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Amazon Kindle Colorsoft im Test: Comictauglich und ausdauernd

Der Kindle Colorsoft kommt mit Farbdisplay und 16 GB Speicher. Er ist günstiger als der Colorsoft Signature Edition, bietet aber dennoch fast den gleichen Komfort.

Autor: Monika Klein • 6.10.2025 • ca. 3:20 Min

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Taugt auch für Graphic Novels: der Amazon Kindle Colorsoft mit farbigem Display.
© Amazon

Der Kindle Colorsoft ist der etwas abgespeckte Bruder des Kindle Colorsoft Signature Edition. Die grundlegenden Features sind die gleichen: An erster Stelle steht natürlich das 7 Zoll große Display. Das löst im Schwarz-weiß-Modus mit 300 ppi auf, bei Farbe mit 150 ppi. Reine Schriften erscheinen...

Pro

  • gute Farbdarstellung
  • exzellentes Schriftbild
  • schnelle Reaktion
  • Farbtemperatur passt sich automatisch an
  • lange Akkulaufzeit
  • handlich

Contra

  • keine automatische Helligkeitsanpassung an Umgebungslicht
  • Lektüre lässt sich nur über Amazon kaufen; Onleihe in Büchereien und Bibliotheken nicht möglich

Fazit

Fazit: Vielseitiger E-Reader für den Amazon-Kosmos Der Amazon Colorsoft bietet fast die gleiche Ausstattung wie die teurere Signature Edition. Zwar ist der Speicher mit 16 GB halbiert, doch der Akku hält ebenfalls bis zu 8 Wochen durch. Das gut ausgeleuchtete Farbdisplay stellt nicht nur Texte gestochen scharf dar, sondern eignet sich auch für Graphic Novels und Comics. Die automatische Anpassung der Farbtemperatur beherrscht der Colorsoft. Auf die Adaption der Helligkeit verzichtet er allerdings. Wer darauf Wert legt, kauft besser die Signature Edition.

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Der Kindle Colorsoft ist der etwas abgespeckte Bruder des Kindle Colorsoft Signature Edition. Die grundlegenden Features sind die gleichen: An erster Stelle steht natürlich das 7 Zoll große Display. Das löst im Schwarz-weiß-Modus mit 300 ppi auf, bei Farbe mit 150 ppi. Reine Schriften erscheinen gestochen scharf, auch Texte in Comics und Graphic Novels sind prima lesbar. Das Gehäuse liegt mit rund 215 Gramm Gewicht gut in der Hand, die 17,8 cm Bildschirmdiagonale entsprechen einem Taschenbuch. Da auch dieses Gehäuse nach dem Standard IPX8 wasserfest ist, kann man mit dem Colorsoft ohne Sorge am Pool, Strand oder in der Badewanne schmökern. Auch hier gilt: Die Zertifizierung bezieht sich auf Süßwasser, ein Tauchgang in Salzwasser ist also nicht empfehlenswert.

Gute Farbdarstellung, schnelle Reaktion, lange Laufzeit

Die Farbdarstellung des Colorsoft kann sich im Wortsinn sehen lassen. Klar, auf einem Smartphone oder Tablet sind die Farben etwas leuchtender als auf dem E-Ink-Display des Kindle Colorsoft (und Colorsoft Signature Edition). Dafür verbraucht der E-Reader deutlich weniger Strom, spiegelt nicht und bietet ein Leseerlebnis fast wie auf Papier. Auch im hellen Sonnenlicht sind die Inhalte sehr gut lesbar.

Ein weiteres Plus: Im Hinblick auf den Energieverbrauch ist E-Ink einem OLED-Display klar überlegen. Im Test musste der Colorsoft – je nach Nutzung von Farbinhalten und gewählter Helligkeit – erst nach mehreren Wochen wieder ans Ladegerät. Laut Amazon sind bis zu acht Wochen Laufzeit möglich. Aufgeladen wird über die USB-C-Buchse an der Geräteunterseite; ein passendes Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Die Signature Edition beherrscht zudem das kabellose Aufladen per Induktion.

Auch die Reaktionsgeschwindigkeit überzeugt: Das Umblättern erfolgt im Praxistest nahezu verzögerungsfrei, nicht nur bei Fließtext, sondern auch bei grafisch anspruchsvollen Inhalten wie Comics oder Graphic Novels. Beim Navigieren durch die Bibliothek und den Kindle-Shop reagiert der Colorsoft ebenfalls prompt.

Das Farbdisplay macht sich besonders in der Bibliothek und im Kindle-Shop bemerkbar: Buchcover werden jetzt farbig angezeigt, was die Übersicht deutlich aufwertet. Ein weiteres nützliches Feature: Markierungen in E-Books können farbig gesetzt werden – zur Auswahl stehen Gelb, Rosa, Blau und Orange. Siehe hierzu auch unseren Test des Kindle Colorsoft Signature Edition.

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Kann sich sehen lassen: Die Farbdarstellung auf dem Kindle Colorsoft (links) im Vergleich zum iPhone 16 Pro.
© connect

Bedienkomfort

Der Colorsoft bietet verschiedene Optionen zur Farbdarstellung: In den Einstellungen kann man zwischen “Standard” und “Brilliant” für grafisch anspruchsvollere Inhalte wählen. Die Umstellung erfolgt über das Menü „Bildschirm und Helligkeit“, was allerdings einige Schritte erfordert – ein Schnellzugriff in der Menüleiste wäre hier wünschenswert. Im Praxistest fällt der Unterschied zwischen den Modi zwar sichtbar, aber nicht gravierend aus. Auf die Akkuleistung hat der gewählte Modus laut Amazon keinen Einfluss,

Praktisch ist die Zoomfunktion: Bilder lassen sich per Zwei-Finger-Geste schnell vergrößern. Die Darstellung wird nach einer kurzen Ladezeit klar und scharf aufgebaut, sodass Details gut sichtbar und und Textpassagen gut lesbar sind. Auch auf reinen Textseiten ist zoomen möglich; dabei öffnet sich zusätzlich ein Untermenü, über das man die Schriftgröße mittels Plus- und Minus-Tasten einstellen kann.

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Der Kindle Colorsoft (links) bietet keine automatische Anpassung der Helligkeit. Beim Colorsoft Signature Edition (rechts) kann man diese komfortable Funktion aktivieren.
© connect

Weniger Speicher, keine automatische Helligkeitsanpassung

Bis hierhin zieht der einfache Colorsoft mit der Signature Edition gleich. Unterschiede gibt es beim Speicher: Statt mit 32 GB kommt das günstigere Modell mit 16 GB. Das reicht immer noch für Tausende von Büchern und dürfte den meisten Leserinnen und Lesern genügen – zumal einmal erworbene und vom Gerät gelöschte Titel in der Amazon-Cloud gespeichert bleiben und sich bei Bedarf wieder herunterladen lassen.

Der Verzicht auf den Lichtsensor auf der Front, der die Bildschirmhelligkeit automatisch ans Umgebungslicht anpasst, fällt schwerer ins Gewicht. Wer viel liest und dabei nicht immer im selben Ohrensessel unter gleichbleibender Beleuchtung sitzt, sollte gut überlegen, ob er nicht lieber etwas mehr investiert und die Signature Edition kauft. Beim Colorsoft braucht es vier Tipper aufs Display, bis man im entsprechenden Menü zur Justage landet.

Was auch der Colorsoft beherrscht: die Anpassung der Farbtemperatur. Die lässt sich in 24 Stufen von einem strahlend hellen, kalten Weiß bis zu einem intensiv bernsteinfarbenen Ton herunterregeln. Vorteil: Die warme Hintergrundbeleuchtung schont die Augen. Apropos: Der Colorsoft wird wie die Signature Edition von 25 LEDs ausgeleuchtet – 12 weißen und 13 amberfarbenen.

Online-Siegel
sehr gut
AmazonKindle Colorsoft
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Oktober 2025 Zum Produkt

Fazit: Vielseitiger E-Reader für den Amazon-Kosmos

Der Amazon Colorsoft bietet fast die gleiche Ausstattung wie die teurere Signature Edition. Zwar ist der Speicher mit 16 GB halbiert, doch der Akku hält ebenfalls bis zu 8 Wochen durch. Das gut ausgeleuchtete Farbdisplay stellt nicht nur Texte gestochen scharf dar, sondern eignet sich auch für Graphic Novels und Comics. Die automatische Anpassung der Farbtemperatur beherrscht der Colorsoft. Auf die Adaption der Helligkeit verzichtet er allerdings. Wer darauf Wert legt, kauft besser die Signature Edition.

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