Schnelles WLAN

So rüsten Sie Ihr Heimnetz auf schnelles AC-WLAN um

21.1.2016 von Michael Seemann

Wir zeigen verschiedene Wege, um Ihr Heimnetz kostengünstig auf den schnellen, aktuellen AC-WLAN-Standard umzurüsten. Dabei können Sie Ihren alten Modem-Router sogar weiterverwenden.

ca. 2:05 Min
Ratgeber
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  1. So rüsten Sie Ihr Heimnetz auf schnelles AC-WLAN um
  2. WLAN-Basisstation auf AC-WLAN umrüsten
  3. WLAN-Clients auf AC-WLAN umrüsten
WLAN Router
Heimnetz auf schnelles AC-WLAN umrüsten
© doomu / Fotolia.com

Der WLAN-Standard 802.11ac (oder kurz "AC-WLAN") wurde Ende 2013 endgültig verabschiedet. Jetzt sind die Läden voll mit AC-Geräten. Doch worin liegen die Vorteile? Lohnt sich das Aufrüsten?

Ganz klar: ja. AC-WLAN bringt deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten als der vorangegangene N-Standard (802.11n). AC-WLAN unterstützt ebenso wie schon der N-Standard die parallele Übertragung von Daten über mehrere Antennen, im Fachjargon "MIMO" genannt. MIMO steht für "Multiple Input Multiple Output", was besagt, dass WLAN-Geräte gleichzeitig mit mehreren Antennen übertragen können. Doch während bei N-WLAN nur mit maximal 40 MHz Bandbreite gefunkt wird, stehen bei AC-WLAN 80 MHz (theoretisch sogar 160 MHz) zur Verfügung.

Damit erreichen AC-WLAN-Modelle eine rund drei Mal so hohe Übertragungsgeschwindigkeit wie ein N-WLAN- Gerät, das über die gleiche Anzahl von MIMO-Antennen verfügt. Doch es gibt noch mehr Verbesserungen: zum Beispiel die richtungsorientierte Datenübertragung ("Beamforming") oder die zeitgleiche Kommunikation mit mehreren verschiedenen AC-WLAN-Clients, die auch als "Multi-User-MIMO" oder "MU-MIMO" bezeichnet wird. Allerdings wird MU-MIMO aktuell nur von AC-WLAN-Geräten der zweiten Generation (sogenannte "Wave 2"-Geräte) unterstützt. Hierzu zählen eine Handvoll teurer WLAN-Router sowie einige hochpreisige Smartphone-Modelle wie beispielsweise das neue Nexus 5X (Test) von Google.

AVM Fritzbox 7490
Natürlich kann der bestehende WLAN-Modem-Router auch einfach durch einen neuen Modem-Router mit integriertem AC-WLAN-Access-Point – wie AVMs Fritzbox 7490 –  ersetzt werden.
© AVM

5-GHz-Band löst 2,4-GHz-Problem

Der entscheidende Vorteil von AC-WLAN liegt aber darin, dass es die Daten im breiten und wenig genutzten 5-GHz-Band überträgt und nicht im überlasteten 2,4-GHz-Band. Der nur etwa 80 MHz breite Funkkorridor, der im 2,4-GHz-Band für Übertragungen bereitsteht, kann bereits von zwei benachbarten WLAN-Routern vollständig belegt werden. Jeder weitere WLAN-Router oder Access-Point in der Umgebung stört die Funktätigkeit seiner Nachbarn, was dann automatisch zu einer Herabsetzung der Übertragungsrate oder zu Verbindungsabbrüchen führt. Im 5-GHz-Band ist der verfügbare Funkkorridor mit knapp 400 MHz rund fünf Mal so breit wie das 2,4-GHz- Band.

Aufteilung im WLAN

Die Aufrüstung im Heimnetz mit AC-WLAN verfolgt also nicht nur den Zweck, eine schnellere Funkverbindung zu erhalten, sondern sorgt zusätzlich für eine Aufteilung in zwei unabhängige Funkbänder, die sich gegenseitig nicht stören. Das 5-GHz-Band eignet sich dabei besonders für bandbreitenhungrige Multimedia-Anwendungen (wie Videostreaming etc.), wobei die Reichweite des kurzwelligeren 5-GHz-WLANs durch Wände meist stärker abgeschwächt wird. Das 2,4-GHz-WLAN kommt weiterhin bei weniger bandbreitenintensiven Anwendungen (wie Surfen, Mailen etc.) zum Einsatz. Die Ausstattung Ihres Heimnetzes mit AC-WLAN erfolgt in zwei Schritten: zuerst die Basisstation, dann die Clients.

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