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Asus MeMo Pad HD 7 im Test
Das Memo Pad hat ein Update bekommen: Es glänzt jetzt mit HD-Screen, Bluetooth, einer zweiten Kamera und im Test mit toller Ausdauer. Die peppigen Farben dürften erneut ein jüngeres Publikum ansprechen. Der günstige Preis auch.
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Diesmal haben die Taiwaner noch tiefer in den Farbtopf gegriffen: Neben den bisherigen Farben Titan-Grau, Weiß und Cherry-Pink strahlen die Kunststoffgehäuse des neuen Memo Pad HD 7 nun auch in Apfel-Grün und einem dunkel schimmernden Blau um die Wette. Im Asus-Shop gibt es bereits die farblich passenden Cover.
Apps sorgen für Komfort
Hätten Sie's gewusst? MeMO - so die Schreibweise des Herstellers - steht für "My Mobile. My Moment". Ganz unbedarft assoziiert man vielleicht eher ein "Memorandum" und erwartet alles, was man für das Festhalten von Notizen benötigt, etwa eine Diktierfunktion und einen Stift für handgefertigte Zeichnungen oder Notizen.
Zwar gehört ein Stift nicht zum Lieferumfang, doch der günstige Kaufpreis von 149 Euro lässt Spielraum, um für die Kreativ-App Asus Artist oder das Notiz-Tool Supernote Lite einen handelsüblichen Eingabestift dazu zu kaufen.
Falls nötig, denn gerade in der Notizen-App geht es notfalls auch ohne: Die Worte, die der Finger groß auf das Display malt, verkleinert Supernote Lite selbstständig und setzt sie Wort für Wort in Zeilen. Auch sonst erweist sich die Software, die Asus nicht nur auf dem Memo Pad einsetzt, als produktiv: Sprachnotizen kann man nicht nur in Googles Soundrekorder, sondern auch in Supernote Lite aufnehmen.

Auch MyBitCast erfasst Ideen per Finger, Mikrofon oder Kamera, forciert allerdings, dass man die Ideensammlung über den Asus Web Storage mit einem PC synchronisiert. Apropos Synchronisation: Die mitgelieferte To-do-App gleicht die Aufgaben auf Wunsch mit einem Exchange-Konto ab.
Kaufberatung: 10 Tablets bis 200 Euro
Der Asus Launcher wartet mit zwei zusätzlichen Features auf: Durch anhaltenden Druck auf den Homebutten öffnet sich aus jedem Bildschirm heraus ein Schnellstartmenü mit bis zu acht frei definierbaren Apps. Über ein Schlosssymbol kann man außerdem die Navigationsleiste sperren, sodass bei versehentlichem Berühren keine ungeplante Aktion ausgeführt wird.

Auch die sogenannten Floating Apps, die sich in Fenstern über die aktive App legen, sind mit dabei. So bleiben die Zahlen im Blick, wenn man im Hintergrund eine Aufstellung in Supernote erfasst und im Vordergrund die benötigten Summen berechnet.
Bildaufnahme und -wiedergabe
Zu Hause erhöht das Memo Pad HD 7 seinen Unterhaltungswert als digitaler Bilderrahmen. Für eigene Aufnahmen hat Asus dem Memo Pad HD 7 zur Frontkamera eine 5-Megapixel-Cam auf der Rückseite spendiert, nach wie vor jedoch ohne Blitz.
Die Kamerasoftware mit vielen Einstellungsmöglichkeiten macht die Handhabung leicht: Hält man beispielsweise den Finger länger auf dem Bildschirm, werden die für den Fokuspunkt erfassten Belichtungswerte eingefroren, auch wenn man den Ausschnitt anschließend verändert. Für eine bessere Ausschnittkontrolle kann man die Displayhelligkeit temporär erhöhen, ohne die Belichtung zu beeinflussen - sollte dies aber bei manuellen Belichtungskorrekturen berücksichtigen.
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HD-Display für drinnen
Mit 1200 x 800 Pixeln verdient sich das Memo Pad gegenüber seinem Vorgänger (1024 x 600 Pixel) den Zusatz HD. Das IPS-Display ist sehr blickwinkelstabil und die Helligkeit mit 317 cd/m2 gut. Das Kontrastverhältnis des stark spiegelnden Screens genügt den Anforderungen an einen outdoortauglichen Tourenbegleiter jedoch nicht.

Die Ausdauer von etwa achteinhalb Stunden ist dagegen vorbildlich. Den Akku schonen kann man zusätzlich durch die prozentuale Anpassung der Displayhelligkeit für verschiedene Aktionen wie Bücher lesen oder Musik hören.
Die Bedienung und das Scrollen auf langen Internetseiten gehen dank des mit 1,2 Gigahertz getakteten Quad-Core-Chips von Mediatek zügig vonstatten. Was dem 309 Gramm leichten Memo Pad HD 7 zu einer guten Ausstattung, insbesondere unterwegs, fehlt, ist ein Modem.
Konkurrenz aus eigenem Haus: Nexus 7 im Vergleich
Nicht nur das Memo Pad hat ein Update bekommen: Das runderneuerte, ebenfalls von Asus gebaute Nexus 7 mit Android 4.3 wäre eine Alternative. Wie steht es also um ein Betriebssystem-Update für das eigene Tablet? Dazu halten sich die Taiwaner noch bedeckt. Wie alle anderen Hersteller müsste auch Asus für das Update zunächst den Launcher und die zusätzlichen Software-Elemente anpassen, die das Nexus 7 wiederum nicht bietet. In Sachen Hardware behält das Asus Nexus 7 mit der neuen Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln die Nase vorn, wie auch mit dem höher getakteten Prozessor von Qualcomm und doppelt so viel Arbeitsspeicher.
Google Nexus 7 2 von Asus im Praxistest
Eines aber fehlt dem Nexus nach wie vor, womit das Memo Pad noch ein paar Punkte einheimst: Ein Speicherkartenfach, mit dem der Memo-Pad-Besitzer den bereits vorhandenen, etwa 13,6 großen freien Speicher nochmals um bis zu 32 Gigabyte aufstocken kann.