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Ein Zenbook der nächsten Generation

Asus Zenbook S16 UM5606WA-RK074W im Test

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Mit dem Zenbook S16 stellt Asus sein erstes Notebook vor, in dem der brandneue AMD Ryzen AI 9HX370 seine Arbeit verrichtet. Was der Rechner und vor allem die neue CPU kann, verrät dieser Test.

Autor: Stefan Schasche • 27.8.2024 • ca. 3:35 Min

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Asus Zenbook S16 UM5606WA
Notebook
Zusätzliche Infos
Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
August 2024
Asus Zenbook S16 UM5606WA-RK074W
Das neue Asus Zenbook S16 UM5606WA-RK074W mit nagelneuem Prozessor.
© Asus

Das Prozessor-Rennen ist in vollem Gang Zunächst brachte Intel seine neuen Core Ultra-CPUs auf den Markt, dann erschienen Windows-Notebooks mit ARM-Prozessoren und jetzt launcht auch AMD neue Ryzen-Prozessoren, die wesentliche Verbesserungen gegenüber seinen Vorgängern versprechen. Im Zenbook S16...

Pro

  • sehr gute CPU-Leistung
  • ausgezeichnete Grafikleistung
  • Akkulaufzeit ist hervorragend
  • scharfes und gleichmäßig hell ausgeleuchtetes Display
  • guter Lautsprechersound
  • sehr gute Tastatur
  • robustes Gehäuse aus edlem Material
  • SD-Kartenleser
  • Vergleichsweise niedriges Gewicht

Contra

  • Aufladen nur linksseitig
  • Kein Fingerprintsensor
  • Position des Ein-/Aus-Schalters nicht optimal

Fazit

Das Asus Zenbook S16 überzeugt nicht nur durch seine hochwertige Tastatur und das robuste Gehäuse, sondern vor allem durch seine Leistungswerte und die beeindruckende Ausdauer. Der neue AMD-Prozessor lässt seine Muskeln spielen und die integrierte Grafik beeindruckt zumindest bei FullHD-Auflösung auf ganzer Linie. Für das Gesamtpaket ruft Asus mehr als 2000 Euro auf, doch dafür erhält der Kunde auch einen fairen Gegenwert.

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Das Prozessor-Rennen ist in vollem Gang

Zunächst brachte Intel seine neuen Core Ultra-CPUs auf den Markt, dann erschienen Windows-Notebooks mit ARM-Prozessoren und jetzt launcht auch AMD neue Ryzen-Prozessoren, die wesentliche Verbesserungen gegenüber seinen Vorgängern versprechen. Im Zenbook S16 von Asus ist ein Ryzen AI 9 HX370 verbaut, der auf der neuesten Zen 5-Architektur basiert und 12 Kerne mit 24 Threads statt wie bei den Vorgängerprozessoren acht Kerne und 16 Threads liefert. Eine weitere Neuerung ist die Integration der XDNA 2 NPU, die speziell für KI-Aufgaben optimiert wurde und eine Leistung von 50 TOPS bietet.

Im Bereich der Grafikleistung soll der Ryzen AI 9 HX370 mit seiner integrierten Radeon 890M Grafikeinheit einen deutlichen Leistungssprung bewirken. Diese GPU verfügt über 16 Compute Units (CU), was einen signifikanten Fortschritt gegenüber der Radeon 780M im Vorgänger darstellt, der lediglich 12 Compute Units aufwies. Dies soll eine spürbar bessere Performance bei grafikintensiven Anwendungen und Spielen ermöglichen. Auch in Bezug auf die Energieeffizienz und die thermische Leistung gibt es Verbesserungen, denn der Ryzen AI 9 HX370 soll bei geringerem Energieverbrauch eine höhere Leistung abliefern. Ob die CPU all diese Versprechen halten kann?

Gehäuse aus „Ceraluminum“

Doch zunächst zu den weiteren Details des Zenbook S16, das neben der neuen CPU 32 GByte DDR5-RAM sowie eine Crucial-SSD mit einem TByte Kapazität aufweist. Der 16-Zoll-OLED-Bildschirm liefert eine Auflösung von 2880x1800 Bildpunkten bei 120 Hz und eine hohe Helligkeit von im Schnitt 380 cd/m², die auch zu den Rändern nicht sichtbar abfällt. Das schicke Gehäuse besteht aus einem Material, das Asus „Ceraluminum“ nennt, was eine Mischung aus Metall und Keramik ist. Das Gewicht liegt bei für ein 16-Zoll-Notebook vergleichsweise leichten 1506 Gramm, die Abmessungen von 353x320x11,6 Millimetern liegen im normalen Bereich.

