Schnelles WLAN

WLAN-Basisstation auf AC-WLAN umrüsten

21.1.2016 von Michael Seemann

ca. 3:20 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. So rüsten Sie Ihr Heimnetz auf schnelles AC-WLAN um
  2. WLAN-Basisstation auf AC-WLAN umrüsten
  3. WLAN-Clients auf AC-WLAN umrüsten
TEW 830AP
Günstige Lösung: Der TEW-820AP macht Ihren Router AC-WLAN-fähig, aber er hat nur eine Antenne und überträgt deshalb langsamer.
© Trendnet

Router mit AC-AP erweitern

Der Access-Point (AP) TEW-820AP von Trendnet ist eine günstige Lösung, um den bestehenden Router aufzurüsten. Der Access-Point wird per LAN-Kabel direkt an einen freien LAN-Port Ihres Modem-Routers angeschlossen. Wichtig dabei: Der kleine Trendnet-Access-Point funkt ausschließlich im 5-GHz-Band. Das ist eine Besonderheit, denn nahezu alle AC-WLAN-Geräte besitzen neben dem 5-GHz-Funkmodul zusätzlich noch ein 2,4-GHz-Modul, damit sie auch mit N-WLAN-Modellen kommunizieren können.

Diese Geräte bezeichnet man deshalb auch als dualbandfähig. Nicht so der TEW-820AP: Damit Sie ihn per WLAN-Verbindung einrichten können, benötigen Sie folglich einen Client mit 5-GHz-Funkmodul. Der Trendnet-Access-Point hat nur eine Sende-Empfangs-Antenne (1x1) integriert und überträgt deshalb mit maximal 433 Mbit/s. Da der integrierte LAN-Port nur Fast-Ethernet unterstützt, erreichen Sie als Nettotransferrate im besten Fall rund 93 Mbit/s. Dafür kostet der Access-Point auch nur 50 Euro.

Router mit Repeater erweitern

Eine weitere interessante Möglichkeit, seinen bestehenden Modem-Router mit AC-WLAN zu erweitern, besteht im Einsatz eines umkonfigurierten AC-WLAN-Repeaters. Im Handel werden schon seit einiger Zeit dualbandfähige AC-WLAN-Repeater angeboten, die eigentlich dazu dienen, ein bereits vorhandenes AC-WLAN-Funknetz über eine drahtlose Brücke zu erweitern. Viele dieser Repeater besitzen jedoch zusätzliche Betriebsmodi und können auch als Access-Point betrieben werden. Voraussetzung: Der Repeater benötigt hierzu einen LAN-Port. Um den Betriebsmodus von Repeater auf Access-Point umzustellen, muss man in der Regel in das Browser-Menü des Repeaters wechseln.

AVM's AC-WLAN-Repeater
AVMs schneller AC-WLAN-Repeater besitzt drei interne Antennen und kann bei Bedarf als Access-Point betrieben werden.
© AVM

Sobald das Gerät in den Access-Point-Modus geschaltet wurde, verbindet man es per Netzwerkkabel mit einem LAN-Port des bestehenden Routers. Gegebenenfalls kann man sich noch entscheiden, ob man das alte 2,4-GHz-WLAN am Router abschaltet und durch das vom Access-Point-Repeater ersetzt. In dichter besiedelten Gebieten ist es sinnvoll, eines der beiden 2,4-GHz-WLANs abzuschalten. Am besten, Sie lassen das Funkmodul mit den meisten Antennen aktiviert.

Bei den AC-WLAN-Repeatern mit Access-Point-Funktionalität steigt der Preis meist mit zunehmender Antennenzahl. Die derzeit schnellsten AC-WLAN-Repeater besitzen drei Antennen (3x3) und übertragen im 5-GHz-Band mit bis zu 1300 Mbit/s. Hierzu zählt beispielsweise AVMs 1750E, der aktuell noch rund 75 Euro kostet. Für etwa denselben Preis bietet Netgear einen AC-WLAN-Repeater mit zwei Antennen (2x2) und 867 Mbit/s Übertragungsrate bei 5 GHz. Hier lässt sich der Betriebsmodus über einen Regler am Gehäuse des Repeaters umschalten.

Router mit AC-WLAN-Router im AP-Modus erweitern

Doch auch ein günstiger AC-WLAN-Router kann als Access-Point am bestehenden Modem-Router eingesetzt werden. Bevor man den AC-WLAN-Router jedoch per LAN-Kabel mit seinem Modem-Router verbindet, sind einige Anpassungen erforderlich. So müssen im AC-WLAN-Router der DHCP-Server deaktiviert und die interne IP-Adresse an die Netzwerkadresse des Haupt-Routers angepasst werden.

Die Anpassung der IP-Adresse ist zwar nicht zwingend notwendig, doch tut man sich dadurch leichter, um später auf das Webmenü des Access-Point-Routers zugreifen zu können. Manche Router, wie zum Beispiel Zyxels NBG6515, lassen sich durch einen außenliegenden Schalter in den Access-Point-Modus versetzen. Im Idealfall holt sich der Access-Point-Router seine interne IP-Adresse vom Haupt-Router. Falls dem nicht so ist, muss die IP-Adresse manuell an die Netzwerkadresse des Hauptrouters angepasst werden.

Achtung: Nachdem Sie den AC-WLAN-Router als AC-WLAN-Access-Point konfiguriert haben, verbinden Sie ihn mit dem Haupt-Router. Das LAN-Verbindungskabel stecken Sie mit dem einen Ende in den LAN-1-Anschluss des Access-Point-Routers (nicht in den WAN-Anschluss) und mit dem anderen Ende in einen beliebigen freien LAN-Port des Haupt-(Modem-)Routers.

Powerline mit AC WLAN
Bei Devolos dLAN 1200+ WiFi ac Kit ist der zweite Powerline-Adapter (rechts) mit einem dualbandfähigen AC-WLAN-Access-Point ausgestattet.
© Devolo

Powerline-Adapter-Kit mit integriertem AC-WLAN-Access-Point

Eine gute Aufrüstlösung bietet das Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Kit. Hierbei handelt es sich um ein schnelles Powerline-Adapter-Kit, das eine Netzwerkverbindung über das heimische Stromnetz überbrücken kann. Der erste Adapter wird dabei per LAN-Kabel mit dem Router verbunden. Der zweite Powerline-Adapter ist mit einem AC-WLAN-Access-Point ausgestattet, kann in eine beliebige Steckdose im Haushalt eingesteckt werden und erzeugt dort über zwei interne Antennen ein AC-WLAN-Netz mit bis zu 867 Mbit/s Datenrate. Das zweite WLAN-Modul des Dualband-Access-Points funkt bei 2,4 GHz mit bis zu 300 Mbit/s.

Zugegeben: Mit rund 180 Euro kostet dieses Powerline-AC-WLAN-Kit ungefähr ebenso viel wie ein neuer AC-WLAN-Modem-Router. Allerdings liegt der Charme dieser Lösung darin, dass das WLAN-Netz an einer beliebigen Stelle im Haushalt aufgespannt werden kann und durch Umstecken problemlos an einer anderen Stelle eingerichtet werden kann.

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