Testbericht

13" Apple MacBook 2,0 GHz

2.12.2008 von Redaktion connect, Bernd Theiss und Oliver Stauch

Das 13" Apple MacBook 2,0 GHz gleicht seinem großen Bruder, dem 15" MacBook Pro 2,53 GHz, in wesentlichen Dingen - es fehlen lediglich ein paar Details.

ca. 3:10 Min
Testbericht
  1. 13" Apple MacBook 2,0 GHz
  2. Die neuen Apple MacBooks
  3. Datenblatt
Testbericht 13
Testbericht 13" Apple MacBook 2,0 GHz
© Archiv

Das 1200 Euro teure Standard-MacBook ist ausgestattet mit einem 13-Zoll-Bildschirm, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, 2 Gigahertz schnellem Intel-Core-2-Duo-Prozessor und dem brandneuen Geforce 9400M-Chipsatz von Nvidia, der auch die Grafikkarte beinhaltet - erstmals stellt Nvidia in einem Mac den Chipsatz.

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Detailansichten des kleinen MacBooks: Hinten die Ports ...
© Fotos: Hersteller und Peter Fenyvesi

Bei der Ausstattung kann es sich nicht gerade mit Ruhm bekleckern, vor allem bei den Schnittstellen: Dem kleinen MacBook fehlen sogar Firewire- und ExpressCard-Schnittstellen. Vom Design her ist der 13-Zöller indes genau dieselbe Neuentwicklung wie der 15-Zöller: Highlight ist das "Unibody" genannte Aluminium-Gehäuse, das aufwendig aus einem einzigen Werkstück herausgefräst wird und so eine extrem hohe Stabilität bei geringem Gewicht erreichen soll.

Das 13" Apple MacBook 2,0 GHz besteht also nicht mehr wie sonst üblich aus einem Rahmen, in den die Komponenten eingebaut sind und der anschließend mit mehreren Plastik- oder Metallteilen verschlossen wird, sondern das gesamte Gehäuse mitsamt Tastaturfläche, den Rändern und Montage-Ausschnitten ist ein einziges Stück Alu, in das die Komponenten von unten eingebaut und mit einem Deckel verschlossen werden.

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... von oben die Tastatur ...
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Tatsächlich sucht die Verarbeitungsqualität der MacBooks derzeit ihresgleichen. Allein die Kanten, die Aussparungen der Schnittstellen und die Ausschnitte für Tastatur sowie Trackpad sind beeindruckend gleichmäßig und in dieser Form derzeit nirgendwo sonst zu bekommen.

Faszinierend auch die mikrofeinen Laserbohrungen für das Mikrofon und die Akku-Status-Anzeige, in die gerade mal ein Haar passen dürfte. Nebenbei ist der ganze Prozess auch noch sehr umweltfreundlich.

Umstritten: die Displays

So weit, so gut. Beim Aufklappen fallen zunächst zwei Dinge auf: Das riesenhafte Touchpad und die glänzenden Displays. An Letzteren scheiden sich die Geister. Vor allem im professionellen Bereich lehnen viele Menschen Glossy-Displays ab, da diese stark spiegeln und so vor allem draußen nicht ohne Kompromisse verwendbar sind - auch die Farbwiedergabe ist nur begrenzt neutral.

Dafür ist die Darstellung durch den hohen möglichen Kontrast sehr spektakulär, was vor allem beim Betrachten von Filmen und Fotos ein Augenschmaus ist - beim MacBook Pro mit 15-Zoll-Bildschirm noch mehr als beim kleineren MacBook mit 13 Zoll, das ein einfacheres Panel verbaut hat und nicht ganz so knackig erscheint.

Gummileiste und Gestensteuerung

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... die Festplatte sitzt neben dem Akku, ...
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Nettes Detail: Rund um das Display ist eine dünne Gummileiste eingelassen, die bei geschlossenem Display verhindert, dass Staub in die Tastatur eindringt - solche durchdachten Details sind es, die Apple immer wieder auszeichnen. Kaum Diskussionen dürfte es auch um das neue Trackpad geben, das keine abgesetzten Tasten mehr besitzt, sondern selbst als Ganzes wie eine Taste betätigt werden kann.

Der Clou ist, dass es Multi-Touch-fähig ist und man den Rechner per Gesten steuern kann: Mit zwei Fingern kann man scrollen, Bilder drehen und das Optionsmenü aufrufen, mit drei Fingern vor- und zurückspringen und mit vier Fingern zwischen den einzelnen Programmen umschalten.

Akkulaufzeit 3,5 Stunden

Die Benchmark-Ergebnisse sind beim 13-Zöller beeindruckend: Es überzeugt mit durchaus spieletauglicher Grafikleistung (3D Mark 05: 3900 Punkte) und Bestwerten bei den klassischen Benchmarks. Außerdem hat es das Testprogramm ohne Lüfter-Attacken oder Hitzeanfälle überstanden.

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... der wiederum unter einem abnehmbaren Aludeckel liegt
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Bei der Akkulaufzeit steht das kleine MacBook im Gegensatz zum größeren MacBook Pro mit 3,5 Stunden gut da. Hier muss man jedoch wissen, dass unter Windows zahlreiche Stromspar-Verfahren von Apple nicht zur Verfügung gestellt werden.

Läuft der Rechner unter Mac OS, sind fünf Stunden Akkulaufzeit mit dem MacBook in der Praxis kein Problem. Auch deshalb landet das kleine MacBook (417 Punkte) kurz hinter der Spitzengruppe, aber noch vor seinem großen Bruder, dem 15" MacBook Pro 2,53 GHz (zum Testbericht).

Genügend Leistung, aber teuer

Die beiden neuen MacBooks werden nicht laut, kaum heiß (außer beim Spielen), sehen klasse aus, bieten genügend Leistung in fast allen Lebenslagen, aber sie sind - leider - teuer. Zu teuer sogar für viele, denn Laptops von anderen Premium-Herstellern kosten bei vergleichbarer Konfiguration 10 bis 20 Prozent weniger.

In Anbetracht der gebotenen Qualität ginge der Preis ja sogar in Ordnung, doch wer seinen Computer in erster Linie als schnödes Alltagswerkzeug begreift und nicht vom äußerst überzeugenden Mac-OS-Betriebssystem angezogen wird, der dürfte für aufwendige Fertigungstechnik wenig übrighaben - insbesondere kein Geld. Doch diese Personen sind nicht Apples Zielgruppe.

Fazit: Die beiden neuen MacBooks - der 13-Zöller wie auch der 15-Zöller - sind zweifellos die besten mobilen Macs aller Zeiten und etwas ganz Besonderes auf dem Markt. Apple hält die Einstiegsschwelle in die Mac-Welt jedoch hoch.

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