Die dreistufig beleuchtete Tastatur mit Copilot-Taste ist von sehr guter Qualität, die Beschriftung perfekt ablesbar. Das Notebook lässt sich mit einem Finger öffnen und der Sound der sechs verbauten Harman Kardon-zertifizierten Lautsprecher kann sich durchaus hören lassen. WiFi 7 und Bluetooth 5.4 sind ebenfalls an Bord, geladen wird über die beiden linksseitigen USB4 Gen3-Anschlüsse. Das Notebook verfügt über einen SD-Kartenleser auf der rechten Seite, einmal HDMI 2.1 sowie einen USB 3.2 Gen 2-Anschluss vom Typ A. Eine Abdeckung für die FullHD-Webcam gibt es nicht und auch auf einen Fingerprint-Sensor hat Asus beim Zenbook verzichtet. Bis auf die erneut zu kleine Entertaste und die nur linksseitige Lademöglichkeit gibt es beim S16 keine größeren Schwächen. Nicht ganz ideal ist die Position des Ein-/Aus-Schalters, der sich zwischen „Druck“ sowie „Einfg/Entf“ befindet.

Asus Zenbook S16 UM5606WA-RK074W
Das Design des Zenbook S16 in der Farbe „Scandinavian White“ verdient ein Lob, der Gehäusedeckel wirkt modern und ist ein Blickfang. Beim Gehäusematerial setzt Asus auf das sogenannte „Ceraluminum“, einer Mischung aus Keramik und Metall.
© Asus

Das Zenbook im Testlabor

Die mit Spannung erwarteten Testergebnisse aus unserem Labor bestätigen die hohe Leistungsfähigkeit der neuen AMD-CPU. Im Vergleich zu einem Notebook mit AMD Ryzen 7 8840HS erwies sich der Ryzen AI 9 HX370 zum Beispiel im PC Mark 10 um etwa zehn Prozent schneller und räumte 7403 Punkte ab. Ein Notebook mit dem Ryzen 7 erreichte 6788 Punkte, Geräte mit Intels Core Ultra 7-155H liegen ebenfalls im Bereich des Ryzen 7. Die Ergebnisse im Cinebench R23 Single Core lagen bei ausgezeichneten 1869 Punkten, im Multi Core-Test räumte das Notebook hervorragende 15574 Punkte ab.

Noch eine Schippe drauf legte der Grafikchip, der im 3D Mark Night Raid starke 29184 Punkte und im DirectX12-Benchmark Time Spy, der gleichermaßen CPU und GPU bewertet, 3524 Punkte erreichte und den Vorgänger damit um etwa 20 Prozent übertrumpfte. Dieses Ergebnis bestätigte sich im DirectX11-Benchmark 3D Mark Fire Strike, wo das Zenbook 7589 Punkte einfahren konnte. Zum Vergleich: Notebooks mit 780M oder Intels neuer Arc-Grafik liegen hier im Schnitt bei etwa 6400 Punkten.

All diese Ergebnisse bewegen sich auf einem Niveau, das vor allem bei FullHD-Auflösung eine sehr gute Spieleperformance erlaubt. Das ist für einen integrierten Grafikchip mehr als beachtlich. Mehr Leistung, vor allem bei höheren Auflösungen, wären nur mit einer dedizierten Grafikkarte wie etwa der Nvidia GeForce RTX 4050 möglich, die wegen ihrer speziellen Raytracing-Kerne sowie der DLSS-Unterstützung vor allem in diesen Szenarien deutliche Vorteile hat.

Zwar beherrscht auch der Radeon 890M im Zenbook Raytracing, doch bleibt die Leistung hier deutlich zurück. All die Leistung des Zenbook S16 kommt übrigens nicht auf Kosten der Akkulaufzeit: Über 14 Stunden hielt das Notebook im PC Mark 10 Battery Life durch – das ist ein herausragender Wert. Zudem hielt sich auch bei hoher Beanspruchung der Lüfterlärm in Grenzen.

Asus Zenbook S16 UM5606WA-RK074W
Bei den Anschlüssen liefert das Zenbook solide Kost – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die beiden USB-C-Ports, über die das Gerät geladen wird, befinden sich links. Erfreulich ist, dass Asus einen SD-Kartenleser verbaut hat und nicht nur einen weniger flexiblen MicroSD-Leser.
© Asus
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Zusätzliche Infos
Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
August 2024

FAZIT: Asus Zenbook S16 UM5606WA-RK074W

Das Zenbook setzt mit der brandneuen AMD-CPU neue Maßstäbe für Notebooks mit Onboard-Grafik. Die Leistung stimmt ebenso wie die Akkulaufzeit, die das Gerät zu einem Marathonläufer werden lässt. Die Schwächen halten sich dagegen in Grenzen und bestehen nur aus Kleinigkeiten wie der Tatsache, dass sich beide USB-C-Ports zum Aufladen auf der linken Gehäuseseite befinden. Der Preis ist unterm Strich zwar recht hoch, für das Gebotene jedoch gerade noch angemessen.

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