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Smarte Fahrt

Smarte Auto-Gadgets: Sicherheit, Unterhaltung, Informationen & Komfort im Auto

Alles einsteigen: Die smarte Fahrtbeginnt. Ohne das Smartphone, die passenden Apps und den Sprachassistenten steigen wir nicht ins Auto – schließlich sorgen sie für Unterhaltung, Sicherheit, Informationen und Komfort.

Autor: Corinna Ingenhaag • 7.7.2025 • ca. 6:30 Min

Smarte Auto-Gadgets: Sicherheit, Unterhaltung, Informationen & Komfort im Auto
Smarte Auto-Gadgets: Sicherheit, Unterhaltung, Informationen & Komfort im Auto
© karelnoppe / Shutterstock.com

Autofahren ist für die einen Entspannung, Spaß und Freiheit. Für andere ein notwendiges Unterfangen, das mit zähfließendem Verkehr und Parkplatzsuche einhergeht. Egal, wie wir zum KFZ eingestellt sind: Mit den richtigen Gadgets drücken wir auf jeden Fall technologisch aufs Gas. Doch mit welche...

Autofahren ist für die einen Entspannung, Spaß und Freiheit. Für andere ein notwendiges Unterfangen, das mit zähfließendem Verkehr und Parkplatzsuche einhergeht. Egal, wie wir zum KFZ eingestellt sind: Mit den richtigen Gadgets drücken wir auf jeden Fall technologisch aufs Gas. Doch mit welchen Gadgets wir in Bezug auf Entertainment, Sicherheit, Information und Effizienz in den nächsten Gang schalten und wo wir besser die nächste Ausfahrt nehmen, haben wir uns einmal angesehen.

Radarwarner: Bitte recht freundlich

Der Tag beginnt mit der Fahrt zur Arbeit. Vorher schnell noch die Kinder zur Schule gebracht – natürlich vorschriftsmäßig im Schneckentempo. Schließlich sind viele Kinder zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. Dann geht es auf die Landstraße. Die Zeit sitzt uns im Nacken, die Gedanken sind schon bei den ersten E-Mails und der Fuß wird immer schwerer – da ist es schon passiert: Das rote Blitzlicht der Geschwindigkeitskontrolle lässt wenig Interpretationsspielraum. Wir wurden geblitzt. Dabei gibt es doch so viele Radarwarner, die den Innenraum unseres Autos in die reinste Kirmes verwandeln und mit Licht und Ton auf Blitzkästen aufmerksam machen.

Ooono Co-Driver No2
Der Ooono Co-Driver No2 möchte über Gefahrenstellen informieren, aber auch Geschwindigkeitskontrollen melden.
© Ooono

Die kleinen Geräte kennen häufig nicht nur stationäre Blitzer, sondern registrieren auch mobile Messstellen, entweder aus der Datenbank oder direkt aus der Community. Wer kein separates Gerät nutzen möchte, bekommt ähnliche Funktionen auch über entsprechende Navis. Sie binden die Infos zu Blitzerstellen, Tempolimits und Gefahrenzonen visuell oder per Sprachausgabe in die Routenführung ein.

Zugegeben, die wenigsten nutzen externe Navis, um sich den Weg weisen zu lassen. Das Smartphone ist schließlich ein adäquater Ersatz und ohnehin als Beifahrer mit an Bord. Kein Problem also, denn schließlich warten auch in den App-Stores Lösungen, die uns nicht nur navigieren, sondern auch an Tempofallen erinnern.

Besonders beliebt ist dabei zum Beispiel die Navigationsapp Waze, die neben Baustellen, Staus, Unfällen etc. auch Blitzer kennt. Andere Lösungen gibt es von TomTom oder CoPilot GPS. Lösungen gibt es also genug, Regeln im Straßenverkehr allerdings auch – und diese besagen, dass das betriebsbereite Mitführen von technischen Radarwarnern jeder Art verboten ist. Gut, wir müssen also selbst darauf achten, dass wir uns an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.

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Gute Unterhaltung auf Tour

Auf langen Autofahrten vergeht die Zeit mit einem guten Gespräch wie im Flug – vor allem, wenn wir es mit einem Sprachassistenten führen. Nichts leichter als das: Alexa macht es sich mit dem Echo Auto im Cockpit gemütlich. Auch Fahrzeuge ohne modernes Infotainmentsystem lassen sich damit unkompliziert aufrüsten. Fortan gibt es dann beispielsweise Musik-Streaming und Navigation auf Zuruf.

