Testbericht
Blu-ray-Player Pioneer BDP 51 FD
Der Blu-ray-Player BDP 51 FD von Pioneer (500 Euro) überzeugt mit einem ruhigen, plastischen und strahlenden Bild und sehr musikalischem Klang - analog wie digital. Boot- und Startvorgänge dürften allerdings schneller sein.
- Blu-ray-Player Pioneer BDP 51 FD
- Datenblatt


Es ist kein Zufall, dass der BDP 51 FD Ähnlichkeiten zum BDP LX 71 (Heft 10/08) aufweist: Dieser diente als Basis für den 51, der sozusagen einen LX 71 "light" darstellt. Auf der Front und der Fernbedienung fehlen ein paar silberne Applikationen, die die Kuro-Edelserie kennzeichnen, und die Rückseite muss mit simpleren Cinchbuchsen auskommen. Innen bescheideten sich die Entwickler in den analogen Ausgangsstufen mit geringfügig einfacheren Bauteilen. Trotzdem: Für 500 Euro bietet aktuell kein zweiter Hersteller einen Player, der schon äußerlich so viel hermacht.
Bereits bei der Inbetriebnahme zeigen die Entwickler von Pioneer, dass sie etwas von Heimkino und seiner Komplexität verstehen, und offerieren eine quasi selbsterklärende Schnellkonfiguration, die den Player in allen wichtigen Parametern an die Anlage anpasst: "Setup-Navigator" nennt er sich. Beim Testen war er allerdings etwas lästig, denn damit legt Pioneer auch fest, ob der Player den Ton digital oder analog ausgibt. Was beim Testen ein schnelles Umschalten zwischen Analog - und Digitalton verhindert, hilft aber der Qualität, denn was nicht in Betrieb ist, funkt auch der jeweils anderen Signalart nicht dazwischen.

Wie seine großen Brüder bietet auch der 51er eine vorbildliche Konfigurierbarkeit mit so detaillierten Parametern wie kaum jemand sonst, etwa zur Anpassung des HDMI-Signals auch an exotische Bildgeber. Zur Komplettierung fehlen eigentlich nur noch der Netzwerkanschluss und BD-Live, auf die der LX 71 ebenso verzichtet.
Im Testraum folgte der 51 dem Leitwolf getreulich und zeigte auf der großen Leinwand ein kristallklares und dabei ruhiges Full-HD-Bild. Das De-Interlacing lösten die Pioneer-Entwickler geradezu genial, richtet es sich doch nach dem Progressive-Statusbit und schaltet sofort um. Fehlt dieses, setzt erst nach einigen Sekunden eine Bildanalyse ein und steuert den Vollbildwandler sehr träge, was Fehlverhalten beinahe ausschließt.

Der Scaler verrichtet seine Arbeit mit Bravour, lässt sich aber auch vorbildlich per "Source-Direct" abschalten. Davon können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden, die das Bild unabschaltbar immer skalieren. Das Decoding blieb stets ruhig und souverän, auch als es die Tester gleichzeitig mit Java-Menüs, Bild-im-Bild und Secondary Audio von der Science-Fiction-Blu-ray "Serenity" belasteten.
Im Hördurchgang waren die Tester gespannt, wie sehr die Sparmaßnahmen der Ingenieure den BDP 51 gegenüber dem hervorragenden BDP LX 71 auch in der Performance abspecken mussten. Von CD blieb analog wie digital eine Menge übrig, klang er doch musikalisch fließend, fein zeichnend, und das Bild hielt sich, auch mit DVD und Blu-ray. Verlust: gerade mal ein Punkt pro Disziplin.
Gratulation an Pioneer: Der BDP 51 FD dürfte wohl für eine Weile die Qualitätsreferenzmarke für 500 Euro setzen.
Pioneer BDP 51 FD
Pioneer BDP 51 FD | |
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Hersteller | Pioneer |
Preis | 600.00 € |
Wertung | 103.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |