Testbericht

Asus Transformer Pad TF103C im Test

13.8.2014 von Inge Schwabe

Auf dem Asus Transformer Pad TF103C sorgt die neue Oberfläche Zen UI für besseren Durchblick bei Aufgaben und Terminen - und wirkt im Test dennoch schön ruhig.

ca. 5:30 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Asus Transformer Pad TF103C im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Asus Transformer Pad TF103C
Asus Transformer Pad TF103C
© Asus

Pro

  • helles IPS-Display
  • gute Ausdauer
  • ansprechende Oberfläche

Contra

  • geringe Kameraauflösung

Die neue Asus-Kombi aus Tablet und andockbarer Tastatur heißt Transformer Pad TF103C; es gibt das Gerät in schlichtem Schwarz oder schickem Weiß, wie hier zu sehen. Für Spannung sorgt beim jüngsten Pad der traditionsreichen Transformer-Familie vor allem die neue Oberfläche Zen UI. Yin und Yang: Der taiwanische Hersteller verbindet die technische Abkürzung UI (User Interface) mit einem Begriff aus dem Buddhismus, dem Zen. In sich ruhen, einen Gegenpol bilden zur schnelllebigen Technik - auf diese Assoziation setzt Asus schon seit längerem bei der Hardware-Namensgebung. Jetzt soll also der Zen-Faktor die Gemüter beruhigen.

Gelungene Oberfläche

Und es funktioniert. Die ausgewogene Farbgebung und das Arrangement aus dünnen Linien und kreisrunden Bedienelementen ergeben tatsächlich ein harmonisches Bild und vermitteln Ordnung. Selbst dann, wenn es um Planung geht, um Aufgaben und Termine, derer Herr zu werden schon im Familienalltag manchmal schwierig ist. Mit den neuen Apps "What's next" und "Do it later" bietet Asus hier zusätzliche Hilfen. Für Ordnung auf der Oberfläche sorgt nach wie vor die Möglichkeit, einzelne Apps auszublenden.

Und mit dem guten Gefühl, Apps mit privaten Daten durch einen Code geschützt zu haben, lässt sich das Tablet auch leichter mal aus der Hand geben. Tatsächlich wären ohne diese Absicherung nicht nur die lokalen Daten in Gefahr, denn die Interaktion mit zahlreichen Cloud-Speichern ist fest im Transformer Pad verankert.

Musik kommt aus der Cloud

Das gilt nicht nur für den Dateimanager, der den Download von Cloud-Apps beinahe überflüssig macht und über den man im Testgerät sogar eine Micro-SD bestücken konnte - trotz des neuen Speicher-Handlings unter Android 4.4. Auch Musik aus der Cloud - genauer: von Dropbox, Google Drive, Microsoft Onedrive und aus dem Asus Webstorage -, für die wir bei connect regelmäßig brauchbare Player ermitteln, kommt over the air aufs Pad. Und von dort dank der Stereotechnologie von Sonic Master auch gut wieder heraus - entweder direkt oder per "Play to" auf einem anderen Speaker. Speichern ist nicht nötig, aber möglich, damit man auch offline hören kann.

Asus Transformer Pad TF103C
Zwei in einem: Das neue Asus Transformer Pad TF103C ist Tablet und Notebook zugleich.
© Asus

Die Hardware ist Mittelmaß

Schließlich muss man unterwegs mangels Modem mit dem lokalen Speicher, einer Micro-SD oder dem USB-Stick vorliebnehmen. Alternativ bietet sich das ein bisschen teurere Schwestermodell TF103CG mit UMTS-Modem an (299 Euro). Beide sind erst seit Kurzem erhältlich und basieren auch innen auf brandneuer Hardware: der 64-Bit- Atom-Dual-Core-Chip von Intel bildet ein Dreamteam mit Android Kitkat, das seit Anfang des Jahres vollständig an die 64-Bit-Architektur angepasst ist.

Im Herzen so modern - da ist es verwunderlich, dass Asus nicht nur an einer LED, sondern auch bei den Objektiven spart. Zwar bringt die Kamera mehrere Aufnahmemodi wie HDR oder GIF-Animationen mit, Nachbearbeitungsfunktionen wie Smart Remove zum Entfernen störender Objekte gibt's ebenfalls. Die 2-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und die VGA-Frontkamera für Selfies und Chats, wenn auch mit einer brauchbaren Gegenlichtkorrektur gesegnet, platzieren das Transformer Pad in dieser Disziplin aber weit abgeschlagen hinter die Mehrzahl der aktuellen Tablets.