Doch es gibt noch mehr Gründe anzuhalten, wenn Alexa den Daumen raushält. Sie liest uns auf dem Weg zur Arbeit schnell die aktuellsten Nachrichten vor und schreibt gleich noch die fehlenden Lebensmittel auf unsere Einkaufsliste. Auf der Heimfahrt sorgt Alexa dann auf Wunsch auch noch dafür, dass zu Hause das Licht eingeschaltet oder die Heizung hochgedreht wird, wenn das Smarthome entsprechend verknüpft ist.

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Wer lieber den Google Assistant oder Siri auf der Rückbank sitzen hat, fährt mit Android Auto bzw. Apple CarPlay gut. Sie bringen die Smartphone-Funktionen direkt auf das Fahrzeugdisplay. Dadurch ermöglichen sie eine sichere und komfortable Nutzung von Navigation, Musik, Telefonie und Nachrichten – dabei können wir das Handy ganz ordnungsgemäß in der Tasche lassen.

Die Bedienung erfolgt per Sprachsteuerung oder über das Touchdisplay des Autos. Der große Vorteil von Android Auto und CarPlay ist dabei, dass wir im Auto die gleichen Apps nutzen können, die wir auch auf dem Smartphone am liebsten mögen: von Spotify, Deezer und Co. über WhatsApp und Google Maps bis hin zu Waze oder Apple Music.

Carlinkit 5.0
Der kleine Carlinkit 5.0 macht kabelgebundene Apple-CarPlay- und Android-Auto-Systeme wireless.
© Carlinkit

Die Verbindung zwischen Smartphone und Fahrzeug läuft bei Apple CarPlay und Android Auto entweder per USB oder kabellos – je nach Fahrzeugmodell und Smartphone. Ältere Autos unterstützen meist nur die kabelgebundene Variante über einen USB-Anschluss, während viele neuere Fahrzeuge auch wireless auf CarPlay oder Android Auto vorbereitet sind.

Damit das klappt, müssen sowohl das Auto als auch das Smartphone die drahtlose Funktion unterstützen. Wer die Wireless-Unterstützung in seinem Flitzer vergebens sucht, kann sich mit Adapterlösungen behelfen und eine kabellose Verbindung nachrüsten.

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GPS-Tracker: Funkstille? Fehlanzeige!

Während sich unser Auto auf der Autobahn Kilometer um Kilometer bewegt, läuft im Hintergrund ein GPS-Tracker mit. Unauffällig sendet er in regelmäßigen Abständen den aktuellen Standort ans Smartphone, informiert beim Befahren oder Verlassen definierter Bereiche oder meldet ungewöhnliche Erschütterungen. Einige Modelle erfassen auch Fahrstatistiken und Geschwindigkeiten.

Dazu lassen sich die Tracker im oder am Fahrzeug platzieren. Das gibt nicht nur Sicherheit, sondern ist auch praktisch, falls das Fahrzeug mal verliehen, auf einem großen Parkplatz gesucht oder, im schlimmsten Fall, sogar gestohlen wird.

Onntrack Portable Pro+ im Check
Smarte Auto-Gadget: GPS-Tracker Onntrack Portable Pro+ im Check

Systeme von PAJ, Vodafone Curve oder Onntrack ermöglichen so, den Standort des Autos per App nachzuvollziehen. Zur Datenübertragung nutzen viele Modelle eine eigene SIM-Karte und senden die Standortdaten über das Mobilfunknetz. Das ist ideal für Live-Tracking oder Geofencing. Dabei ist beim Kauf allerdings darauf zu achten, ob dafür ein Abo abgeschlossen werden muss oder nicht.

Unterschiede gibt es auch in Bezug auf die Stromversorgung: So gibt es Tracker mit festem Anschluss an die Autobatterie, die dauerhaft aktiv sind, oder solche mit integriertem Akku, die wir auch zum Tracking anderer Fahrzeuge, Boote etc. einsetzen können.

Smarte Bluetooth-Reifendrucksensoren: Immer schön unter Druck

Wann haben wir eigentlich zuletzt den Reifendruck am Auto überprüft? Vermutlich kurz nach dem letzten Reifenwechsel, aber regelmäßig tun das vermutlich die wenigsten. Clever ist da doch ein smartes Gadget, das unseren Reifendruck – und damit auch die Sicherheit unserer Fahrmanöver – im Blick behält.

