KI
Die TP-Link Tapo D235 überzeugt im Test mit 855 von 1.000 Punkten als Topmodell mit starker Technik und durchdachten Funktionen. Die Kamera liefert eine sehr gute Bild- und Tonqualität in 2K-Auflösung (5 MP) und erfasst dank eines ultrabreiten 171°-Sichtfeldes auch den Boden vor der Tür. Besonders praktisch ist die flexible Stromversorgung wahlweise per langlebigem 10.000-mAh-Akku oder über vorhandene Klingeldrähte.
Videos lassen sich lokal auf einer microSD-Karte oder optional in der Cloud speichern. Bereits ohne Abo bietet die Türklingel KI-Funktionen zur Erkennung von Personen, Paketen und Fahrzeugen. Für Sicherheit sorgt ein Diebstahlschutz mit Sirene. Im Lieferumfang ist ein separates Klingelmodul enthalten. Einziger kleiner Kritikpunkt ist das Fehlen von 5-GHz-WLAN.
Für einen aktuellen Preis von rund 90 Euro (UVP: 129,90 Euro) ist die Tapo D235 auch preislich ein Hit.
Arlo Kabellose 2K-Video-Türklingel: Stark in Technik und Ökosystem
Die kabellose 2K-Video-Türklingel von Arlo überzeugt im Test mit einer Bewertung von sehr gut. Das gelingt ihr durch starke Technik und die nahtlose Zusammenarbeit mit dem Arlo-Ökosystem. Die Kamera liefert eine sehr gute Bild- und Tonqualität und nimmt in hoher 2K-Auflösung mit einem weiten 180°-Blickwinkel auf. Besonders hervorzuheben sind die Farbnachtsicht durch Restlichtverstärkung und eine sehr laute Sirene als Diebstahlschutz.
Der Betrieb erfolgt flexibel über einen 5.400-mAh-Akku oder einen Klingeltrafo, wobei die WLAN-Verbindung über Wi-Fi 5 (2,4 GHz) hergestellt wird. Die Speicherung der Aufnahmen ist entweder lokal über einen vorhandenen Arlo Smarthub auf einem USB-Speicher oder über das kostenpflichtige Arlo Secure Abo in der Cloud möglich. Allerdings ist die nützliche KI-Erkennung (Personen, Tiere) ausschließlich an dieses Abo gebunden.
Dennoch bietet die Arlo 2K ein attraktives Gesamtpaket und ist mit einem aktuellen Preis von rund 160 Euro ebenfalls eine Empfehlung wert.