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Auch das Display befriedigt mit einer HD-Auflösung von 1280 x 800 Pixeln keine gehobenen Ansprüche, ist aber mit sehr guten 365 cd/m2 auch bei Sonne hell genug. Kein Knarzen ist hörbar, wenn man das Tablet zu verwinden versucht. Dennoch überwiegt der Eindruck von Kunststoff, insbesondere beim Tastaturdock und dessen Scharnier.

Mit Tastatur geht's leichter

Einer der Vorteile des Docks ist, dass sich das Display beim Auf- und Zuklappen automatisch ein- und ausschaltet, im Test allerdings hin und wieder mit einem Hänger behaftet. Ein weiteres Plus ist der große USB-Port als Zugabe zum Micro-USB-OTG-Slot am Pad. HDMI fehlt bei beiden.

Asus verabschiedet sich hier von dem Reserve-Akku, der den Vorgängern gut die zweifache Ausdauer verschaffte. Angesichts der guten Ausdauer von sieben Stunden lässt sich diese preisrelevante Entscheidung aber verschmerzen. Ansonsten implementiert Asus wie gewohnt einen Power-Saver-Modus; auch kann man die Hintergrundüberwachung der Tastatur, um das Pad per Tastenhub aus dem Standby zu holen, deaktivieren, um den Akku zu schonen.

Wer Geld sparen will, bekommt das TF103C - auch das ist neu - solo für 229 Euro. Da der zweite Akku fehlt, ist die Kombi mit 279 Euro aber nur 50 Euro teurer. Beim TF103CG kostet das Tablet allein 249 Euro, die Kombi 299. Dafür lohnt es sich kaum, auf den Doppelnutzen des Unterhaltungs-Tablets und des Android-Notebooks zu verzichten.

Kontrast bei <1 Lux: 1:1456 Kontrast bei 500 Lux: 1:600 Kontrast bei 20 000 Lux: 1:15,6 Displayhelligkeit: 365 cd/m2

What's next? Do it later!

Zwei neue Apps sollen die Arbeit auf dem Transformer Pad erleichtern. What's next? Do it later! Das klingt wie eine moderne Fassung der russischen Weisheit "Mische Tun mit Nichtstun, und du wirst nicht verrückt". Tatsächlich geht es hier um zwei Apps, denen Asus die wunderlichen Namen "What's next" und "Do it later" verpasst hat.

What's next

Die App What's next versammelt im Grunde einfach sämtliche Kalendereinträge in einer zeitlich sortierten Liste. Den Unterschied macht die strukturierte Aufbereitung mit zeitlichem Bezug: jetzt, in vier Stunden, morgen, Freitag. Dazwischen: Balken (in der App) oder feine Linien (im Widget) und Absätze. Im Nu gewinnt man Klarheit darüber, was ansteht. Dass das Widget auf Wunsch schon den Sperrbildschirm erhellt, ist da nur konsequent.

Asus Transformer Pad TF103C
Was muss ich als nächstes erledigen? Die App What's next zeigt's an.
© Asus

Im Homescreen landet man aus dem Widget heraus mit zwei Klicks - den Umweg über die App würde man sich gerne sparen - im Kalender. Hier kann man für einzelne Termine zusätzlich noch einen Tages-Countdown aktivieren, der fortan bis zum Ereignis in den Benachrichtigungen erscheint; an prominenter Stelle, und kurz vor zwölf - im übertragenen Sinne - auch noch in Rot. Die Benachrichtigungen selbst hat Asus für die neue aufgeräumte Oberfläche Zen UI aufgehübscht und mit dem ebenfalls ansprechenden Schnelleinstellungsmenü verbunden. Platziert wird das kombinierte Panel nicht mehr rechts oder links, sondern mittig über dem Homescreen.

Do it later

Asus Transformer Pad TF103C
Mit Do it later sind Dinge nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.
© Asus

Keine Zeit, um einen Internetartikel sofort zu lesen oder um auf eine E-Mail direkt zu antworten? Kein Problem, denn jetzt darf der User Aufgaben, denen er nicht umgehend gerecht werden kann, in die Aufgabenliste verschieben. Bei vorinstallierten Apps geht das direkt per Menü-Eintrag, bei anderen, sofern unterstützt, über die Teilen-Funktion. Wenn man nun noch das Aufgaben-Widget prominent auf dem Homescreen platziert, wird garantiert nichts mehr vergessen.

Displaymessung

Asus Transformer Pad TF103C - Messlabor
Messlabor
© Weka

Der Glosswert des Transformer Pad TF103C liegt bei 283 Prozent. Dank einer Helligkeit von 365 cd/m2 eignet sich das stark spiegelnde HD-Display aber dennoch für den Außeneinsatz. Die zu den Seiten hin abnehmende Farbstabilität liegt auch bei schrägem Blick auf den Bildschirm noch im akzeptablen Bereich.

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