Testbericht
Asus Fonepad im Test
Schnäppchenjäger aufgepasst: Das Tablet mit Telefonfunktion und guter Software ist eine günstige All-in-one-Lösung.
- Asus Fonepad im Test
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Nach dem Padfone kommt das Fonepad. Während Asus beim Padfone Smartphone und Tablet-Dock miteinander kombiniert, tritt das Fonepad als klassisches Tablet mit zusätzlicher Hörmuschel - heute Headspeaker genannt - dem Trend zum Zweitgerät entgegen.
Telefonieren mit 7 Zoll
Damit lässt sich der 7-Zöller tatsächlich ans Ohr halten. Das sieht aber nicht nur merkwürdig aus, sondern strapaziert mit 320 Gramm Gewicht auch die Armmuskulatur. Eher empfiehlt sich ein Headset - das Asus leider nicht gleich beigelegt hat.
Den besten Klang beim Telefonieren bietet der rückseitig verbaute Lautsprecher, der auf Wunsch sowohl bei der Medienwiedergabe als auch beim Freisprechen aktiv wird.
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Von der wenig praktikablen Einhandbedienung einmal abgesehen, lässt sich das Telefon-Interface komfortabel handhaben. Anruflisten, Favoriten und Kurzwahl über die Zifferntasten stehen zur Verfügung. Im Gespräch können weitere Telefonate angenommen und zugeschaltet werden. Entgangene Anrufe oder Kurznachrichten werden im Standby allerdings nicht signalisiert.
Wer nicht mit jeder Plaudertasche über das Tablet telefonieren will oder im Konferenzraum keine privaten Anrufe erhalten möchte, kann eine Sperrliste anlegen. Installiert man zusätzlich Skype auf dem Fonepad, kann man IP-Telefonate direkt aus der Kontakt- oder Anrufliste des Telefons starten.
Schwaches Display
Hierzulande kommt das Fonepad nur mit Frontkamera. Sie nimmt Fotos mit 1,2 Megapixeln auf und dreht Videos in HD. Dank ISP-Display kann man auch mal zu dritt auf das Tablet schauen, die Blickwinkelstabilität lässt seitlich jedoch nach. Durch Lufteinschlüsse im Display fällt der Kontrast mit zunehmendem Umgebungslicht zudem stark ab.
Die elegante Gehäuseoptik wird nur an der Unterseite durch Headset- und Micro-USB-Anschluss unterbrochen. Auf der Rückseite muss zunächst eine leicht gummierte Teilabdeckung entfernt werden, um die SIM- und bei Bedarf eine bis zu 32 Gigabyte große Speicherkarte einzusetzen.
Software mit Cloud-Anbindung
Zusätzlich spendiert Asus 5 Gigabyte Cloud-Speicher. Auch wenn man bereits andere Anbieter nutzt, sollte man das Angebot in Erwägung ziehen, denn einige der integrierten Apps arbeiten eng mit dem Asus Web Storage zusammen.
Das gilt nicht nur für die App "MyBitCast", deren mit Stift, Kamera oder Mikrofon erfasste Ideen und Notizen über die Asus-Cloud synchronisiert werden können, sondern insbesondere für die Bearbeitung von Office-Dokumenten.
Offline gibt es nur einen Viewer ohne Bearbeitungsfunktionen. Stattdessen bietet Asus eine Online-Bearbeitung für Dokumente, die mit dem Asus Web Storage synchronisiert werden. Mit dem schnellen WLAN-Adapter und dem HSPA+- Modem sollte das problemlos möglich sein.
Asus Web Storage Online Office befindet sich allerdings noch im Betastatus. Im Test gefiel die Oberfläche gut, bei der Bearbeitung hakte jedoch öfter die Tastatur, die sich erst nicht aktivieren ließ und anschließend ein paar Buchstaben zu viel ausspuckte.
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Darüber hinaus packen die Taiwaner einige nützliche Tools auf ihr Tablet: "MyLibrary" listet PDFs unabhängig vom Verzeichnis und dient nicht nur als Reader, sondern auch mit Kommentierungs- und Ausschnittfunktionen.
Wer auf hohe Farbtreue Wert legt, kann mit Asus Splendid Farbtemperatur und -sättigung des Displays korrigieren. Schließlich lassen sich über die Statusleiste sogenannte "Floating Apps" starten: multitaskingfähige Mini-Apps, die sich über den Bildschirm legen. Während die Hintergrund-App bedienbar bleibt, kann man parallel Aufgaben erfassen, Videos ansehen oder die Verkehrslage checken.
Sparsam und effektiv
Die Bedienung läuft flüssig, obwohl das Fonepad mit 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und 1,2-Gigahertz-Prozessor nicht ausgesprochen stark bestückt ist. Letzterer wurde erst auf der diesjährigen CES als besonders stromsparend vorgestellt, was sich im connect-Labor bestätigte.