Testbericht

Belles-LA 01

12.6.2008 von Redaktion connect und Lothar Brandt

In der Kombination mit den hauseigenen MB-200 zeigte sich die so spartanisch ausgestattete Vorstufe geradezu verschwenderisch mit Klangfarben und Leuchtkraft.

ca. 1:10 Min
Testbericht
  1. Belles-LA 01
  2. Datenblatt
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© Archiv

Der Gründer David Belles entwickelte und verfeinerte jahrzehntelang Verstärker für andere Firmen, seit er vor über 30 Jahren seinen ersten Class-A-Amp, den mysteriösen Belles A, baute. Mit dem erworbenen Ruhm und Geld kann er jetzt seine ureigenen Konzepte ohne Rücksicht auf externe Auftraggeber verwirklichen. Oder auf irgendwelche Materialkosten.

Verschwendung oder Luxus?

So könnten geizende Controller die sechs bis zwölf Millimeter dicken Aluminium-Platten, aus denen Belles die Gehäuse zimmert, als Verschwendung geißeln. Netztransformator - Hauptumspanner sowie Standby-Trafo stammen von Amveco Magnetics - sowie Puffer-Kapazität von nicht weniger als 4 x 33000 Mikrofarad bringt der Freund absoluter mechanischer Ruhe in einer separaten Behausung unter, die wie alle diese Geräte auf sündhaft teuren "Stillpoint"-Gerätefüßen ruht. 

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Den eigentlichen, diskret aufgebauten Vorverstärker mit nochmals großzügigeren Siebelkos bringt Belles im separaten Gehäuse unter. Netztrafo und Speicherelkos bleiben außen vor.
© H.Härle

Die Stromversorgung des minimal ausgestatteten reinen Hochpegel-Vor-Verstärkers ähnelt so mehr einer nimmer erschlaffenden Batterie, zudem im Pre selbst noch mal acht 33000-µF-Zylinder sieben und glätten.

Viel Aufwand für die lupenreine Versorgung einer überschaubaren Anzahl von Bauteilen, die den eigentlichen Vorverstärker bilden. Sie sind wie die gasdichten Axicom-Relais zur Eingangsumschaltung von erlesener Qualität. Einzig das blaue Motorpotentiometer von Alps sieht etwas nach Durchschnittsware aus.

Hörtest

Wie es sich für eine Top-Vorstufe gehört, diente sie ihren Herren, den Endstufen, mit exzellent durchgezeichneten, kristallin klar gezeichneten Strukturen. Selbst heikle Stimmen, so Maria Callas 1955 im mono aufgenommenen "Dov'e l'indiana bruna" aus Leo Delibes' Oper "Lakme", konnten ihren vollen Zauber entfalten. Das war schlicht großartig.

In der Kombination mit den hauseigenen MB-200 zeigte sich die so spartanisch ausgestattete Vorstufe geradezu verschwenderisch mit Klangfarben und Leuchtkraft. Die beiden ergaben eine Vor/End-Kombi von erlesener Klangkultur. Und das hängen wir mal an die ganz große Glocke.

Belles LA-01

Belles LA-01
Hersteller Belles
Preis 7900.00 €
Wertung 125.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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