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Testbericht

Aktiv-Lautsprecher Focal CMS 50

Die Hochtonwiedergabe gelang der Focal CMS 50 (1070 Euro das Paar) ausnehmend gut: Pieksauber, stressfrei und überaus klar.

Autor: Wolfram Eifert • 8.2.2011 • ca. 1:35 Min

Aktiv-Lautsprecher Focal CMS 50
Aktiv-Lautsprecher Focal CMS 50
© Hersteller
Inhalt
  1. Aktiv-Lautsprecher Focal CMS 50
  2. Datenblatt

Die Aktivtechnik kann ihre Vorteile immer dann besonders gut zur Geltung bringen, wenn Platz und Budget knapp sind: bei kompakten Abmessungen, bei wandnaher Aufstellung und dennoch hohen Anforderungen im Bass. Ein wesentlicher Vorzug aktiver Boxen ist die weitgehende Loslösung der unteren Grenzfr...

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Vier Ortsfilter im Servicebereich der Rückseite leisten unterschiedlichste Dienste. Neben Reglern für Bässe und Höhen gibt es einen allgemeinen Hochpass sowie ein Filter gegen Tischeffekte.
© Archiv

Die Aktivtechnik kann ihre Vorteile immer dann besonders gut zur Geltung bringen, wenn Platz und Budget knapp sind: bei kompakten Abmessungen, bei wandnaher Aufstellung und dennoch hohen Anforderungen im Bass.

Ein wesentlicher Vorzug aktiver Boxen ist die weitgehende Loslösung der unteren Grenzfrequenz von der Größe der Chassis oder Gehäuse. Die etwas größere ADAM erzielt unter Laborbedingungen 51 Hertz bezogen auf -3 dB, bei der Focal endet das Engagement 6 Hertz weiter oben. Passivboxen gleichen Formats erzielen vielfach nur 60 bis 70 Hertz.

Beide Kandidaten lassen damit noch Raum für eine Ergänzung durch Subwoofer, klingen aber auch im Solobetrieb deutlich erwachsener, als die Größe vermuten lässt. Bass- und Hochtonpegel sind bei ihnen mehrstufig einstellbar. Dies erlaubt eine sehr bequeme Anpassung an die Raumeigenschaften und die Aufstellung. Hier reicht das Spektrum von frei stehend über wandnah bis zu Raumecken.

Focal geht noch weiter und spendiert einen zuschaltbaren Hochpass zur Kontrolle der unteren Grenzfrequenz. Damit lassen sich die Pegelreserven der übrigen Bereiche steigern, oder man verbessert die Kopplung mit einem Subwoofer.

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Bei der Focal verstärken winzige Glaskugeln die Membran der Tiefmitteltöner.
© Archiv

Zudem besitzt die CMS 50 ein sogenanntes Desktopfilter, das den Grundtonbereich nahe 160 Hertz variabel gestaltet. Damit lassen sich durch Tischflächen verursachte Betonungen kompensieren, die unkorrigiert ein dicklich-schwammiges Klangbild ergeben würden. Dieses für Schreibtischtäter extrem sinnvolle Feature wird ergänzt durch eine vollflächige, gummiartige Unterlegmatte, die ein Umherrutschen der Boxen und Kratzer auf empfindlichen Oberflächen verhindert.

In Sachen Mechanik und Chassis nutzt Focal hochfesten Aluminium-Druckguss mit schallwellenfreundlichen Rundungen und integrierter Linse für den Hochtöner. Dieser nutzt ein focaltypisch zur Innenseite gewölbtes Kalotten-System mit Metallmembran und nachgeschalteter Schwingspule.

Die ADAM erzielt mit zwei Endstufen insgesamt 150 Watt Ausgangsleistung, 20 Watt mehr als die Focal. Dennoch schafft die CMS 50 im Labor die höhere Maximallautstärke, wobei die Differenz nicht weltbewegend ausfällt. Berücksichtigt man die Tiefbassfähigkeiten, die für Boxen dieser Größe beachtlich sind, so besitzen beide Kandidaten sehr respektable Pegelreserven, die sich dank gut funktionierender Limiter auch über längere Zeit gefahrlos nutzen lassen.

Beiden Kontrahenten gelang die Hochtonwiedergabe ausnehmend gut: Pieksauber, stressfrei und überaus klar geriet sie bei der Focal, grenzenlos dynamisch, hochauflösend und doch untechnisch bei der ADAM. Fakt ist: So viel Rasse und Eleganz müssen Boxenkäufer anderswo lange suchen.

Focal CMS 50

Vollbild an/aus
Focal CMS 50
Focal CMS 50
HerstellerFocal
Preis1070.00 €
Wertung49.0 Punkte
Testverfahren1.0