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Sicherheits-Tipps

Viren, Diebstahl, Verlust: So schützen Sie Ihr Handy

Wir zeigen 13 Tipps, mit denen Sie Ihr Handy und Smartphone vor Datenklau bei Verlust oder Diebstahl, vor Viren und spionierenden Apps schützen.

Autor: Josefine Milosevic • 29.5.2013 • ca. 4:35 Min

Datensicherheit bei Handys
Datensicherheit bei Handys
© Hersteller

Ein Handy kann verloren gehen oder geklaut werden, doch das eigentlich Wichtige können Sie mit ein paar Tipps sicher vor fremdem Zugriff schützen. Denn das wertvollste an Ihrem Handy oder Smartphone sind die Daten, die Sie darauf gespeichert haben. Von persönlichen Passwörtern und Zugangsdate...

Ein Handy kann verloren gehen oder geklaut werden, doch das eigentlich Wichtige können Sie mit ein paar Tipps sicher vor fremdem Zugriff schützen. Denn das wertvollste an Ihrem Handy oder Smartphone sind die Daten, die Sie darauf gespeichert haben.

Von persönlichen Passwörtern und Zugangsdaten bis hin zu persönlichen Erinnerungen findet sich dort einiges, was Ihnen lieb und teuer sein dürfte. Um so wichtiger ist der Schutz dieser Daten - auch vor fremdem Zugriff durch Viren und Schadsoftware.

Wo lauern die Gefahren fürs Handy?

Der Nutzer: Das größte Sicherheitsrisiko bleiben Sie: Dass das Mobiltelefon verloren geht oder irgendwo liegen bleibt, ist nach wie vor die mit Abstand häufigste Ursache dafür, dass Handys und die darauf gespeicherten Daten verloren gehen oder gar in die falschen Hände geraten.

Diebstahl: Smartphones sind aufgrund der teils wertvollen Hardware, teils wegen der darauf befindlichen Daten natürlich auch bei Dieben begehrt. Sie sollten deshalb immer ein Auge auf Ihr Handy haben.

Apps und Software: Viele auch beliebte Gratis-Apps greifen private Daten des Nutzers ab und lesen aus dem Telefonbuch des Handys Namen, Rufnummern und Adressen aus. Die harmlosere Variante solcher Spionage dient dazu, Ihnen passgenau Werbung aufs Display zu spielen.

Ratgeber: Handy-Versicherungen

Viren und Schadsoftware: Durch den integrierten Internetzugang und die Möglichkeit Software auszführen, sind Smartphones letztlich von den gleichen Gefahren bedroht wie Ihr Computer mit Interntverbindung.

Doch wie können Sie sich schützen? connect hat mit Systemsicherheitsexperten der Uni Bochum und Spezialisten von McAffee, einem bekannten Anbieter von Sicherheitssoftware gesprochen. Mit den folgenden Tipps, die allesamt einfach umzusetzen sind, sind Sie gut gerüstet.

Tipp 1: Handy mit PIN oder Passwort sichern

Damit ein Dieb oder der zufällige Finder Ihres Handys keinen Zugriff auf Adressen, Kontodaten oder Apps hat, sind Zugangssperren Pflicht. Neben der PIN, die Ihre SIM-Karte schützt, bieten alle Smartphone-Plattformen auch die Möglichkeit, bereits das Entsperren des Displays mit einer PIN zu schützen.

"Die Verbraucher vergessen offensichtlich, wie viele wertvolle Informationen auf ihrem Handy oder ihrem Tablet gespeichert sind", so Toralv Dirro, EMEA Sicherheitsstratege bei McAfee Labs. "Diese Geräte können Bankdaten und Adressen enthalten und es ist entscheidend, dass die Menschen ihnen mit der gleichen Sorgfalt begegnen wie ihrer Brieftasche oder ihrem Computer. Sein Gerät nicht mit PIN oder Kennwort zu versehen ist, als ob man seine Haustür sperrangelweit offen stehen lässt."

Tipp 2: Vorsicht in fremden oder öffentlichen WLANs

Kostenlose Hotspots sind sehr begehrt. Doch Vorsicht: Wer in unverschlüsselten Netzen mit seinen privaten Daten unterwegs ist, gerät leicht ins Visier von Hackern. Gerade auf Online-Banking oder andere Anwendungen, bei denen Sie Benutzernamen und Passwörter eingeben müssen, sollten Sie in öffentlichen WLAN-Netzwerken verzichten. Eine sichere Variante ist die Nutzung einer Datenverbindung übers Mobilfunknetz. Die meisten Mobilfunkbetreiber verschlüsseln den Datenverkehr zwischen Ihrem Gerät und der Mobilfunk-Station.

