Audeze Maxwell im Test – Gaming-Headset für Audiophile
Der Audeze Maxwell ist ein kabelloser Kopfhörer, der speziell fürs Gaming entwickelt wurde, aber auch im HiFi-Bereich eine gute Figur macht.

Audeze, gegründet im Jahr 2008, hat sich zu einem renommierten Hersteller von hochwertigen Audioprodukten entwickelt. Das Unternehmen ist bekannt für seine innovativen Planar-Magnetic-Treiber, die nach dem magnetostatischen Prinzip arbeiten und Audeze einen Namen in der Audiobranche eingebracht ha...
Audeze, gegründet im Jahr 2008, hat sich zu einem renommierten Hersteller von hochwertigen Audioprodukten entwickelt. Das Unternehmen ist bekannt für seine innovativen Planar-Magnetic-Treiber, die nach dem magnetostatischen Prinzip arbeiten und Audeze einen Namen in der Audiobranche eingebracht haben.
Der Maxwell ist nach dem bekannten Physiker James Clerk Maxwell benannt, der ein System aus vier Gleichungen entwickelte, die das Verhalten von elektrischen und magnetischen Feldern beschreiben. Nomen est omen – der Name passt hervorragend zu einem magnetostatischen Kopfhörer.
Ausgestattet mit Audezes 90 mm Planar-Magnet-Treibern, sorgen die ultradünnen Membranen, die besondere Anordnung der Magneten und eine spezielle Phasenmanagement-Technologie für eine präzise und detaillierte Audiowiedergabe.
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Audeze Maxwell: Verarbeitung
Das Headset verfügt über ein neu entwickeltes, verstärktes Chassis aus Aluminium und Stahl, das sich im rauen Alltag als besonders widerstandsfähig erweisen soll. Mit fast 500 Gramm gehört der Maxwell zwar nicht zu den Leichtgewichten, ist aber dank des breiten Kopfbandes, das das Gewicht auf eine große Fläche verteilt, komfortabel. Das austauschbare Kopfband ist ein Feature, das man nicht überall findet.

Audeze Maxwell: Ultra niedrige Latenz per USB-Dongle
Audeze bietet eine proprietäre drahtlose Anschlussmöglichkeit. Im Lieferumfang befindet sich ein USB-C-Dongle, der in nahezu allen Systemen ohne Treibersoftware verwendet werden kann. Getestet wurde dies erfolgreich unter iOS, Android, macOS und Windows. Die Übertragung bietet eine höhere Klangqualität; im System kann man 16 Bit bei 48 oder 96 kHz einstellen – beachtlich.
Für räumliches Audio ist das Headset mit einer Dolby Atmos-Lizenz ausgestattet (nur für die Xbox-Version), was ein tiefes Eintauchen in Spielewelten ermöglicht. Die PlayStation-Version unterstützt hingegen Tempest 3D Audio. Für den HiFi-Betrieb sind diese Funktionen nicht relevant.
Die Batterielaufzeit ist mit über 80 Stunden beeindruckend. Zudem unterstützt der Maxwell schnelles Aufladen, wodurch er nach nur 20 Minuten Ladezeit wieder für einen ganzen Tag Spielzeit bereit ist.
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Audeze Maxwell: Bedienung
Audeze verzichtet beim Maxwell bewusst auf technischen Schnickschnack wie Touch-Bedienung und setzt stattdessen auf mechanische Bedienungselemente. Es gibt Tasten und Einstellregler, mit denen man die meisten Funktionen, darunter auch die Lautstärke, direkt am Kopfhörer regeln kann. Im Test reagierten die Regler teilweise etwas sprunghaft, was möglicherweise durch ein zukünftiges Firmware-Update verbessert wird.

Audeze Maxwell: Mikro an Bord
Das Bügelmikrofon ist vor allem für Gamer interessant, die sich gerne in Live-Chats abstimmen. Es eignet sich auch zum Telefonieren. Für diese Anwendungsfälle hat Audeze dem Maxwell eine Geräuschreduktionstechnologie spendiert, die für klare Kommunikation sorgt. Es handelt sich jedoch nicht um ein echtes ANC, sondern es unterdrückt lediglich Umweltgeräusche für den Gesprächspartner.
HiFi-Enthusiasten, die das Mikro kaum benötigen, können es praktischerweise mit einem Handgriff abnehmen.

Audeze Maxwell: App für viele Systeme
Die Companion-App ist nicht nur für iOS und Android verfügbar, sondern auch für macOS und Windows. Diese breite Kompatibilität ist einzigartig. Über die App lassen sich diverse Einstellungen vornehmen, beispielsweise das Mikrofon für sich selbst stummschalten. Zudem ermöglicht die App eine Feinabstimmung des Klangs per 10-Band-EQ. Eigene Presets können erstellt werden, und alle Einstellungen werden im Kopfhörer gespeichert, sodass sie an allen Quellen funktionieren.
Die drahtlose Verbindung über den Dongle und die Bluetooth-Option bieten Flexibilität bei der Verwendung mit verschiedenen Geräten. Die Multipoint-Verbindungen funktionieren nicht nur mit Bluetooth-Quellen, sondern auch zwischen Bluetooth und dem drahtlosen USB-Dongle. Im Test schaltete der Maxwell prompt zwischen den Quellen um, je nachdem, welche ein Signal lieferte.

Audeze Maxwell: So klingt Musik
Kraftvoller Bass, klare Stimmen und ein ausgewogenes Klangbild – der Maxwell überzeugte im Test mit sattem Bass, der selbst bei hohen Lautstärken sauber und präzise blieb. Stimmen und Instrumente klangen detailliert und klar. Die Werksabstimmung war zunächst zu warm, aber mit dem Equalizer in der App ließ sich der Klang schnell anpassen. Danach war er perfekt. Der Maxwell meisterte jedes Genre, von Rock über Pop bis hin zu Jazz und Klassik.

Technische Daten:
- Treiber: 90mm planarmagnetische Treiber
- Frequenzgang: 10Hz - 50kHz
- Impedanz: 32 Ohm
- Latenz: <20ms (über USB-Dongle)
- Akkulaufzeit: bis zu 80 Stunden
- Gewicht: 490 Gramm
- Preis: 400€

Fazit
Eigentlich für Profi-Gamer gedacht, ist dieser spezialisierte Kopfhörer auch eine klare Empfehlung für HiFi-Fans. Die magnetostatischen Treiber leisten klanglich exzellente Arbeit. Vor allem die quasi nicht vorhandenen Verzerrungen sorgen dafür, dass sich dieser Kopfhörer in allen Genres zuhause fühlt – selbst bei hoher Lautstärke.