Bluetooth-Reifendrucksensoren sind kleine, aber äußerst hilfreiche Gadgets, die für mehr Sicherheit und Komfort im Alltag sorgen, und das ganz ohne Werkstattbesuch. Die Sensoren schrauben wir kurzerhand auf die Reifenventile und verbinden sie per Bluetooth mit einer App auf unserem Smartphone. Dort sehen wir den aktuellen Reifendruck anschließend in Echtzeit. Häufig ergänzt durch Temperaturwerte und eine Verlaufshistorie.

Einige Systeme warnen aktiv per Push-Benachrichtigung, wenn der Druck unter einen kritischen Wert fällt. Das ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, einen schleichenden Luftverlust frühzeitig zu erkennen. Das beugt nicht nur gefährlichen Fahrsituationen vor, sondern spart langfristig auch Kraftstoff und schont die Reifen.

Gerade wenn wir auf längeren Fahrten unterwegs sind, wechselnde Außentemperaturen erwarten oder wir regelmäßig schwere Lasten bzw. Anhänger befördern, sind Bluetooth-Reifendrucksensoren eine smarte Investition in die Sicherheit und die Effizienz.

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Dashcams: Augen auf im Straßenverkehr

Dashcams behalten für uns das Verkehrsgeschehen im Blick. Die größten Unterschiede der Kameras liegen in der Bildqualität, dem Aufnahmewinkel und Zusatzfunktionen wie Parkmodus oder Nachtsicht. Hochwertige Modelle filmen mindestens in Full HD, besser noch in 4K. Sie erfassen mit ihrer kleinen Linse einen möglichst breiten Bereich vor dem Fahrzeug und liefern auch bei Nacht klare Aufnahmen.

Smarte Auto-Gadgets: Garmin Dash Cam X310
Die Garmin Dash Cam X310 lässt sich per Sprachsteuerung bedienen und ermöglicht eine sichere Aufnahme entscheidender Momente.
© Garmin

Wichtig ist für viele auch der Parkmodus, der Bewegungen erkennt und automatisch aufzeichnet, wenn das Auto abgestellt ist. Vor allem, wenn der geliebte Schlitten regelmäßig in belebten Umgebungen parkt, ergibt das Sinn. Ein integrierter G-Sensor zählt zur Grundausstattung: Er erkennt Erschütterungen bei Unfällen und sichert die Aufnahmen automatisch.

Einige Modelle bieten zudem GPS, einen Cloud-Upload, eine Rückfahrkamera und eine Sprachsteuerung. Wichtig sind auch eine gute Hitzebeständigkeit und einfache Bedienung per App, damit das Filmmaterial gleich heruntergeladen werden kann.

Smart gesteuert

Das Auto mit dem Smartphone steuern? Das klingt wie ein Szenario aus der Zukunft, ist aber in vielen Fahrzeugen längst Alltag. Mit herstellereigenen Apps lassen sich unter anderem bei BMW, Renault, Tesla und VW verschiedene Funktionen bequem vom Smartphone aus bedienen.

Türen ver- und entriegeln, das Fahrzeug orten, den Ladezustand prüfen oder die Klimatisierung planen: All das können wir hier per App erledigen. Gemütlich wird es in der kalten Jahreszeit. Dann heizen wir das Auto vor, bevor wir uns hineinsetzen. Im Sommer kühlen wir es herunter.

Bei E-Autos können zusätzlich Ladevorgänge geplant und überwacht werden. In vielen Modellen ersetzt das Smartphone inzwischen sogar den klassischen Schlüssel – als digitaler Fahrzeug-Key dient es nicht nur zum Öffnen, sondern auch zum Starten des smarten Pkw. Die Verbindung läuft dabei meist über Bluetooth oder NFC. Damit nicht jeder mit unserem Auto abdüsen kann, sind die Keys geschützt durch PIN, Fingerabdruck oder Face ID.

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App ans Steuer

Smarte Gadgets und digitale Features machen das Autofahren nicht nur bequemer, sondern vor allem sicherer, effizienter und entspannter. Auch wer nicht gleich mit einem vernetzten Vehikel aus der Werkstatt rollt, kann viele Features nachrüsten und so von der smarten Fahrt profitieren. Was früher Hightech war, ist heute oft nur eine App oder einen Adapter weit entfernt.

Viele der cleveren Systeme arbeiten im Hintergrund und melden sich nur dann bei uns, wenn es wichtig ist. So wird unser Auto ganz unauffällig immer ein bisschen schlauer. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, dass sich das Auto per Sprache steuern lässt oder sich meldet, bevor der Reifen platt ist, wird die analoge Fahrt wohl nicht vermissen.