Tipp 3: App-Download nur bei bekannten App-Stores

Die Gefahr, sich bei unbekannten oder alternativen App-Verkäufern Schadsoftware einzufangen, ist weitaus größer als direkt bei den Betriebssystem-Anbietern. Bleiben Sie also am besten bei Apples App Store, Google Play oder dem Windows Phone Store.

Tipp 4: Prüfen Sie die Datenschutzrichtlinien der Apps

Ob Google Play oder Apples App Store: Die App-Anbieter müssen angeben, auf welche Daten Ihres Handys die Software zugreift. "Angeforderte Rechte sollten kritisch hinterfragt werden, " raten Marc Kührer und Johannes Hoffmann vom Lehrstuhl für Systemsicherheit der Uni Bochum. "Muss ein Spiel SMS versenden können? Wozu werden meine Kontaktdaten benötigt?"

Tipp 5: Nutzerwertungen und Testberichte von Apps lesen

Werfen Sie vor der Installation einer App die Nutzerwertungen und Kommentare in den App-Stores. Bei dubiosen Anwendungen finden sich häufig schnell entsprechende Hinweise durch andere Nutzer.

Tipp 6: Sichern Sie Ihre Daten

Die meisten Smartphone bieten integrierte Mechanismen zur Datensicherung. Daten auf Speicherkarten sollten Sie gegebenenfalls regelmäßig auf den Rechner überspielen. Sollte  Ihnen das Gerät abhanden kommen, sind Ihre Daten nicht verloren.

Tipp 7: Sofware-Updates nutzen

Neue Versionen bieten nicht nur neue Funktionen, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Spielen Sie also stets die Updates für Betriebssystem und Apps auf.

Tipp 8: Finger weg von Hacks

Wer sein Handy oder Smartphone etwa per Jailbreak hackt, kann damit die Sicherheit des Gerätes schwächen. So können die Hacks selbst Sicherheitsschwachstellen mitbringen oder die Sicherheitsmaßnahmen, die das Handy eigentlich bietet, unterlaufen.

Tipp 9: Melden Sie sich bei Bank- und Shopping-Webseiten ab

Melden Sie sich über den entsprechenden Button richtig ab, statt nur den Browser zu schließen. Sollte das Handy oder Smartphone gestohlen werden, kann der Dieb andernfalls auf Ihre Nutzerkonten zugreifen. Speicher Sie keine Zugangsdaten zu Online-Banking oder Shopping-Seiten auf dem Handy.

Android: Tipps für Sicherheit & Profi-Einstellungen

Tipp 10: Prüfen Sie vor allem beim Banking die URL der Webseite

Vergewissern Sie sich, dass die Web-Adresse korrekt ist, bevor Sie sich anmelden oder sensible Informationen absenden. Sie sollten die offizielle App Ihrer Bank herunter laden, damit Sie sicher sein können, tatsächlich die richtige Webseite aufzurufen.

Tipp 11: Vorsicht bei zugesandten Links und Anhängen

Was für die Internetnutzung am Rechner gilt, gilt auch am Handy oder Smartphone: Vorsicht bei ungefragt zugeschickten Links oder Dateianhängen. Am besten Löschen Sie entsprechende E-Mails sofort. Das gilt auch für SMS, MMS oder sonstige Nachrichten aus unbekannter Quelle. Lassen Sie auch bei gekürzten URLs und QR-Codes Vorsicht walten. Ein guter QR-Code-Scanner bietet eine Vorschau auf die im Code eingebetete URL.

Tipp 12: Schalten Sie Bluetooth und WLAN nur bei Bedarf ein

Viele Geräte sind so voreingestellt, dass sich andere Benutzer mit Ihrem Gerät per Bluetooth verbinden können - manchmal auch ohne Ihr Wissen. Mit anderen Worten: Böswillige Benutzer können auf diese Weise auf Ihr Gerät zugreifen und Daten kopieren oder sogar Zugang zu einem Gerät erlangen, das an Ihr Bluetooth-Gerät angeschlossen ist.

Tipp 13: Nutzen Sie Schutzsoftware

Auch wenn die Bedrohung durch Viren und Schadsoftware am Handy oder Smartphone noch nicht so groß ist, wie am PC: Wer auf Nummer sicher gehen will, schützt auch das Mobiltelefon mit einer Virenschutzsoftware. Die bieten häufig auch die Möglichkeit, das Gerät bei Verlust oder Diebstahl aus der Ferne zu sperren und die Daten darauf zu löschen.

In der folgenden Galerie stellen wir Ihnen Sicherheits-Apps für Android vor.

Droid Crypt